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nmz-archiv
nmz 2004/11 | Seite 35
53. Jahrgang | November
Landesmusikräte
Förderung von Komponistinnen in NRW
Frauenmusikprojekte 2004: Konzertförderung und Kompositionsworkshop
Wie in den vergangenen Jahren werden auch im Herbst 2004 wieder
Konzerte aus Landesmitteln unterstützt, bei denen Werke von
Komponistinnen aus NRW aufgeführt werden.
Insgesamt werden 16 Konzerte aus Mitteln des Ministeriums für
Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW über
den Landesmusikrat gefördert. Bei Ensemblekonzerten, Kammermusikabenden
und Konzerten im Bereich elektronische Musik, Akustische Kunst und
Jazz werden Kompositionen von Carola Bauckholt, Elena Mendoza López,
Anna Ikramova, Eva-Maria Houben, Dorothée Hahne, Angelika
Niescier, Viola Kramer, Regina Pastuszyk, Eunshin Jung, Oxana Omeltschuk
und Heike Beckmann aufgeführt. Die Programme bestehen zum Teil
ausschließlich aus den Werken von Komponistinnen, zum Teil
stehen die Kompositionen der Frauen aber auch neben Stücken
ihrer männlichen Kollegen. Die Ausführenden sind Musiker
und Musikerinnen aus NRW, wie zum Beispiel das e-mex Ensemble Essen,
das ART Ensemble NRW aus Mönchengladbach oder das Ensemble
Horizonte aus Detmold. Eine Liste der geförderten Konzerte
ist unter www.lmr-nrw.de
abrufbar.
Ebenfalls wird in diesem Herbst wieder ein Kompositionsworkshop
für Mädchen und junge Frauen vom Landesmusikrat veranstaltet,
der aus Mitteln des Kulturministeriums gefördert wird. Unter
der Leitung der Komponistin Elena Mendoza López und des Komponisten
David Graham werden die erfahrungsgemäß hoch motivierten
Teilnehmerinnen im Alter von 14 bis 21 Jahren zum kreativen Umgang
mit Musik ermuntert und bekommen individuelle Orientierungshilfen
für das Komponieren eigener Stücke. Der Schwerpunkt des
diesjährigen Workshops, der an zwei Wochenenden im November
in der Düsseldorfer Clara-Schumann-Musikschule stattfindet,
ist das Komponieren für Streichquartett, das in seiner Konzentration
und Homogenität als eine Art Quintessenz des Komponierens betrachtet
werden kann. Dies entspricht dem häufig von Teilnehmerinnen
geäußerten Wunsch, gerade die handwerklichen Grundlagen
zu vertiefen. Die erarbeiteten Stücke werden von einem Streichquartett
in Residence ausgeführt, das jederzeit kompositorische Ideen
ausprobieren kann. Zusätzlich dient das Quartett als „lebendes
Lexikon“, um die klanglichen Möglichkeiten und Spieltechniken
der Streichinstrumente vorführen zu können. So kann der
Klang zur direkten Inspirationsquelle für die Komposition werden.
Als Workshop-Gast wird Jacqueline Fontyn erwartet, die einiges aus
ihrem Leben als Komponistin in Belgien erzählen und Einblicke
in ihre kompositorische Arbeit geben wird. In einer Abschlusspräsentation
werden schließlich die erarbeiteten Kompositionen der Teilnehmerinnnen
vorgestellt.