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nmz 2004/06 | Seite 3-4
53. Jahrgang | Juni
Magazin

Das klingende Geheimnis der Engel

Eine Reportage aus dem Leipziger Instrumentenmuseum · Von Anja Lehmann-Tödt

Das Geheimnis der Engel wird mit Feingefühl gelüftet. Schließlich ist es über 400 Jahre alt. Veit Heller, Instrumentenkundler im Leipziger Musikinstrumentenmuseum, zieht sich weiße Baumwollhandschuhe an und öffnet vorsichtig einen braunen Pappkarton, auf dem schlicht „Schalmei“ steht. Behutsam nimmt er das Instrument in seine Hände. Respekt schwingt in seiner Stimme, wenn er sagt: „Diese Freiberger Schalmeien sind die einzigen sächsischen Schalmeien, die aus dem 16. Jahrhundert überliefert sind. Andere gibt es nicht. Wir haben jetzt also zum ersten Mal die Möglichkeit zu sagen, so und nicht anders hat eine sächsische Schalmei in jener Zeit geklungen.“

Veit Heller, Instrumentenkundler im Leipziger Musikinstrumentenmuseum, rekonstruiert Instrumente der Renaissance mittels High Tech (Seite 3). Foto: Instrumentenmuseum der Universität Leipzig

Veit Heller, Instrumentenkundler im Leipziger Musikinstrumentenmuseum, rekonstruiert Instrumente der Renaissance mittels High Tech. Foto: Instrumentenmuseum der Universität Leipzig

Die Frage, wie die Instrumente der Renaissance geklungen haben, beschäftigt seit Jahrzehnten ganze Heerscharen von Musikwissenschaftlern und Instrumentenbauern. Ein Glücksfall kommt der Antwort nun ein ganzes Stück näher, birgt doch der spätromantische Dom des erzgebirgischen Städtchens Freiberg einen wahren Schatz: Auf einem Sims in luftiger Höhe, zwölf Meter über dem Boden, spielt seit über 400 Jahren eine stumme Kapelle. Ihre Musiker sind Engel. Possierlich anzusehen, mit runden Pausbacken, kleinen Flügeln und goldenen Locken. Jeder hält ein Musikinstrument in den Händen, eine Laute, eine Zister oder eine Harfe, ein Schellenkranz, eine Posaune oder eben eine Schalmei. „Manche gucken sehr lustig, manche ernsthaft, manche fragend“, sagt Heller schmunzelnd. „Von den Gesten her hat man den Eindruck, dass sie gar nicht spielen, sondern ihre Instrumente bestaunen und sich erst einmal verständigen, ob sie spielen und was sie dann spielen.“ Und dies seit mehr als 400 Jahren, seit der Ausgestaltung der Begräbniskapelle im Freiberger Dom zu Ehren des Kurfürsten Moritz von Sachsen. Er, ein großer Förderer der Musik, unterhielt zu Lebzeiten eine Hofkapelle von rund dreißig Musikern. Um jenes Engagement zu würdigen, entwarf der italienische Baumeister Giovanni Maria Nosseni um 1585 einen musizierenden Engelschor für die letzte Ruhestätte des Fürsten. Erstaunliches geschah: Den Engeln wurden nicht wie sonst üblich hölzerne Attrappen in die Hände gegeben, sondern originale Instrumente, gefertigt von Instrumentenbauern der Freiberger Region, speziell aus Randeck: „Diese Instrumente aus Randeck sind keine Instrumente der Kunstkammern. Es sind schlichte Instrumente, die für sehr erschwingliche Preise auch auf der Leipziger Messe zu beziehen gewesen sind“, erläutert Heller. „Es sind Instrumente der Bergsänger, die auch mal im Freien gespielt wurden, bei festlichen Umzügen zum Beispiel. Dabei wurden sie nicht immer nur vorsichtig behandelt. Das sind wirkliche Gebrauchsinstrumente, wie wir sie sonst nirgendwo finden.“ Kunstvolle Intarsien oder Ornamente sucht man vergeblich. Die Freiberger Originale sind keine Prunkstücke. Es sind Instrumente des täglichen Gebrauchs – doch gerade das macht sie so wertvoll.

