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VdM
nmz-archiv
nmz 2004/11 | Seite 27
53. Jahrgang | November
Verband deutscher Musikschulen
Musikalische Erlebnisse in ihrer ganzen Breite
Alt-Bundespräsident Johannes Rau zeichnet „Feriennote“
des LVdM Schleswig-Holstein aus
Das Programm der „Feriennote“ erfuhr in diesem Jahr
eine besondere Ehrung: Jüngst wurde sie von Alt-Bundespräsident
Johannes Rau neben vier anderen Projekten (von denen weitere drei
Projekte aus dem Verband deutscher Musikschulen kommen) mit einem
Benefizkonzert in der Berliner Philharmonie bedacht. Rau: „Besonders
interessant finde ich die „Feriennote 2004“ des Landesverbandes
der Musikschulen Schleswig-Holstein. Die Musikfreizeiten sollen
Kinder ansprechen, die bisher nur wenig Möglichkeit hatten,
Musik zu machen.“
Eine Ehrung, die Ansporn ist: Neben neuen Angeboten wird die Förderung
von 15.000 Euro auch weiterhin helfen, Familien, deren Kinder aus
finanziellen Gründen nicht an den beliebten Musikfreizeiten
teilnehmen könnten, nennenswerte Ermäßigungen einzuräumen,
ohne die anderen Teilnehmer zusätzlich zu belasten.
Das Erfolgsgeheimnis der „Feriennote“ ist denkbar
einfach: Kinder lieben es, neue Freunde aus anderen Bundesländern,
Städten und Gemeinden kennen zu lernen. Sie freuen sich darauf,
mit anderen zusammen zu musizieren und in der Gemeinschaft Neues
zu erleben. Viele langjährige Freundschaften sind auf einer
„Feriennote“ über die Musik hinaus entstanden,
und ein besonderes Fest ist es, die Freunde der eigenen „Feriennote“
wieder zu treffen. Jedoch nicht nur die Teilnehmer profitieren von
den Angeboten. Auch die Musikpädagogen im Lande schätzen
die „Feriennote“: Während dieser qualitativ hochwertigen
Freizeiten musizieren ihre Schützlinge oft so viel, wie sie
es in einem halben Jahr nicht tun, und sind meist auch hinterher
begierig, weiter Neues zu lernen und am Instrument zu üben.
Rund die Hälfte aller Teilnehmer der „Feriennote“
kommt nicht aus den Musikschulen sondern erhält privat oder
keinen Musikunterricht. Diese Konstellation ist durchaus gewünscht.
Denn die „Feriennote“ will gerade auch jene Kinder und
Jugendliche erreichen, die etwa wegen der großen räumlichen
Entfernungen im Flächenland Schleswig-Holstein wenig oder gar
keine Gelegenheit haben, regelmäßig gemeinsam mit anderen
im Ensemble zu spielen oder zu singen. Schließlich ist das
Ziel allen Lernens am Instrument die Freude und der Spaß am
gemeinsamen Musizieren. So unterschiedlich wie das Programm sind
auch die Veranstaltungsorte: Im Frühjahr trifft sich etwa regelmäßig
„Hören-Singen-Spielen“, ein Kurs auf der Ferieninsel
Sylt oder die „Einfelder Musikfreizeit“ als jüngstes
Streichorchester im Land am Einfelder See. Alle Kurse entwickeln
dabei ihr ganz eigenes von Dozenten wie Teilnehmern geschätztes
Flair: In den Herbstferien etwa das einwöchige, generationsübergreifende
„Cello für alle“ im schönen, am Nord-Ostsee-Kanal
gelegenen Nordkolleg Rendsburg, die „JuniorVoices“ die
an der herbstlich-rauen Ostsee mit ihrer Chorarbeit ihre Zuhörer
warm ums Herz werden lassen, oder die „JuniorPhonie“,
die als landesweites Jugendstreichorchester und Vororchester zum
LJO begierig die verschiedenen Winkel des Landes bereist und musikalisch
auskundschaftet. Weiterhin bereichert neuerdings auch ein Familien-Musikwochenende
das Programm und dokumentiert den Projektanspruch der „Feriennote“,
musikalische Erlebnisse in ihrer ganzen Breite möglichst vielen
Menschen unabhängig von ihrem Einkommen zugänglich zu
machen. Dank des Benefizkonzertes des Alt-Bundespräsidenten
wird dies auch in Zukunft gelingen! (Alle Freizeiten sind im Internet
unter www.musikschulen-sh.de
oder direkt beim Landesverband der Musikschulen unter der Telefonnummer
04331/14 86 48 abrufbar.)