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nmz-news

nmz 2004/02 | Seite 2
53. Jahrgang | Februar
Personalia

Personalia

Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

Verdienstkreuz für Siegfried Palm
Der Cellist Siegfried Palm ist von der nordrheinwestfälischen Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft mit dem Grossen Verdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet worden. Der 1927 geborene Cellist spielt eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung der Spieltechniken seines Instrumentes und bei der Interpretation zeitgenössischer Musik. Verdienste erwarb er sich überdies um die deutsch-französische Freundschaft: Als Präsident des Deutsch-Französischen Kulturrates – er hatte das Amt zwischen 1988 und 2000 inne – setzte er sich immer wieder für die Vergabe von Stipendien an junge Künstler ein. Seit 1998 amtiert er überdies als Präsident des Internationalen Jugend-Festspieltreffens Bayreuth.

Hans Koller
Für viele Experten war Saxophonist und Klarinettist Hans Koller der wichtigste österreichische Jazz-Musiker. Er war bereits in den 50er-Jahren ein Star auf der internationalen Bühne des Jazz und spielte mit Größen wie Benny Goodman, Dizzy Gillespie, Lee Konitz, Zoot Sims und Stan Kenton. Koller hinterlässt ein umfangreiches kompositorisches, aber auch malerisches Werk. Trotz zahlreicher Angebote aus Amerika zog Koller es vor, in Europa zu bleiben. Der Free Jazz führte Koller in den 60er-Jahren auch zu freieren Ausdrucksformen. Ab den 60er Jahren beschäftigte er sich intensiv mit Malen und Komponieren. Zu Ehren Hans Kollers wird jedes Jahr der Hans-Koller-Preis vergeben. Koller erlag am 22. Dezember 2003 im Alter von 82 Jahren einer Lungen-Entzündung.

Rheingau Musik Festival wird Stiftung
Am 4. Februar 2004 wird der Gründer und Künstlerische Leiter des Rheingau Musik Festivals, Michael Herrmann, 60 Jahre alt (unser Bild). Um den Fortbestand des Rheingau Musik Festivals langfristig zu sichern, soll eine „Stiftung Rheingau Musik Festival” gegründet werden. Diese beiden Ereignisse hat sich der Rheingau Musik Festival e.V. zum Anlass genommen, eine große Feier im Kurhaus Wiesbaden auszurichten. Im Zentrum der Feier steht unter anderem ein Festakt, bei dem verschiedene, dem Festival langjährig verbundene Künstler auftreten werden, wie etwa die hr Big Band, die Dresdner Kapellsolisten, Ludwig Güttler, das Duo Paratore und das ConTante Quartett. Durch diesen Festakt führt der Moderator Holger Weinert (Hessen-vipshow) vom Hessischen Rundfunk. Die Festrede hält der Schirmherr des Rheingau Musik Festivals, der hessische Ministerpräsident Roland Koch. Das Rheingau Musik Festival 2004 findet vom 26. Juni bis zum 28. August 2004 statt.

Kottmann-Preis
Die in Frankfurt studierende russische Geigerin Maria Azova wurde mit dem „Alois-Kottmann-Preis“ in Höhe von 3.000 Euro ausgezeichnet. David Schultheiß, Johanna Schlüter sowie Myung-Eun Lee erhalten für ihr „klassisches, sangliches Violinspiel“ Sonderprämien. Der Preis ist eine Stiftung des Violin-Professors Kottmann, der damit an das musikhistorische Erbe der Frankfurts erinnern will.

Grawemeyer Award ‘04
Die Komponistin Unsuk Chin hat für ihr „Konzert für Violine und Orchester“ den Grawemeyer Award for Music Composition 2004 erhalten. Der mit 200.000 US-Dollar derzeit am höchsten dotierte Musikpreis wird von der Grawemeyer Foundation an der Universität Louisville vergeben, die jährlich insgesamt eine Million US-Dollar für die Bereiche Komposition, Bildung, Ideen zur Verbesserung der Weltordnung, Religion und Psychologie ausschreibt. Unsuk Chin lebt seit 1988 in Berlin. Die heute 42-Jährige hat bis vor einigen Jahren im Tonstudio der TU Berlin als freischaffende Komponistin gearbeitet. Sie realisierte sieben Werke während dieser Zeit und löste damit einige spannende Forschungsprojekte gemeinsam mit dem Lehrbeauftragten des Tonstudios aus. Die Künstlerin ist bekannt für ihre vielfältigen Kompositionen und eine moderne Musiksprache.

Caroline-Neuber-Preis für Nele Hertling

Foto: Tanja Hertling

Nele Hertling erhält den mit 6.000 Euro dotierten Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig 2004. Die Preisverleihung findet anlässlich des Geburtstages der Namensgeberin Anfang März 2004 im Rahmen einer Matinee in der Neuen Szene des Schauspiels Leipzigs statt. Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung eine Theaterschaffende, die insbesondere als Intendantin des Berliner Hebbel-Theaters einen ganz entscheidenden Beitrag dazu geleistet habe, „einen einseitigen Theaterbegriff in Deutschland aufzubrechen und neuen zeitgenössischen Ausdrucksformen Raum zu geben“.

