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nmz-archiv
nmz 2004/10 | Seite 47
53. Jahrgang | Oktober
Noten
Hinweise, Tipps und Tricks für das richtige Üben
Neues Unterrichtsmaterial für Schlagzeugschülerinnen
und -schüler
Internationale Soli für Percussion. Fünf Stücke
für Timpani. Zimmermann, Frankfurt ZM 34500, ISM N M-010-34500-0.
Erschienen: 2002, SG 5
In der Reihe „Internationale Soli für Percussion“
erschienen nach „7 Stücke für Marimba“ und
„6 Stücke für Kleine Trommel“ nun auch Solostücke
für vier Pauken.
Die Autoren dieses Sammelbandes waren Mitglieder der Jury beim
„4. Internationalen Schlagzeugwettbewerb“ 1999 in
Luxemburg. John Beck verarbeitet in seiner Komposition „The
Grand-Duchy“ seine Eindrücke, die er seinem Besuch
des Landes, der Stadt und des Wettbewerbes empfand. Es ist ein
traditionelles Paukenstück, klangorientiert ohne Umstimmen
mit einer frei zu gestaltenden Kadenz in der Mitte.
Ganz anders das zweite Stück „Päiffenitza“
von Boris Dinev. Hier herrschen eine Vielfalt von Rhythmusstrukturen
und das Wechselspiel von regelmäßigen und unregelmäßigen
Metren vor. Viele Schlägelwechsel – auch zwei in einer
Hand –, Pfeifen (unisono zum Spiel), Glissandi, schnelles
Umstimmen beim Spielen gestalten das Stück abwechslungsreich.
Das dritte Stück, die Komposition von Siegfried Fink „
La Valse des Timbales“ ist eine leicht ironisierende Studie
der Komposition von Maurice Ravel. Gewidmet ist sie dem berühmten
bulgarischen Schlagzeuger Prof. Dr. Dobri Paliev. Viele sorgfältig
auszusuchende Schlägel sowie zum Teil deutlich unterschiedliche
Dynamiken in beiden Händen ermöglichen eine optimale
Klangdifferenzierung, um den tänzerisch leichten Charakter
des Stückes hervorzuheben.
Die kürzeste Komposition dieses Heftes ist „Rainy
Days“ von Jean Geoffroy. Es ist ein langsames, getragenes
Stück mit einer großen dynamischen Bandbreite und viel
Umstimmen. Stoppschläge und bezeichnete Anschlagpositionen
differenzieren die musikalische Aussage.
Die letzte Komposition des Japaners Tomoyuki Okada „ Japauken“
ist eine Suite, bestehend aus drei Sätzen: „Small Dance“
ist ein rhythmisch orientiertes Stück, basierend auf der
traditionellen japanischen Volksmusik. „Song“ ist
ein gefühlvolles, getragenes Stück voller Ausdruck im
ersten Teil, einem leicht pulsierenden Mittelteil und der Wiederholung
des ersten. Der letzte Satz: „Fete“ beginnt mit einer
Kadenz, die noch einmal die musikalische Aussage des zweiten Satzes
aufnimmt und überleitet in eine rhythmisch schnelle Melodie.
Bewährter Zimmermanndruck mit ausklappbaren Seiten, die ein
optimales Wenden ermöglichen.
Peter Sadlo: Hauptsache Mallets. Die Zwei- und Vier-Schlägel-Techniken.
Tipps – Tricks – Progressive Übungen. Zimmermann,
Frankfurt ZM 80288. ISM N M-010-802288-6. Erschienen: 2003. SG:
Schulwerk
Das neue Schulwerk von Peter Sadlo ist eine gelungene Mischung
aus Erläuterungen der verschiedenen Grifftechniken –
sowohl Zwei- als auch Vier- Schlägel-Techniken – und
einzelnen Übungen. Im Aufbau ist es vergleichbar mit der
„Method of Movements“ von L.H. Stevens. Vorausgegangen
ist eine wissenschaftliche Arbeit, in der Peter Sadlo alle wesentlichen
Grifftechniken der Schlaginstrumente erläutert hat.
Er beginnt mit einer ausführlichen Grifferklärung
der Zwei-Schlägel-Technik. Die nachfolgenden Übungen
sind chromatisch aufwärts und mit steigendem Tempo zu üben.
Dazwischen gibt es immer wieder Hinweise, Tipps und Tricks, um
das richtige Üben zu erleichtern. Den Hauptteil nehmen die
Vier-Schlägel-Techniken ein.
Erläutert werden der Traditional-Griff, der Burton-Griff,
der Musser-Griff und der Stevens-Griff. Die umfangreichen, zum
Teil sehr kompliziert zu lesenden technischen Ausführungen,
werden gut verständlich durch zahlreiche Bilder, in denen
die einzelnen Griffpositionen der verschiedenen Griffe von oben
und von unten deutlich gezeigt werden. Das Heft ist ein ungemein
interessantes Nachschlagewerk, in dem zum ersten Mal alle Schlägeltechniken
nebeneinander gestellt, umfangreich erläutert und mit Fotos
dargestellt werden. Die Übungen gleichen denen in anderen
Schulen. Trotzdem sollte jeder Mallet-Lehrer dieses Heft besitzen,
um sich einen Eindruck der verschiedenen Techniken und ihrer korrekten
Griffweise verschaffen zu können.