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nmz-archiv
nmz 2004/04 | Seite 18
53. Jahrgang | April
Hochschule
Nachrichten aus den Hochschulen
Kremer nach Berlin
Gidon Kremer ist als Honorar-Professor an die Hochschule für
Musik
„Hanns Eisler“ Berlin berufen worden. Gidon Kremer wurde
1947 in Riga geboren. Erster Violinunterricht im Alter von vier
Jahren. Meisterschüler von David Oistrach am Moskauer Konservatorium.
Auszeichnung mit dem Tschaikowski-Preis. Gewinner des Paganini-Wettbewerbs.
Zahlreiche Ehrungen wie Ernst-von-Siemens-Musikpreis, Bundesverdienstkreuz,
Preis der Accademia Musicale Chigiana, „Echo“ Deutscher
Schallplattenpreis 1999, Bremer Musikfestpreis 1999, Unesco- Preis
2001. Repertoire: Werke der Klassik und Romantik sowie Kompositionen
des 20. Jahrhunderts. Weiterer Schwerpunkt auf zeitgenössischen
Komponisten wie Alfred Schnittke, Arvo Pärt, Sofia Gubaidulina,
Luigi Nono, Aribert Reimann. 1981 Gründung des Kammermusikfestivals
in Lokkenhaus/Burgenland. 1997 Gründung der Kremerata Baltica.
Mit diesem Orchester regelmäßige Konzerte und Auftritte
bei Musikfestivals. Seit 2002 Künstlerischer Leiter des Baseler
Festivals „les muséiques“. Gidon Kremer spielt
auf einer „Guarnieri del Gesu ex David“ von 1730.
Schupra-Wettbewerb
Vom 23. bis 25. April 2004 findet an der Hochschule für Musik
Franz Liszt in Weimar die 7. Auflage des Bundeswettbewerbs Schulpraktisches
Klavierspiel GROTRIAN-STEINWEG statt. Er gilt als einer der heitersten
Wettbewerbe, weil er sich einem Fach widmet, das sich als Brücke
zwischen Entertainment, künstlerischem Anspruch und der unterrichtlichen
Notwendigkeit versteht. 1989 ins Leben gerufen wird er seit 1992
vom Verband Deutscher Schulmusiker e.V. und der Klavierbaufirma
Grotrian-Steinweg ausgeschrieben. Von Anfang an wollten die Veranstalter
bewirken, dass das Fach Schulpraktisches Klavierspiel an Bedeutung
gewinnt. Die Hoffnungen haben Früchte getragen: Binnen zwölf
Jahren veränderte sich die curriculare Stellung von einem Nebenfach
am Rande der Hochschulaufmerksamkeit hin zu einem zentralen Fach
innerhalb des Fächerkanons der Schulmusik: Bundesweit wurden
acht neue Professuren für das Fach Schulpraktisches Klavierspiel
besetzt. http://www.schupra-wettbewerb.de
Komposition multimedial
Mit einem neuen Masterstudiengang Multimediale Komposition will
die Hochschule für Musik und Theater Hamburg ab dem Wintersemester
2004/2005 multimediale Aspekte dauerhaft in der Lehre verankern.
Der von Georg Hajdu geleitete Studiengang richtet sich zum einen
an Komponistinnen und Komponisten mit Interesse an Medien, zum anderen
an Medienkünstler und Informatikerinnen mit musikalischen Interessen.
Zu den Studieninhalten werden Live-Interaktionen mit Musik und Video,
Netzwerk- und Internet-Kompositionen sowie die Ästhetik der
neuen Medien gehören. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Mai
2004. Informationen: Prof. Dr. Georg Hajdu, Hochschule für
Musik und Theater Hamburg, Harvestehuder Weg 12, 20148 Hamburg,
Tel. 040/428 48-20 05, Fax 040/428 48-20 30, E-Mail: hajdu@musikhochschule-hamburg.de
Benjamin-Symposium
Wie aktuell ist Walter Benjamins Schrift „Das Passagenwerk”?
Inwieweit kann seine letzte, unvollendet gebliebene Arbeit ein Modell
für die „Konstruktion der Geschichte” unserer heutigen
Gesellschaft sein? Darüber diskutiert eine Expertengruppe von
Dienstag, 18. Mai, bis Donnerstag, 20. Mai 2004, in der Hochschule
für Künste Bremen. „Zur Aktualität von Walter
Benjamins Passagen-Werk. New York – Hauptstadt des 20. Jahrhunderts”
lautet der Titel des Symposiums. Als Hypothese formulieren die Initiatoren
der Veranstaltung, dass im 20. Jahrhundert New York an die Stelle
von Paris als „Hauptstadt des 19. Jahrhunderts” getreten
sei. Die Bedeutung dieser Stadt spitze sich in den Ereignissen des
11. September 2002 zu – als Verdichtung der ästhetischen,
sozialen und politischen Situation in der gegenwärtigen Gesellschaft.