Dresdens Dr. Jazz
Karlheinz Drechsel, ein Wegbereiter des Jazz in der DDR, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bekannt wurde der gebürtige Dresdner unter anderem durch die Gründung des Dixieland Festivals Dresden, das er von Anfang an als Moderator und Programmgestalter begleitete. Das seit 33 Jahren bestehende Festival zieht jährlich rund 500.000 Besucher an. Drechsel, von seinen Anhängern „Dr. Jazz“ genannt, hatte bereits 1946 als 16-Jähriger in seiner Heimatstadtort den „Jazz-Zirkel“ ins Leben gerufen. Nach einer Rundfunkausbildung in Berlin intensivierte er seine Jazz-Aktivitäten und organisierte Veranstaltungsreihen und Festivals. So war er Initiator des ersten Amateur-Jazzfestivals der DDR 1964 in Berlin und gründete 1978 die „Jazzbühne Berlin“, ein internationales Forum für den zeitgenössischen Jazz. Drechsel moderiert Konzertveranstaltungen und Radiosendungen, die er zum Teil selbst produziert. Zudem machte er sich als Jazz-Buchautor einen Namen.

Erich Stockmann
Die Dokumentation und Bewahrung der traditionellen Musikkulturen der Völker sowie deren Studium und Praxis waren die Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit des Musikethnologen Erich Stockmann. Anfangs lehrte Stockmann an der Humboldt-Universität in Berlin. Trotz politischer Widerstände gelang es ihm im Jahr des Mauerbaus 1961, ein Handbuch der euopäischen Volksmusikinstrumente mit Spezialisten aus allen Ländern Europas zu initiieren. Zwischen 1985 und 1991 leitete Erich Stockmann die musikwissenschaftliche Abteilung der Akademie der Wissenschaften. Er war von 1982 bis 1990 Vizepräsident im Musikrat der DDR und anschließend im Deutschen Musikrat. Im letzten Jahrzehnt galt sein Interesse der Entwicklung der Bundesakademie in Rheinsberg. Am 23. November 2003 starb Erich Stockmann im Alter von 77 Jahren.

Sven-Ingo Koch erhält Stuttgarter Kompositionspreis
Seit 1955 vergibt die Stadt Stuttgart jährlich einen heute mit zwölftausend Euro dotierten Kompositionspreis. Mit dem Preis will man junge Komponisten und Komponistinnen fördern, zugleich soll die Auszeichnung helfen, in der Öffentlichkeit ein wachsendes Bewusstsein für die neue Musik zu fördern. Der Kompositionspreis für das Jahr 2003 wurde jetzt dem aus Schwerte stammenden Komponisten Sven-Ingo Koch für zwei neue Werke mit den ungewöhnlichen Titeln ,,Und. Welt. Flog. (Räume-Bewegungen)” und ,,Escondido-Road-Tänze (PO.DA. 2-5-3-8)” zuerkannt. Beide Kompositionen werden 2005 beim Stuttgarter ,,Eclat”-Festival uraufgeführt. Der 1974 in Hagen geborene Koch studierte bei Nicolaus A. Huber, Dirk Reith und Brian Ferneyhough sowie bei Roger Reynolds an der University of California San Diego. Werke wurden bereits bei der Expo 2000 und der ICMC in Berlin aufgeführt. Eine enge Zusammenarbeit besteht unter anderm mit dem Ensemble Modern, der Musikfabrik, dem Schlagquartett Köln und den Stuttgarter Vokalsolisten.

Foto: Charlotte Oswald

Peter Eötvös 60
Peter Eötvös, der am 2. Januar 2004 seinen sechzigsten Geburtstag feiern konnte, gehört zu den profiliertesten und zugleich eigenwilligsten Persönlichkeiten der gegenwärtigen Musikszene, eigenwillig vor allem deshalb, weil sich in ihm gleich drei Kompetenzfelder adäquat vereinigen: Eötvös ist Komponist, Dirigent und Pädagoge, und keine dieser Tätigkeiten rangiert jeweils vor den beiden anderen. Gleichwohl ist in den letzten Jahren das Bild des Komponisten faszinierend ins Große gewachsen. Seine Tschechow-Oper „Drei Schwestern“ darf als einer der wichtigsten Beiträge zum aktuellen Musiktheater gelten. Auch die Genet-Oper „Le Balcon“ besticht durch die Virtuosität ihrer stilistischen Kombinatorik. Ein theatralischer Gestus dominiert zugleich seine instrumentalen Schöpfungen mit ihren klanglichen Raffinessen und plastischen melodischen Formulierungen. Im nächsten Herbst wird die Alte Oper Frankfurt Peter Eötvös in den Mittelpunkt ihres „Auftakt“-Festivals stellen.

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