Aktuelle Ausgabe
Nehmen Sie Kontakt zur nmz auf
Holen Sie sich die nmz ins Haus
Archiv und Sitemap der neuen musikzeitung
Links zum Musikleben
neue musikzeitung interaktiv
Taktlos - Das Musikmagazin des bayerischen Rundfunks und der neuen musikzeitung
Fortbildung - Stellenmarkt der nmz
Die nmz als Werbeplattform
zurück zur vorherigen Seite
Startseite der neuen musikzeitung, nmz aktuell
Counter





Ausgabe 2004/04
Gerüchte - News - Flachsinn
Inhaltsverzeichnis
Archiv und Suche
[an error occurred while processing this directive]
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nmz-news

nmz 2004/04 | Seite 2
53. Jahrgang | April
Personalia

Personalia

Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

Alice Samter gestorben

Die Berliner Komponistin Alice Samter ist am 20. März im 96. Lebensjahr an Herzversagen gestorben. Ihre Kompositionen, die als humorvolle, burschikose und eigenwillige Musikstücke gelten, machten sie in Europa, Amerika und Australien bekannt. In mehr als 300 Kompositionen setzte sich Alice Samter mit der Nazizeit und anderen zeitkritischen Themen zeitlebens auseinander. Vor allem ist die Komponistin für ihre prägnanten musikalischen Aphorismen bekannt geworden, die kaum länger als acht Minuten dauern. Erst vor zwei Jahren wurde ihre Nelly-Sachs-Oper „Nachtwache“ in Berlin uraufgeführt. Für ihr kompositorisches Lebenswerk und das vielfältige Engagement im Kulturleben, zu der auch die Gründung eines Arbeitskreises für Kammermusik im Deutschen Tonkünstlerverband zählt, erhielt Alice Samter zahlreiche Ehrungen, unter anderem das Bundesverdienstkreuz. Der Universität der Künste Berlin vermachte sie in den Jahren 1999 und 2000 ein beträchtliches Vermögen. Die Alice-Samter-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Studierende der Fakultät Musik zu unterstützen.

Hoekstra nach München

Der Niederländer Wouter Hoekstra ist designierter Intendant der Münchner Philharmoniker. Als Wunschkandidat von Christian Thielemann ist der bisherige Planungs- und Operationsleiter des Royal Concertgebouw Amsterdam von Kulturreferentin Lydia Hartl dem Kulturausschuss München vorgeschlagen worden und soll so Nachfolger von Bernd Gellermann werden, der seinen Vertrag zum 31. August gekündigt hat.

Der 57-jährige Orchestermanager war von 1984 bis 1990 Konzermanager des Philharmonischen Orchesters Rotterdam und wechselte bis 1993 als Künstler- und Repertoire-Direktor zu Philips Classics und Polygram. Hoekstra soll sein neues Amt zum 1. September 2004 antreten, knapp zwei Monate vor dem Antrittskonzert Christian Thielemanns als neuer GMD der Münchner Philharmoniker.

Johann Walter Plakette

Der Sächsische Musikrat e.V. vergibt in diesem Jahr zum zweiten Mal die Johann Walter Plakette. Preisträger sind der Trompeter Ludwig Güttler sowie der Autor und langjährige Präsident des Sächsischen Musikrates Ingo Zimmermann. Das Engagement beider um die Pflege der Musiktradition und des Musiklebens in Sachsen, um die Förderung des musikalischen Nachwuchses, wird durch die Verleihung der Plakette gewürdigt. Benannt ist sie nach Johann Walter (1496–1570). Der enge Freund Martin Luthers und dessen musikalischer Berater wirkte 1525 maßgeblich bei der Gestaltung der „Deutschen Messe” mit. Als lutherischer „Ur-Kantor“ schuf er die Grundlage für die evangelische Kirchenmusik.

