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Ausgabe 2004/12
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nmz 2004/12 | Seite 25
53. Jahrgang | Dez./Jan.
Verbandspolitik

Das ganze Musikleben unserer Gesellschaft auf zwei Säulen

Zeitgemäße Strukturen von KGs im Non-Profit-Bereich. Die DMR gemeinnützige Projektgesellschaft mbH

Für die neue musikzeitung vom Oktober 2004 führte nmz-Herausgeber Theo Geißler ein ausführliches Gespräch mit Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates. Höppner leitet den „Vereinsteil“ des Deutschen Musikrates mit Sitz in Berlin. In der Bonner Weberstraße – dem Stammsitz des Musikrates – ist die DMR gemeinnützige Projektgesellschaft mbH ansässig. Sie ist für die Projekte des Musikrates zuständig. Ihr Geschäftsführer, Norbert Pietrangeli, liefert mit seinem im Folgenden abgedruckten Artikel den zweiten Teil der Berichterstattung über den neugebildeten Musikrat nach der Insolvenz.

Hat einen Blick für klare Strukturen: DMR-Geschäftsführer Norbert Pietrangeli. Foto: DMR

Hat einen Blick für klare Strukturen: DMR-Geschäftsführer Norbert Pietrangeli. Foto: DMR

Für viele Verbände stellt sich die Frage nach einer zeitgemäßen Struktur, die geeignet ist, die Arbeit zu optimieren und die Organisation zukunftsfähig zu machen. Der Deutsche Musikrat als Spitzenverband des deutschen Musiklebens hat diese Frage im Zuge einer Neuausrichtung für sich beantwortet. Dazu hat er seine beiden Kernaufgaben, die Vertretung und Vernetzung der unterschiedlichen Interessen seiner Mitglieder und sein eigenes musikkulturelles Schaffen innerhalb klarer Strukturen nun in zwei zentrale Organisationsbereiche aufgegliedert. Neben den bei einer derartigen Restrukturierung zu bedenkenden rechtlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten war hierbei die Berücksichtigung des bürgerschaftlichen Engagements von zentraler Bedeutung.

Das musikkulturelle Schaffen ist nunmehr innerhalb der neu gegründeten Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH zusammengefasst, die deutlich über 90 Prozent des gesamten operativen Geschäftes des Deutschen Musikrates verkörpert. Dies versetzt den Musikrat in die Lage, seine vielfältigen Projekte prozessorientiert innerhalb eindeutiger Strukturen, flacher Hierarchien und kurzer Entscheidungswege zu betreiben und weiterzuentwickeln. Unterstützt wird die Geschäftsführung dabei von den begleitenden Gremien Aufsichtsrat und Projektbeiräte, deren hohe Fachkompetenz zur Sicherung der erforderlichen Prozess- und Ergebnisqualität beiträgt.

Neue Produkte

Künstlerisch liegt der Fokus auf der Entwicklung innovativer Aktivitäten und neuer Produkte, die sich an möglichst vielen verschiedenen Musikinteressen unserer Zeit orientieren.

Zu den neuen Produkten gehören im Pop-Rock-Bereich zum Beispiel das Breitenförderungsprojekt SchoolJam und das Spitzenförderungsprojekt PopCamp. Spektakuläre und attraktive Aktionen und Maßnahmen sollen in Zukunft helfen, die Widerspiegelung des Musiklebens unserer Gesellschaft einer möglichst breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen. Zur Erreichung dieser Ziele wird die künstlerische Geschäftsführung im Jahr 2005 auf eine Vollzeitstelle ausgeweitet.

Ein weiterer Schwerpunkt wird darauf liegen, die Öffentlichkeitsarbeit des DMR zu optimieren und weiterzuentwickeln. Dazu soll zunächst die Zusammenarbeit mit der Presse und mit den Förderern aus der Wirtschaft intensiviert werden. In diesem Zusammenhang ist für den Februar 2005 eine erste Veranstaltung geplant, in der Entscheidungsträger der fördernden Unternehmen Einblick in die tägliche Arbeit des DMR nehmen können. Im Rahmen einer verbesserten Transparenz und öffentlichkeitswirksamen Darstellung erfolgt derzeit ein Relaunch unserer Website www musikrat.de.

