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Ausgabe 2004/11
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nmz 2004/11 | Seite 41
53. Jahrgang | November
Bücher

Unprätentiös und demaskierend

Konrad Beikirchers neuer Opernführer

Konrad Beikircher: Palazzo Bajazzo – Ein Opernführer, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2004, 336 S., € 22,90, ISBN 3-462-03372-7

Was sich Konrad Beikircher bei diesem Opernführer der aparten Art gedacht hat, wird er erklären müssen. Ein fulminantes Erlebnis, dieses unprätentiöse aber zugleich demaskierende Buch zu lesen. Selten hat jemand so humoristisch, so sezierend aber dennoch punktgenau die feine Hochkultur tranchiert aber auch der unbewanderten Populär-Kanaille dargelegt.
Beikirchner führt die volksverbundenen Gegner der Oper in eine Welt ein, die so preziös und exquisit gar nicht ist ein. Er hat die vertrautesten Opern lexikalisch kompiliert, liefert Inhaltsangaben im todschicken Kostüm und hält mit exakt festgelegten standardisierten Rubrizierungen den jeweiligen Spaß- Faktor fest. Als da wären: Gähn-, Moral-, Gewalt-, Fazzoletto (also Tränenmenge) -, Ewigkeits- oder Magiefaktor.

Dazu Hinweise zum Smash-Hit der Oper, zu den Flops der Aufführung, zu den Kuriositäten der Inszenierung oder zu den approximativen Dauerwerten. Als Bonus gibt es historische Einordnungen der Opernhandlungen, biografhische und Schaffens- Überblicke der Komponisten sowie praktische Tipps (CD Auswahl zu den Themen). Verschont oder vergessen bleiben wenige, dabei sind unter anderem: Cosi fan tutte, Die Zauberflöte, Nabucco, I Puritani, Die Krönung der Poppea, Die Hochzeit des Figaro, Die Hugenotten, Die verkaufte Braut, Otello, La Traviata, Die Macht des Schicksals, Aida, Samson und Dalila und viele mehr.

Es macht Spaß „Palazzo Bajazzo“ zu lesen, selbst wenn man lediglich das Allgemeinste über die Welt der Oper weiß, denn „Palazzo Bajazzo“ vermag eines ganz großartig zu lancieren: Die Lust an junge Menschen zu transportieren, Opern nicht so vergrämt zu nehmen wie sie medial und elitär gerne dargestellt werden.

Ein Buch zum laut Lachen, zur Bildung und zur Wieder-Vergegenwärtigung. Für Snobs ohne Humor nicht empfehlenswert.

Sven Ferchow

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