Koblenz in Weikersheim

Auch der zweite Weikersheimer Stadtkomponist ist eine Frau: Mit der in Hamburg ansässigen Komponistin Babette Koblenz setzt die Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) die Reihe der „composers in residence” fort, mit der an eine frühbarocke Weikersheimer Tradition angeknüpft wird. Tradition und Moderne ist auch das Thema, das Babette Koblenz sich für ihr Weikersheim-Projekt vorgenommen hat. Gemäß dem Arbeitsauftrag des Stipendiums wird sie sich in den kommenden sechs Monaten dafür einsetzen, Menschen von heute mit zeitgenössischer Musik überzeugend in Berührung zu bringen. In der Stadt tätige Musikgruppen werden die von ihnen traditionell gepflegte Musikrichtung durch eine „Einverleibung” in aktuell komponierte Strukturen neu erleben.

Babette Koblenz, deren Schaffen durch Studien unter anderem bei György Ligeti und später durch die Auseinandersetzung mit der Vielfalt ethnischer und stilistischer Musikrichtungen sowie dem Theater und der bildenden Kunst geprägt ist, zählt zu den heute schon deutlich profilierten Komponistenpersönlichkeiten.

Will ohne Festspiel selig sein
Peter Ruzicka wird Salzburg 2006 wieder verlassen

Salzburgs sozialdemokratischer Bürgermeister, offensichtlich vom Wahlerfolg seiner Partei bei den Landtagswahlen beflügelt, startete umgehend den Angriff auf den Salzburger Festspielintendanten Peter Ruzicka. Seine Vorwürfe: Ruzicka sei zu wenig in Salzburg anwesend, außerdem organisiere er bereits die Münchner Musiktheater-Biennale für 2006, was gegen die Vereinbarung verstoße, nach der Ruzicka mit der Biennale 2004 die Münchner Verpflichtung abgeben wolle. Dem prompt einsetzenden Gebell aus allen politischen und salzburgischen Winkeln entzog sich Ruzicka mit der Ankündigung, dass er seinen Vertrag ohnehin nicht über 2006 hinaus zu verlängern gedenke. Seine Arbeit als Komponist (eine Hölderlin-Oper steht an) nehme ihn zu sehr in Anspruch, als dass er daneben noch die Festspiele leiten könne. (Abgewandeltes Zitat aus Wagners „Meistersingern”: Will ohne Festspiel selig sein!) Vornehme Zurückhaltung ist ein Markenzeichen des hanseatisch geprägten Menschen Ruzicka. Man darf vermuten, dass ihm in Salzburg auch etliches auf die Nerven gefallen ist, nicht zuletzt trotz bemerkenswert gesteigerter Einnahmen wachsende finanzielle Restriktionen, die seine Pläne schon in den ersten beiden Jahren seiner Amtszeit beschädigt haben – nur konzertante statt szenischer Aufführungen (Strauss‘ „Ägyptische Helena“; die Absage einer Olga-Neuwirth-Oper für 2006). Jetzt muss Salzburg wieder einen neuen künstlerischen Direktor ausspähen. Das Namenskarussell dreht sich selbstverständlich schon. gr

Rietschel nach Frankfurt

Zum neuen Präsidenten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main ist Thomas Rietschel, langjähriger Generalsekretär der JMD, gewählt worden. Zur Zeit wird die Hochschule noch vom geschäftsführenden Präsidenten Klaus Neuvians geleitet. Die offizielle Amtsübergabe erfolgt im Rahmen einer Akademischen Feier am 28. April 2004 um 19 Uhr im Großen Saal der Musikhochschule.

Renner-Nachfolger

Der Musikkonzern Universal Music hat einen neuen Nachfolger für seinen Deutschlandchef Tim Renner gefunden. Der BMG-Musik-Manager Frank Briegmann wird ihn ersetzen. Briegmann ist bisher bei der Bertelsmann-Musiksparte BMG Deutschland verantwortlich für die internationalen Künstler. Briegmann ist Vorstandsmitglied der Deutschen Phono-Akademie, die unter anderem den Musikpreis „Echo“ ausrichtet.
Angekommen

