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nmz-archiv
nmz 2004/06 | Seite 13, 21
53. Jahrgang | Juni
Hochschule
Hochschulen auf Reformkurs
Rektorenkonferenz diskutierte in der HfMDK
Erstmals nach mehr als zwei Jahrzehnten war Hessen wieder Gastgeber
des alljährlichen bundesweiten Wettbewerbs der Studierenden
deutscher Musikhochschulen sowie der Rektoren- und Kanzlerkonferenz
der 23 deutschen Musikhochschulen.
In Anschluss an den Wettbewerb, der auf qualitativ hohem Niveau
von insgesamt 106 Teilnehmern und 11 Preisträgern bestritten
wurde, traf sich die Führungsebene der Musikhochschulen zwei
Tage lang, um aktuelle bildungspolitische Themen zu diskutieren
und zukunftsorientierte Entscheidungen/Beschlüsse zu treffen.
Denn die bundesweite, umfassende Bildungsreform hat auch vor den
Kunsthochschulen nicht Halt gemacht, sie müssen sich in immer
schneller wandelnden Märkten behaupten – national und
international. So stand denn als eines der Top-Themen „Internationale
Abschlüsse (Bachelor und Master)’ auf der Tagesordnung.
Gerade im Bereich der künstlerischen Ausbildung sind wir hier
auf einem guten Weg: das ‚4 + 2 Modell’ wird von den
Kultusministern unterstützt, so dass wir damit auch weiterhin
den qualitativ hochwertigen künstlerischen Abschluss sicher
stellen können“, resümiert Prof. Dr. Patrick Dinslage,
Vorsitzender der Rektorenkonferenz.
Weitere brisante Konferenzschwerpunkte: unter anderem Bachelor-
und Master-Abschluss in der Schulmusik, kostenpflichtige Weiterbildungsangebote,
Qualität und Evaluation der Lehre. Außerdem wurde ausgiebig
über die Leitungsstruktur der Rektorenkonferenz diskutiert
mit dem Ergebnis: in Zukunft wird die Rektorenkonferenz der deutschen
Musikhochschulen von drei Vorständen mit jeweils klar voneinander
abgegrenzten Aufgabenfeldern geleitet; das ermöglicht eine
schnellere Reaktionsfähigkeit in der bundesweiten bildungspolitischen
Diskussion. Ein weiterer Konferenzhöhepunkt, der mit Spannung
erwartet wurde: „Künstlerische Ausbildung – was
dann?“, der abschließende Vortrag von Dr. Diana Langner
(Institut für Begabungsforschung in der Musik, Universität
Paderborn); aus dieser umfassenden Studie erhofft man sich wichtige
Informationen/Grundlagen für die weitere Planung der Rektorenkonferenz.