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nmz-archiv
nmz 2005/03 | Seite 40
54. Jahrgang | März
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Noten-Tipps
Ivan Shekov (*1942): Metamorphose für 3 Flöten und
Altquerflöte (1994). Tonger (2003) 2977-1 P.J.T. ISMN M-005-29771-0
Originale und originelle Vier-Flöten-Literatur ist gefragt,
vor allem wenn sie so kraftvoll ausdrucksfähig ist wie diese
beiden, einerseits gefühlvollen, andererseits spritzigen Sätze.
Der in Deutschland lebende Komponist schöpft hier aus eigentraditionellen
Modi, verarbeitet lyrische Wendungen und urtümliche, uns ungewohnte
Rhythmen seiner bulgarischen Heimat.
Der musikalische Salon. Beliebte Piècen für Streichquartett
und Kontrabass ad libitum, eingerichtet von Wolfgang Birtel.
Partitur und Stimmen. Ed. Dohr
Wenn das Ensemble unerwartet auch mal „gehoben unterhaltsam“
und nostalgisch gefragt ist, dann helfen diese leichten Arrangements
der „seichteren“ Klassiker weiter: Rund 20 Hefte von
Schrammel, Strauß und Suppé, ja bis Brahms stehen zur
Auswahl und können zum Blattspiel fix auf die Pulte, wenn es
darum geht nach Lust und Laune beschwingt fröhlich loszulegen.
Edvard Grieg: Choralbearbeitungen und Fugen für Orgel (EG
185, 186). Hrsg. von Joachim Dorfmüller. Erstveröffentlichung.
Ed. Peters 10979 (2003)
Grieg, wie man ihn nicht kennt: Kompositionen des 18-/19-Jährigen
aus den Studienjahren, wie er sie im wöchentlichen Abstand
als Arbeitsergebnis am Leipziger Konservatorium abzuliefern hatte.
Neun technisch unschwierig zu bezeichnende Choralbearbeitungen und
die acht Fugen, in unterschiedlichen Tonarten und in konsequentem
2-, 3- und 4-stimmigem Kontrapunkt gesetzt, aber mit da und dort
versuchten unakademischen Ausweichungen, lassen den Eigen-Charakter
Griegs und damit die unverzichtbare Grundlage für seinen charakteristischen
späteren nordischen Ton zumindest erahnen.