Musikhochschulumfrage 2003/04 der neuen musikzeitung
Staatliche Hochschule für Musik Karlsruhe
Obwohl die Karlsruher Musikhochschule mit nur zirka 500 Studenten
und rund 200 Dozenten eine eher kleine Institution ist, steht sie
den größeren Hochschulen in nichts nach. Bietet sie doch
die Möglichkeiten zur Ausbildung in den Fächern: Schulmusik,
Diplom-Musiklehrer, künstlerische Solistenausbildung, Komposition,
Chor- und Orchesterleitung, Diplom-Opernsänger, Ergänzungsstudiengänge
in Liedgestaltung und Kammermusik. Ebenso ist auch das externe Institut
für Musikwissenschaft der Uni Karlsruhe dort angesiedelt. Eine
deutschlandweit einzigartige Besonderheit stellt der Studiengang
Diplom-Rundfunk-Musikjournalismus mit hauseigenem Radiosender, dem
Lernradio dar.
Studierende anderer Studiengänge, für die das Haus kein
solches Angebot bereithält, haben die Möglichkeit, in
bestehenden Kooperationen mit dem Badischen Konservatorium (Diplom-Musiklehrer)
und dem Badischen Staatstheater (Diplom-Opernsänger) berufspraktische
Erfahrungen zu sammeln und zu vertiefen. Für Schulmusiker wurde
in Verbindung mit der neuen Studienordnung ein obligates Praxissemester
eingeführt. Ebenso neu ist das Angebot eines Wettbewerbs für
Schulmusiker. Eine Belebung des, auf dem Gebiet der gegenseitigen
Profilierung sonst recht spärlichen, Studienganges. Die Unterrichtsräume
sind auf verschiedene Gebäude der Stadt aufgeteilt: zwei Häuser
in der Jahnstraße, das Sängerhaus in der Karlstraße,
das Institut für Musiktheater (IMT) mit einer eigenen Probebühne,
die auch als Konzertbühne für eigene Projekte dient, das
sich direkt neben dem Schloss Gottesaue befindet und letztendlich
das Schloss Gottesaue selbst, in dem ebenfalls Unterrichtsräume,
Hörsaal, Konzertsaal, Orgelsaal, die Bibliothek und die Cafeteria
untergebracht sind.
Die Bibliothek wird sowohl von den aktiven Musikern als auch von
passiven Musikern, den Musikwissenschaftlern genutzt, was den Austausch
zwischen Theorie und Praxis fördert. Etwas Besonderes ist auch
der „Römerbau“ gleich neben dem Schloss: ein eigens
zu Übezwecken zur Verfügung gestelltes Gebäude, das
für alle Musikstudenten offen steht.
Die Idee für einen einzigen Campus der Musikhochschule ist
bereits in Planung. Der praktische Unterrichtsbetrieb gliedert sich
in Einzel- und, im Fach Dirigieren, in Gruppenunterricht; letzteres
gilt auch für den theoretischen Bereich. Möglichkeit zu
persönlichen Gesprächen besteht im Einzelunterricht, sowie
auch in den von einigen Dozenten angebotenen Sprechstunden. Durch
die Größe der Musikhochschule entsteht auch schon beinahe
ein familiäres Verhältnis – „man kennt sich
halt!“. Die Wege zwischen den einzelnen Gebäuden werden
von den Studenten meist mit dem Fahrrad oder der Tram zurückgelegt,
wobei die unter Umständen langen Fahrtzeiten in den Stundenplan
mit einbezogen werden müssen. Für das leibliche Wohl stehen
sowohl die Cafeteria des Schlosses Gottesaue als auch die Uni-,
PH- und FH- Mensen den Studenten offen. Außerhalb der Öffnungszeiten
stehen den Studenten Getränke-, Kaffee- und Snackautomaten
zur Verfügung. Nicht nur im Rahmen von Prüfungen ist es
den Studenten möglich, ihrer konzertanten Tätigkeit nachzukommen
–, das hauseigene Veranstaltungsbüro hilft bei der Vermittlung
von Konzerten in der Stadt und der Region. Nebenbei eine gute Möglichkeit,
das magere Brot eines Studenten aufzubessern. ms
Staatliche Hochschule für Musik
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