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nmz-archiv
nmz 2005/03 | Seite 40
54. Jahrgang | März
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Soundtracks
BEYOND THE SEA, Atco/Wea 8122-78444-2
In Personalunion als Regisseur und Hauptdarsteller realisierte Kevin
Spacey in den Babelsberg-Studios sein Biopic über den Crooner
Bobby Darin. In den späten Fifties feierte der Sänger,
der Frank Sinatra werden wollte, Erfolge mit Rock’n’Roll-Hits
wie „Splish Splash“ oder Kurt Weills „Mack The
Knife“. Auch der ewige Pub-Entertainer Robbie Williams griff
zuletzt immer wieder auch auf das Repertoire von Darin zurück.
Natürlich ließ es sich Kevin Spacey nicht nehmen, die
alten Schlager seines Idols auf der Leinwand auch selbst zu singen.
Und so nahm er in den berühmten Abbey Road-Studios mit dem
exzellenten John Wilson Orchestra seine Lieblingslieder auf. In
Nummern wie „Once Upon A Time“, „By Myself“
oder „Charade“ klingt Spacey dann tatsächlich wie
Darin. Welcome home, Bobby!
THE AVIATOR, Columbia 519467 2
Martin Scorseses Biopic über den „lunatic“ Howard
Hughes entwickelte sich auch in Deutschland zum Kino-Hit. Und weil
Scorsese seit „Mean Streets“ als Soundtrack-„Maniac“
gilt, besticht hier auch das Konzept der Filmmusik. Musiker wie
Rufus Wainright präsentieren „live“ im Ballroom
die alten Gassenhauer von Gershwin & Co. Und aus dem Off erklingen
die Stimmen von Bing Crosby und seinen Spießgesellen, die
das Leben des Helden kommentieren.
2046, Virgin 7243 8 63614 0
Wong Kar Wais großartige „Fortsetzung“ von „In
the Mood for Love“. Wie auch der Vorgänger ist „2046“
in Musik getaucht. Neben Shigeru Umebayashis Score tauchen Fragmente
aus den Filmmusiken von Peer Raben oder Georges Delerue auf. Die
Gefühle des einsamen Protagonisten werden grundiert von Nat
„King“ Coles „Christ-mas Song“ und dem unsterblichen
„Siboney“ mit Connie Francis. Famos!