Stumme Originale: Kapelle aus Engeln dienten als Vorbild für Nachbauten. Alle Fotos: Instrumentenmuseum der Universität Leipzig

Die Kostbarkeiten sind in den Museen der Welt erhalten, die schlichten Instrumente des einfachen Musikers allerdings kaum. So legen die Freiberger Instrumente Zeugnis ab vom Handwerk jener Zeit, sind Ausdruck des soliden sächsischen Instrumentenbaus des 16. Jahrhunderts, doch nicht nur das, betont Heller: „Diese Instrumente bringen uns die volksnahe Schicht des Musizierens nahe. Sie zeigen das lebendige Musikleben der damaligen Zeit. Wir finden hier den gesamten Querschnitt der erzgebirgischen Musik, also sowohl die Instrumente der Hofmusik wie Posaune und Zinken, jene der Kneipenmusik wie die Zister, Instrumente der Straßenmusik wie Schellenring und Triangel, die der Hausmusik wie die Laute und auch die Instrumente der Bergsänger.“ So spiegeln die Instrumente der Engel die Freiberger Region als lebendigen Musikstandort des 16. Jahrhunderts wider, so Heller weiter: „Freiberg ist ein sehr interessanter Standort, wir haben mit dem Bergbau ein starkes wirtschaftliches Zentrum. Freiberg war Handelswegkreuzung. Dresden als Residenzstadt befindet sich ganz in der Nähe und als Gegensatz dazu finden wir in der erzgebirgischen Region das einfache bäurische Leben. All dies findet sich wieder in der Musik, angefangen von der ländlichen Musik, der Kneipenmusik, den Stadtpfeifern, der Hofmusik bis hin speziell für Sachsen die Musik der Bergmänner.“

Die Musik der erzgebirgischen Bergsänger war bislang nur für das 17. und 18. Jahrhundert überliefert, „sie gehört aber fest zum Musikleben des 16. Jahrhunderts dazu“, betont Heller. „Die Bergleute hatten ihre eigene Musik und wurden sogar vom Dresdner Hof engagiert, um bei großen Festlichkeiten, Umzügen oder dem Mummenschanz mitzuwirken. Wir wissen von den Bergsängern, dass sie mit lauter, kehliger Stimme gesungen, dabei kräftig in ihre Harfen gegriffen und die Trommeln geschlagen haben. Mit den Freiberger Zistern und den metallbesaiteten Lauten haben wir nun erstmals wirklich überlieferte Instrumente der Bergsänger. Das ist etwas ganz Besonderes, auch für die sächsische Musiktradition.“ Heller zeigt eine der originalen Zistern. Ist diese tatsächlich einst von einem sächsischen Bergmann gespielt worden? Oder die Diskantgeige im Pappkarton daneben – wurde sie von einem Musiker am sächsischen Hofe gespielt? Oder die Laute – diente sie der musikalischen Erbauung einer Freiberger Familie beim häuslichen Musizieren? Darüber lässt sich nur mutmaßen. Einer kleinen Sensation gleicht es jedoch, dass 21 der 30 vorgefundenen Instrumente nicht nur Originale sind, sondern einige von ihnen auch gespielt wurden. Ganz sicher ist sich Veit Heller bei der Schalmei. Eindeutige Spuren lassen da keinen Zweifel: „Bei den Blasinstrumenten konnten wir feststellen, dass einige wirklich Spielinstrumente waren, also aus dem Fundus der Stadtpfeifer stammen. Dafür gibt es Beweise: Wir haben bei den Schalmeien in den Grifflöchern Spuren von Pech und rötlichem Siegellack gefunden, ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Instrumente fein gestimmt wurden, dass sie wirklich benutzt worden sind.“ Ein doppeltes Original sozusagen.