Deutscher Musikrat in Berlin

Am 23. März eröffnete der Deutsche Musikrat sein Büro in Berlin – im Osten der Stadt. Zum ersten Mal seit seiner Gründung vor über 50 Jahren hat der Dachverband damit eine Vertretung in der Bundeshauptstadt. Kulturstaatsministerin Christina Weiss, Musikratspräsident Martin Maria Krüger sowie der frisch gebackene Generalsekretär Christian Höppner präsentierten Ideen und Forderungen in einer gemeinsamen Pressekonferenz, um anschließend mit Prominenz aus Politik und Kultur die neuen Räume festlich einzuweihen. Zu den Gästen der Veranstaltung gehörten auch der Bundestagsvizepräsident Dr. Norbert Lammert sowie Monika Griefahn, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag. Christina Weiss betonte ihren Wunsch nach einem partnerschaftlichen Dialog, aber auch nach einer fachlichen Beratung durch den „neuen“ Musikrat. „Lassen Sie die Politik nicht in Ruhe“, lautete ihre Forderung an die versammelten Gäste. Eine Aufforderung, der die Interessensvertretung der Musik in Berlin zukünftig hoffentlich Folge leisten wird. Christian Höppner formulierte die Schwerpunkte der Arbeit, indem er vor allem auf das Engagement für die musikalische Bildung hinwies. Daneben will sich der neue Generalsekretär vor allem der kulturellen Vielfalt widmen. Unterstützt werden soll diese sowohl in Deutschland selbst (man denke zum Beispiel an die Erweiterung der „Jugend musiziert“-Kategorien) als auch durch Aktivitäten und Kontakte im Ausland. Martin Maria Krüger erwähnte in diesem Zusammenhang die enge Partnerschaft mit Polen, die in diesem Jahr zu mehreren gemeinsamen Projekten führen wird.

Musikeditionspreis

Am Eröffnungstag der Frankfurter Musikmesse wird der Deutsche Musikverleger-Verband traditionsgemäß den „Deutschen Musikeditionspreis“ verleihen. Ausgezeichnet werden damit Notenausgaben und Musikbücher von herausragender Qualität. Der Preis wird in verschiedenen Kategorien vergeben. Die Jury besteht aus Musikwissenschaftlern, einem Interpreten, einem Graphiker, einem Musikkritiker und einem Musikalienhändler. In diesem Jahr bewarben sich 29 Musikverlage mit 101 Editionen – ein Rekord in der Geschichte des Preises. 18 Werke werden am 31. März um 12.30 Uhr in der Halle 3.1 auf dem Messe Forum ausgezeichnet. Der Verband konnte für die Verleihung den Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, gewinnen, der auch die Laudatio halten wird.

Rauhe legt Amt nieder

Hermann Rauhe wird sein Amt als Präsident der Hamburger Musikhochschule zum 1. April niederlegen. Damit endet die 26-jährige Amtszeit des bundesweit bekannten Musikers und Kulturpolitikers, wie der Sender NDR 90,3 Mitte März berichtete.

In der Öffentlichkeit war die Hochschule mit ihrer erfolgreichen Theaterabteilung, in der Bühnen- und Fernsehstars wie Ulrich Tukur oder Barbara Auer ausgebildet wurden, eng mit dem Namen Rauhe verbunden. Das gilt ebenso für den deutschlandweit ersten Aufbaustudiengang Pop-Musik mit – zum Beispiel – Ute Lemper als Studentin. Die neue musikzeitung wird Hermann Rauhe ausführlich in ihrer nächsten Ausgabe würdigen.

Social Bookmarking
Bookmark bei: Mr. Wong Bookmark bei: Webnews Bookmark bei: Linkarena Bookmark bei: Newskick Bookmark bei: Newsider Bookmark bei: Folkd Bookmark bei: Yigg Bookmark bei: Digg Bookmark bei: Del.icio.us Bookmark bei: Reddit Bookmark bei: Slashdot Bookmark bei: Netscape Bookmark bei: Yahoo Bookmark bei: Google Bookmark bei: Technorati Bookmark bei: Newsvine Bookmark bei: Ma.Gnolia Information

| top | nmz-start | kontakt |
| aktuelle ausgabe | kulturinformationszentrum | archiv/suche | abonnement | leserbrief |
| © 1997-2008 by neue musikzeitung und autoren | Impressum | Alle Rechte vorbehalten |