Durch diese und andere Maßnahmen erhält die Außendarstellung unserer Produkte einen höheren Stellenwert. Die Maxime vergangener Jahre, dass die inhaltliche Qualität der Produkte für sich selbst sprechen sollte, ist zwar nach wie vor richtig, reicht aber nicht mehr aus, um Zuwendungsgeber, potenzielle Sponsoren und die Öffentlichkeit zu überzeugen. Hier werden wir nachrüsten und die Stelle eines Referenten für Öffentlichkeitsarbeit einrichten, die im Generalsekretariat des e.V. angesiedelt sein wird.

Neue Instrumente

Aus kaufmännischer Sicht waren betriebswirtschaftliche Instrumente zur Planung, Steuerung und Überwachung des Unternehmensgeschehens zu implementieren, um Transparenz und Klarheit in der Rechnungslegung zu erhalten. Hierbei steht die jederzeitige Messbarkeit der Projektergebnisse im Vordergrund, um bei drohenden Fehlentwicklungen rechtzeitig gegensteuern zu können.

Ebenso gehört dazu eine verbesserte bilanzielle Risikovorsorge im Rahmen der einer Kapitalgesellschaft gegebenen handels- und steuerrechtlichen Möglichkeiten. Ein erster Erfolg: Bereits für den Jahresabschluss 2003 wurde der GmbH auf dieser Basis ein uneingeschränktes Wirtschaftsprüfertestat erteilt. Der Aufsichtsrat des Unternehmens berät und überwacht die Geschäftsführung. Er umfasst zwölf Mitglieder, von denen sieben vom Alleingesellschafter DMR e.V. bestellt werden. Fünf weitere Sitze werden von unseren größten öffentlichen und privaten Förderern wahrgenommen. Auf diese Weise ist eine kompetente und gleichermaßen repräsentative Besetzung dieses wichtigen Gremiums im Sinne aller Beteiligten gewährleistet. Analog dazu besitzt jedes Projekt einen Fachbeirat, der vom Alleingesellschafter DMR e.V. bestellt wird und bis zu zwölf Personen umfassen kann. Durch ihn verfügt jedes Projekt über einen in dieser Ausprägung in Deutschland und wohl auch weltweit einmaligen Kompetenzfundus. Ein weiterer wichtiger Baustein für das Gebäude Deutscher Musikrat ist die enge Zusammenarbeit zwischen GmbH und e.V. auf Leitungsebene. Ein ständiger Informations- und Gedankenaustausch zwischen der Geschäftsführung der GmbH und dem Generalsekretär des e.V. ist für den dauerhaften Erfolg der beiden Säulen des Musikrats von großer Bedeutung, wobei der Aufgabenschwerpunkt für den Generalsekretär die Kontaktpflege zu den Mitgliedern und der Politik sowie allen gesellschaftlichen Gruppen darstellt. Analog zu den Projektbeiräten der GmbH gibt es im e.V. die Bundesfachausschüsse, deren Mitglieder sich mit entsprechenden Themenbereichen im Rahmen der jeweiligen Aufgaben und Ziele befassen. Schließlich hat sich der Deutsche Musikrat auch den Herausforderungen einer gewandelten Kulturpolitik zu stellen, die durch den erheblich gewachsenen Einfluss der EU – man denke nur an die neue EU-Verfassung und an die jüngste EU-Erweiterung – unseren Verband vor neue globale strategische Aufgaben stellt.

Durch seine neuen Strukturen ist der Deutsche Musikrat gut gerüstet, die anstehenden Aufgaben innerhalb einer sich wandelnden Gesellschaft im Kontext eines zusammenwachsenden Europas erfolgreich zu bewältigen.

Norbert Pietrangeli

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