Computertomographie einer 400 Jahre alten Laute.

Original oder Attrappe? Das ist die Gretchenfrage, die seit rund 100 Jahren zu den Freiberger Instrumenten diskutiert wurde. Als Ende des 19. Jahrhunderts sämtliche sächsische Kunstgegenstände aufgenommen wurden, vermutete man, dass sich in der Freiberger Begräbniskapelle Original-Instrumente befänden. Die Engel waren schwer zu erreichen und gaben ihr Geheimnis nicht preis. In den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts legte man sich schließlich fest: Die Engel tragen keine Original-Instrumente, sondern hervorragende Attrappen. Bei der Renovierung des Doms In den 70er jedoch nutzten die Musikwissenschaftler Peter Liersch und Herbert Heyde die Gelegenheit, die Instrumente unter die Lupe zu nehmen. Sie stellten fest, dass es sich bei vielen der Instrumente doch um Originale handeln muss. Als 2002 die grundlegende Sanierung der Grabkapelle begann, wurden nun die Engel erstmals nach Jahrhunderten per Gerüst von ihrem Sims heruntergeholt. Die Sensation war perfekt: Den Forschern bot sich ein fast vollständiges Instrumentarium aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert. Ein erhebender Moment für Veit Heller, erinnert er sich: „Es war ein wunderschönes Gefühl, über das Gerüst schließlich bei den Engeln angelangt zu sein, in dieser Höhe des Engelsblickes zu stehen und zur Silbermannorgel rüberzuschauen. Und dann die originalen Instrumente vor Augen zu haben und sie dann sicher zu bergen. Man muss ja davon ausgehen, dass wir aus dieser Zeit eigentlich kaum Instrumente haben, die unverändert erhalten sind. Denn Instrumente, die weiter gespielt worden sind, sind auch immer überarbeitet worden und dem musikalischen Geschmack angepasst worden. Für uns heute sind diese seltenen originalen Instrumente ganz große Kostbarkeiten, weil sie wirklich noch Arbeitsspuren tragen und ganz viel zum damaligen Musiziergebrauch und zum Handwerk verraten.“

Das ist das Geheimnis der Engel. Heute, nach 400 Jahren verraten sie, wie damals im sächsischen Raum Instrumente gebaut wurden und vor allem, wie sie geklungen haben. Auf den originalen Freiberger Instrumenten zu spielen, verbietet sich allerdings. Zum einen sind sie durch eine dicke Bronzeschicht unspielbar, zum anderen würde dies die Instrumente zerstören, sagt Heller: „Man müsste sie wieder der Saitenspannung aussetzen, die Blasinstrumente würden feucht werden beim Hineinblasen, man würde dem Instrument einen Stress machen, den es nicht braucht. Und dann ist auch die Frage zu stellen, würden die Instrumente wenn man sie jetzt nach 400 Jahren des Schweigens wieder spielen würde, uns wirklich den Klangeindruck von damals vermitteln? Denn das Holz, auch wenn es nicht vom Holzwurm befallen ist, hat sich über 400 Jahre hinweg verändert und damit auch sein Schwingungsverhältnis. Wir können davon ausgehen, dass der Klang, den die Instrumente uns heute bieten würden, weit mehr von ihrem Original entfernt wäre, als der Klang wirklich guter Kopien.“ Damit war die Aufgabenstellung für Projektleiter Veit Heller und sein Team von mehr als 50 Fachleuten klar: Bevor die Freiberger Instrumente nach der Restaurierung wieder den Engeln zurückgegeben werden, sollen sie als Kopien wiedererstehen. Ein Wettlauf mit der Zeit und ein schwieriges Unterfangen, durften doch die Originale dabei kaum berührt und gefährdet werden. Die Methoden, dem Engelsgeheimnis auf die Spur zu kommen, lesen sich daher wie ein medizinischer Fachbericht: Die kostbaren Instrumente wurden per Computertomographie, Spektrochemie und Spektroskopie untersucht, radiologisch durchleuchtet und gelasert. Nahezu ohne die Instrumente zu berühren, gaben die Untersuchungen genauestens Aufschluss über Statik, Saitenspannung und Stimmung.

