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Der Cellist Boris Pergamenschikow ist am 30. April 2004 unerwartet im Alter von fünfundfünfzig Jahren in Berlin gestorben. Der in St. Petersburg geborene Künstler hinterlässt eine noch kaum abschätzbare Lücke im Musikleben: Er war ein ebenso beeindruckender Musiker und Interpret wie auch ein genuiner Lehrer. Seine pädagogischen Qualitäten waren bei uns vor allem bei den Cello-Kursen der Kronberg Academy im gleichnamigen Taunusstädtchen zu beobachten. Pergamenschikow kam drei Jahre, nachdem er 1974 in Moskau den Tschaikowsky-Wettbewerb gewonnen hatte, in den Westen. An der Kölner Musikhochschule folgte er Siegfried Palm nach, in Berlin lehrte er seit 1998 an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler”. Sein Repertoire reichte von Bach über die Romantik bis zur zeitgenössischen Musik. In Berlin etablierte er mit seinen Schülern einen Konzertzyklus, in dem speziell Meisterwerke des 20. Jahrhunderts für Cello aufgeführt wurden. Zur Förderung junger Musiker aus Ost und West gründete er die „European Chamber Music Association”. Zum Gedenken an Boris Pergamenschikow arrangiert die Kronberg Academy für den 10. Juni 2004 ein großes Konzert, bei dem unter anderem der Geiger Christian Tetzlaff, die Bratscherin Tabea Zimmermann, der Cellist Heinrich Schiff und der Pianist Lars Vogt musizieren werden. Auch die Dozenten des sich anschließenden Kammermusikfestivals (bis 20. Juni 2004) beteiligen sich: Gidon Kremer und Yuri Bashmet. gr Im Gedenken an einen alten Freund
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Foto: Bärenreiter |
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Er hatte bei Fritz Büchtger und Günter Bialas mit dem Autor dieser Zeilen zusammen Komposition studiert, war DAAD- und Villa-Massimo-Stipendiat und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie dem Stuttgarter-, Münchner- und Kranichsteiner- sowie mit dem Schneider-, Schott- und dem Bialas-Preis.
In seinem kompositorischen Schaffen stand die Orchester- und Kammermusik im Vordergrund, eine jüngst bei telos erschienene CD mit seinen vier Streichquartetten wurde auch in der nmz sehr positiv besprochen, außerdem ist seine Portrait-CD in der wergo-Reihe „Edition zeitgenössische Musik” des Deutschen Musikrats hörenswert.
Vor allem in den langsamen Sätzen sei Stranz ganz bei sich selbst, schreibt der ältere Kollege und Freund Wilhelm Killmayer im Bärenreiter-Verlagsprospekt: „Träumerisch, innig, selbstvergessen zieht die Musik den Hörer mit Zartheit zu sich...das Dramatische verbindet sich gerne mit einem spielerischen Impetus, das Konstruktive hat Eleganz... Stranz´ Musik: wie jede Musik von Rang ,ist’ sie eher, als dass sie vorführt.”
Ich werde das Lachen, den hintergründigen Humor und die stete Zuversichtlichkeit meines Schul- und Studienkameraden Uli nie vergessen, noch jetzt erklingt in mir der Schlussteil seines letzten Orchesterwerkes „Anstieg – Ausblick”: ein hoch über alles Bisherige sich hinausweitendes Ausatmen und Schweben. Das sollte jetzt (auch) in Münchens Musica Viva erklingen, wo Stranz seine Auftragskomposition (Klavierkonzert für Siegfried Mauser) nun nicht mehr verwirklichen kann.
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