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nmz-archiv
nmz 2004/02 | Seite 21
53. Jahrgang | Februar
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Noten-Tipps
Oliver Drechsel: Sonatina serena für Viola und Klarinette
(1997), Spielpartitur, Ed. Dohr 23099
Ein Frage-Antwort-Zwiegespräch zweier Instrumente gleicher
Stimmlage, lieblich sich im freitonalen Raum vereinend, dann wieder
hart streitend im Duett dahinjagend – das ist der Charakter
dieser dreisätzigen Sonate in einer originellen Besetzung,
für die es nicht gerade viel Literaturauswahl gibt. Dank
an den Kölner Komponisten.
Samuel Barber: Adagio für Trompete und Orgel, bearb.
von G. und J. Csiba (mit B- und C-Stimmen), Ed. Merseburger 1937
Toscanini mit seinem NBC-Orchestra brachte 1938 etwa dem 28-jährigen
Samuel Barber mit diesem Streicher-Adagio die internationale Anerkennung
und ließ ihn zum Repräsentanten amerikanischer Musik
in der letzten Jahrhundertmitte werden. Gerade in der (gut bewältigbaren)
Trompeten-Version verspricht dieses espressive Cantando eine tiefgehende
Wirkung.
Franz Schubert: Sonata A-Dur, op. 162, D. 574 (1817), für
Flöte und Piano, hrsg. von Robert Stallman, International
Music Co. Ed. 3534
Schuberts Affinität für Flöte und die nicht so
reiche Klassik-Kost für Flöte mag die (nach Urtext-Ausgaben
erfolgte) Transkription der originalen Violinsonate rechtfertigen,
zumal sie in ihrer geschmeidigen Melodieführung flötistischer
Brillanz und Wendigkeit sehr wohl entgegenkommt.
Carl Friedrich Abel: Trio G-Dur für 2 Flauti traversi und
B.c., op. XVI/1, hrsg. von Ingo Gronefeld/Friedrich Grünke,
Ed. Kunzelmann GM 672b
Wiederentdeckter Vorklassiker. Es lohnt sich, ihn wieder aufzulegen
wie wohl einst, als Abel und Joh. Chr. Bach in London ihre Konzerte
ausrichteten: Unkompiziertes musikantisch-heiteres Duettieren
von zwei Traversi mit Continuo oder ebenso gefällig als Trio
nur mit Bass.