„Hier sind wir jetzt am Laserscanner.“ Heller zeigt auf ein Gerät, das wie ein großer Zeichentisch aussieht, über dem sich schnurrend ein Scanner bewegt, der mit einem Computer verbunden ist. Vorsichtig bringt er die originale Diskantgeige in Position: „Der Laserstrahl tastet die Oberfläche exakt ab und vermisst die ganze Geige, bis wir schließlich eine flächendeckende Aufnahme einer Geigendecke oder eines Bodens erhalten. Daraus erstellt der Computer ein Oberflächendiagramm, Grundlage für die technische Zeichnung, die dann die genaue Vorgabe für den Instrumentenbauer ist, der die Kopie herstellt.“ Instrumentenbauer aus ganz Deutschland waren monatelang beschäftigt, die Originale zu kopieren. Sie ahmten dabei nicht nur die Bauweise der damaligen Handwerker nach, sondern auch deren Arbeitsweise. So benutzte Hans Salger, Geigenbauer aus Bremen, die gleichen Werkzeuge wie der Randecker Paul Klemm, der im 16. Jahrhundert die originalen Geigen baute: „Ich habe keine Feilen und kaum Schleifpapier benutzt, denn was bei den Instrumenten des Paul Klemm zuerst ins Auge fällt ist, dass sie sehr grob sind. Also es sind sämtliche Werkzeugschnitte zu erkennen, die Kanten sind nicht geschliffen, alles Dinge, die sich im heutigen Instrumentenbau verbieten, die damals aber wohl so üblich waren. Klemm hatte ein großes Arsenal an Hobeln, die gut geschliffen waren, also seine wenigen Werkzeuge hatte er gut im Schuss!“, meint Sager, der die Kopie auch nur per Hobel und Stecheisen baute. „Paul Klemm hat zügig gearbeitet, aber nicht gehetzt. Und für ganz irrwitzige Details hat er plötzlich viel Zeit investiert, so für die Wirbelkästen, die sind auf den Zehntelmillimeter genau gearbeitet.“, staunt Sager. Der Nachbau der Klemm-Geige war für ihn wie eine Zeitreise, denn Klemm ließ „dem Zufall eine Türe offen“, sagt Sager schmunzelnd: „Damals kannte man ja noch keinen Bleistift und ich habe an diesen Instrumenten auch keine andere Markierung gefunden, also keine Kerbe oder Zirkelstich. Die Bauer sind damals sehr sicher mit dem dreidimensionalen Raum umgegangen und haben die Instrumente sozusagen freihändig gebaut. Ich hab das auch versucht – es war ungewohnt, aber es hat funktioniert!“ Trotz einfachster Werkzeuge seien Klemms Geigen jedoch auf keinen Fall minderwertig, unterstreicht Sager: „Für mein Gefühl hat er mit viel Herzblut gearbeitet. Er war schlecht bezahlt, er hat schnell gearbeitet, aber er war ein freier Mensch. Also ganz anders als die Instrumentenbauer, die später im 19. Jahrhundert die Geigen im Akkord hergestellt haben.“

