nmz 2004/04 | Seite 30
53. Jahrgang | April
Verband Bayerischer
Sing- und Musikschulen
Immer im Dienste der Musik
Bundesverdienstkreuz für Hedy Stark-Fussnegger und Harald
Rüschenbaum
Hedy Stark-Fussnegger, Leiterin der Musikschule Grünwald e.
V., hat für ihr vielfältiges Engagement das Bundesverdienstkreuz
erhalten. Seit 30 Jahren arbeitet Stark-Fussnegger als Akkordeonlehrerin,
seit 20 Jahren steht sie an der Spitze der Musikschule. Reinhold
Bocklet, Bayerischer Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten,
verlieh die hohe Auszeichnung. In seiner Laudatio lobte er Stark-Fussnegger
für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre eigene Liebe zur
Musik der jungen Generation zu vermitteln. Dabei beschränke
sie sich nicht nur auf den Musikunterricht, sondern musiziere selbst
überaus erfolgreich und habe eine Reihe erfolgreicher Musikgruppen
initiiert.
Vor über 30 Jahren habe sie beispielsweise das Akkordeonorchester
Würmtal-Wessling gegründet, das heute auf eine glanzvolle
Konzerttätigkeit und Wettbewerbsteilnahmen im In- und Ausland
zurück blickt. 1989 gründete die Geehrte das Landes-Jugendakkordeonorchester
Bayern, das seinen hohen künstlerischen Anspruch durch eine
„bezaubernde klangliche Vielfalt“ dokumentiere. Darüber
hinaus engagiert sich Stark-Fussnegger in verschiedenen Gremien
und Verbänden. Ob als Vorsitzende des Regionalausschusses „München-Süd“,
beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ oder im Deutschen
Harmonika-Verband, im Landesverband Singen und Musizieren in Bayern
oder als Präsidiumsmitglied im Bayerischen Musikrat. „Sie
leisten“, so Bocklet, „eine hervorragende Arbeit im
Dienste der für den Kulturstaat Bayern so wichtigen Musik“.
In Grünwald unvergessen ist überdies das Engagement der
Musikpädagogin für den August-Everding-Saal und die Unterbringung
der Musikschule im Kulturbau.
Ebenfalls mit dem Bundesverdienstkreuz wurde Harald Rüschenbaum,
musikalischer Leiter des Landes-Jugendjazzorchesters Bayern, ausgezeichnet.
Der ehemalige Wissenschaftsminister, Hans Zehetmair, ehrte in seiner
Laudatio den Jazzmusiker, der sich vor allem durch das hohe Maß
an künstlerischer Kreativität und die souveräne Beherrschung
des musikalischen Handwerks auszeichnet. „Sie haben dazu beigetragen,
dass sich in Bayern eine mittlerweile international anerkannte Jazzszene
entwickeln konnte“, lobte Zehetmair. Nach Abschluss des Studiums
am Richard-Strauss-Konservatorium und Studienreisen in die Vereinigten
Staaten gründete der Münchner Jazzmusiker im Jahre 1980
das „Harald Rüschenbaum Jazz Orchestra“. Aus dieser
Big Band und weiteren Combo-Besetzungen sind im Laufe der Jahre
viele bedeutende deutsche Instrumentalisten hervorgegangen. Neben
seinen eigenen Ensembles leitet Rüschenbaum seit 1993 das „Landes-Jugendjazzorches-ter
Bayern“. Vielen jungen und noch unerfahrenen Orchestermitgliedern
eröffnet er neue Perspektiven. In Workshops mit hunderten von
engagierten Musikern prägte er die Jazz-Nachwuchs- und Weiterbildungsarbeit
in Bayern. Darüber hinaus engagiert sich Rüschenbaum als
Koordinator deutsch-russischer Jazzkontakte.