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nmz-archiv
nmz 2005/05 | Seite 35
54. Jahrgang | Mai
Landesmusikräte
Jugend musizierte im Schloss
7. Kammermusikkurs auf Schloss Krickenbeck
Bereits zum siebten Mal fand in der Karwoche der „Kammermusikkurs
auf Schloss Krickenbeck“ statt, der den besten Teilnehmern
des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ eine Vorbereitungsmöglichkeit
auf den Bundeswettbewerb bietet. Die Zusammenarbeit mit namhaften
Dozenten in diesem reizvollen Umfeld ist bei den Wettbewerbsteilnehmern
höchst begehrt. Mehr als einhundert musikbegeisterte Jugendliche
sowie etwa zwanzig mitgereiste Instrumental- und Kammermusiklehrer/-innen
erhielten die Gelegenheit, hier dabei sein zu dürfen.
Beim Kammermusikkurs auf Schloss Krickenbeck stehen gerade nicht
die Einzelkämp fer und Solisten des Wettbewerbs „Jugend
musiziert“ im Mittelpunkt, sondern die jungen Musikerinnen
und Musiker, die Freude am gemeinsamen Spiel im Ensemble haben.
Um in diesem Bereich die Leistung und die Chancen für Wettbewerbserfolge
auf Bundesebene nachhaltig zu fördern, wurde 1999 dieser Kurs
auf einem der ältesten Wasserschlösser am Niederrhein
– Sitz der WestLB Akademie – ins Leben gerufen. Im Naturpark
Schwalm-Nette inmitten des Naturschutzgebietes Krickenbecker Seen
gelegen bietet das Schloss gleichermaßen Gelegenheit zur Besinnung
wie zu konzentrierter Arbeit. Ermöglicht wird der Kammermusikkurs
durch die Unterstützung der WestLB-Stiftung „Zukunft
NRW“ und der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland.
Acht Dozenten aus dem professionellen Sektor – überwiegend
Hochschulprofessoren aus Deutschland oder den Niederlanden –
nahmen in den vier Tagen des Workshops 35 Ensembles unter ihre Fittiche,
und zwar in den in diesem Jahr aktuellen Wettbewerbskategorien der
Streicher- und Bläserensembles für gleiche und gemischte
Besetzungen sowie für zeitgenössische Musik.
Manchmal sind es die kleinen Hinweise, die in der vermeintlich
abgeschlossenen Einstudierung eines Stücks doch noch Entwicklungsmöglichkeiten
aufzeigen, sei es in Hinblick auf die Arbeit am Detail oder am großen
kompositorischen Bogen. In dem Abschlusskonzert am letzten Tag des
Kammermusikkurses konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter
Beweis stellen, was in diesen Tagen bei ihnen musikalisch angestoßen
wurde.
Das Dozententeam setzte sich aus folgenden Instrumentalisten zusammen:
Ernst Triner (Streicher-Kammermusik), Paul Leenhouts (Blockflöte
und Neue Musik), Gerhard Mantel (Violoncello und Streicherkammermusik),
André Sebald (Querflöte und Holzbläser-Ensembles),
Martin Spangenberg (Klarinette und Holzbläser-Kammermusik),
Uwe Köller (Blechbläser-Ensembles) und Susanna Borsch
(Blockflötenensemble). Mit dabei war auch wieder Angelika Stockmann
als Dispokinese-Dozentin, die bei den Teilnehmern in bewährter
Weise Bewusstsein für ihre Haltung und mögliche falsche
Belastungen und problematische Spannungen schaffen konnte.
Über Pfingsten wird sich in Erlangen, Nürnberg und Fürth
zeigen, wer der 299 weitergeleiteten jungen Musikerinnen und Musiker
aus Nordrhein-Westfalen auch im Bundesvergleich vordere Plätze
belegt und ob insbesondere wieder die Ensembles von ihrer Vorbereitung
auf Schloss Krickenbeck profitieren konnten.