Tatsächlich konnte ein Geigenbauer wie Paul Klemm, der seine Instrumente übrigens typisch sächsisch mit „Baul Klemm“ signierte, im 16. Jahrhundert vom Instrumentenbau allein nicht leben. „Es war eine Zeit wo man mehrere Berufe brauchte, zumindest auf dem Lande“, weiß Herbert Heyde, der sich seit Jahrzehnten intensiv mit den Randecker Geigen beschäftigt, „die Landwirtschaft war nicht ertragreich, weil die Bodenqualität in diesem Raum schlecht ist und die Erträge somit niedrig waren. Die Geigenbauer waren Häusler und Kleinbauern, während des Sommers hatten sie Landwirtschaft zu machen und Feldarbeit und während der Wintermonate bauten sie Geigen. Diese Geigen wurden teilweise für Händler auf der Leipziger Messe gebaut und dann bis Hamburg oder bis nach Passau und Augsburg vertrieben. Oder aber sie waren für den lokalen Markt bestimmt.“ Und so gelangten die Geigen der Klemm-Familie in die Hände der Engel. Warum diesen tatsächlich spielbare Instrumente gegeben wurden und keine preiswerten Attrappen, ist schwer zu beantworten. Vielleicht waren es ausrangierte Instrumente, vielleicht jene, die sich gerade zur Reparatur in einer Werkstatt befanden, mutmaßt Heller. Zum Teil sind es auch unfertige Instrumente, so fehlen bei einigen Zistern und Lauten die Bünde.

Dennoch stellen die Freiberger Instrumente einen wahren Schatz dar, sagt Herbert Heyde, denn „das sind die frühesten sächsischen Instrumente, die wir haben“, und damit Fundstücke, die den Forschern genaue Auskunft geben: „Das Besondere ist, dass diese Geigen seltene Zeugnisse der nordalpinen Geigenbauertradition sind.“, so Heyde weiter, „von Italien her kam zu jener Zeit ja schon ein anderer Einfluss und der dominierte dann im 17., 18. und 19. Jahrhundert. Was heute gespielt wird, das sind ja italienische Modelle. Die nordalpinen Modelle allerdings sind voll und ganz verdrängt und hier haben wir nun mit diesen Instrumenten wieder seltene Beispiele jener nordalpinen, spezifisch sächsischen Tradition.“ Eine Tradition, die nur deshalb überliefert ist, weil die Instrumente der Engel in nahezu unerreichbarer Höhe im Freiberger Dom vor jedem Zugriff geschützt waren und so ihr ursprüngliches Aussehen bewahren konnten. Sager ergänzt: „Zwar gibt es aus jener Zeit auch andere überlieferte Instrumente, die aber wurden zigfach umgebaut. Diese Randecker Geigen sind einzigartig: Es gibt in ganz Europa keine unveränderten Streichinstrumente aus jener Zeit!“

So bilden die Freiberger Instrumente ein Tor zur Vergangenheit. Haben Aussehen und Arbeitsweise konserviert. Aber auch den Klang? „Die Randecker Geigen haben höhere Zargen als die italienischen Geigen, sie sind etwas breiter. Der Klang ist dadurch etwas dunkler, während die italienischen Instrumente heller und kräftiger im Klang sind“, verrät Heyde. Für alle Freiberger Instrumente gilt: Heutige Klangvorstellungen sind abzulegen.

Die Ohren müssen sich gewöhnen an einen anderen, etwas weniger gefälligen, jedoch ursprünglich-originalen Klang. Die Instrumente sind nun allesamt nachgebaut und erklangen in einem ersten Konzert. Ein überraschender Moment für Projektleiter Veit Heller: „Ich war erstaunt vom Klang der Posaunen. Sie haben eine sehr düstere, raue Ernsthaftigkeit, man kann sie aber genauso gut kräftig spielen und dann strahlen sie. Sie öffnen sich regelrecht, atmen auf und fangen an trompetenartig zu glänzen in ihrem Klang.“

Die spannende Frage, ob die Kopien der Freiberger Originale wirklich spielbar sind und auch klingen, ist beantwortet. Mit einem deutlichen „Ja“. Ein großer Erfolg für das unermüdliche Team um Heller, dem eines noch besonders am Herzen liegt: „Offenheit und Unvoreingenommenheit ist für den Musiker, aber auch für den Hörer ganz wichtig. Und ich bin mir sicher, dass wir hier, was das sächsische Instrumentarium betrifft, an einem Neubeginn für die historische Aufführungspraxis stehen!“

Anja Lehmann-Tödt

 

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