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nmz-archiv
nmz 2004/09 | Seite 42
53. Jahrgang | September
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Noten-Tipps
Georg Friedrich Händel: Sämtliche Sonaten für
Blockflöte und Basso Continuo. Hrsg. Terence Best. Urtext
der Hallischen Händel-Ausgabe. Bärenreiter BA 4259.
Die der Blockflöte zugeschriebenen sechs Sonaten Händels
in dieser glasklaren Neuedition hier zusammengefasst zu finden
mit einer transparenten, nicht überfrachteten Continuo-Aussetzung
verschiedener Experten, dazu ein kritischer Ausflug in deren verwirrende
Editionsgeschichte mit einer Konkordanz der verschiedenen Werk-Nummerierungen
(von Chrysanders Opus 1) und einleuchtenden aufführungspraktischen
Empfehlungen lässt einen guten Gewissens raten, all die anderen
im Umlauf befindlichen Ausgaben dieser Sonaten ruhig zu vergessen.
Matthias Maute (*1963): Indian Summer für Blockflötenensemble
(SATB). Moeck ZfS 779/780, ISMN M-2006-0779-6
Das von dem jetzt in Montreal wirkenden Kammermusiker geschaffene
Opus verlangt von den Quartettspielern kreativen Mix von Körper-
und Instrumenteneinsatz, aus origineller Zungen- und Fingertechnik
lebende Artikulation und Faible für rhythmische Rafinessen.
Was herauskommt, ist ein vitaler, über Ostinato treibender
synkopenbetonter Fünfminuten-Klangzauber.
Jean Sibelius: Preludium and Postludium for organ (1925).
Edited by Harri Viitanen. Warner/Cappell Music (Boosey & Hawkes),
ISMN M-042-09098-5. (Im Sibelius-Werk-Verzeichnis als JS 153 Nr.
1 und 2)
Unter lange unbekannten Manuskripten fand sich diese Orgelrarität,
feierliche Ecksätze einer mutmaßlich geplanten fünfsätzigen
Orgelsuite, geschrieben in strengem vierstimmigen Satz mit exakter
Auszeichnung der Phrasierung, mit ganz und gar Sibelius’
Stil kennzeichnenden langatmigen Bögen und unkomplizierter
harmonischer Führung.