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Ausgabe 2004/04
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nmz 2004/04 | Seite 34
53. Jahrgang | April
Laienmusik

Orchester in Deutschland zukunftsfähig machen

Die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. mit „Berliner Erklärung“ und neuer Imagekampagne

In einer Pressekonferenz am Donnerstag, 25. März 2004, informierte die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) über das Verbandsjubiläum und die neugestartete Imagekampagne, die zum Ziel hat „Orchester in Deutschland zukunftsfähig zu machen“, so Stefan Liebing, Generalsekretär der BDMV.

Über 18.000 Orchester gehören der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. an. Mehr als 1,3 Mio. Menschen engagieren sich in diesen überwiegend ehrenamtlich geführten Ensembles Tag für Tag für das kulturelle Leben vor Ort und für die musikalische Ausbildung junger Menschen. Trotz der vielen Errungenschaften der vergangenen Jahre stehen viele Orchester derzeit vor großen Herausforderungen. Ursache dafür, so die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. seien vor allem drei Faktoren:

  1. Gesellschaftliche Veränderungen erfordern neue Formen ehrenamtlichen Engagements, um Menschen unterschiedlichen Alters langfristig zu binden und neue Mitglieder zu gewinnen.
  2. Die schwierige Finanzlage der öffentlichen Hand trifft die gemeinnützigen Vereine auf unterschiedliche Weise direkt und indirekt: Durch gekürzte Fördermittel, durch höhere Belastung an Steuern und Abgaben und durch geringere Bereitschaft privater Geldgeber, in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit Orchester zu unterstützen.
  3. Schließlich haben gerade ehrenamtlich geführte Institutionen zunehmend mit der steigenden Regelungsdichte zu kämpfen. Ohne eine einschlägige fachliche Ausbildung zu besitzen, müssen Vereinsvorsitzende profunde Detailkenntnisse besitzen unter anderem auf den Gebieten Haftungs- und Jugendschutzrecht, Sozialversicherungs- und Gemeinnützigkeitsrecht, Vereinssteuer- und Urheberrecht, sich aber auch in Satzungsfragen und in den Haushaltsordnungen (Zuwendungsrecht) auskennen. „Das ist für Ehrenamtliche nicht zu schaffen und schreckt Menschen davon ab, sich für die Gemeinschaft zu engagieren“, führte Liebing weiter aus. Deshalb sei festzustellen, dass eine ganze Reihe von Entscheidungen diese schwierige Situation erleichtern und den Vereinen dabei helfen würde, sich neuen Anforderungen anzupassen. Häufig seien diese Entscheidungen nicht oder nur in geringer Höhe mit finanziellem Aufwand verbunden. „Die Verbände und Orchester haben erkannt, dass es in der heutigen Zeit überlebensnotwenig ist, sich Rahmenbedingungen anzupassen und sich selbst ständig zu überprüfen und positiv zu verändern. Es ist aber auch Aufgabe der Politik, die ehrenamtliche Arbeit nicht zu erschweren, sondern sie unterstützend zu begleiten“, erklärte Stefan Liebing.

In seiner kürzlich verabschiedeten „Berliner Erklärung“ setzt sich der Verband unter anderem für folgende Veränderungen ein:

  1. Eine Verschlankung des Zuwendungsrechts. Festbetrags- sollen Fehlbetragszuwendungen ablösen. Eine Bagatellgrenze kann zahlreiche Vorschriften für geringe Fördervolumina außer Kraft setzen.
  2. Das Vereinsrecht soll für Vereine unterschiedlicher Größe unterschiedliche Anforderungen an Formalia und Transparenz stellen. Entsprechend sollen im Gemeinnützigkeitsrecht für kleine Vereine vereinfachte Regelungen zur Erlangung der Gemeinnützigkeit getroffen werden.
  3. Noch immer werden Mitgliedsbeiträge an gemeinnützige Vereine, in denen musiziert wird, nicht als steuerabzugsfähige Spenden anerkannt. Nur so kann aber auf Dauer eine Unabhängigkeit von öffentlichen Geldgebern erreicht werden.

„Mit der Umsetzung dieser Forderungen könnten Verbände und Vereine in ganz Deutschland entlastet und damit in der täglichen ehrenamtlichen Arbeit unterstützt werden“, so Liebing.

Nico Lauxmann

 

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