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nmz-archiv
nmz 2005/06 | Seite 48
54. Jahrgang | Juni
Wortlaut
Wortlaut
Foto: Claudia Wanner
Gitta Connemann, MdB, Vorsitzende der Enquete-Kommission „Kultur
in Deutschland“ beim VdM-Musikschulkongress ’05 –
Plenum II: „Musikschule als Partner im öffentlichen Bildungssystem“
Was bedeutet uns kulturelle Bildung? Was sind für uns Musikschulen?
– Noch nie scheint über Kultur und Bildung so viel
geredet, aber so wenig dafür getan worden zu sein. Der Bildungsstandort
scheint manchmal zu einem Bildungsschandort geworden zu sein.
Jedenfalls wenn es um den Bereich der kulturellen Bildung geht
und darüber sprechen wir heute. Denn das ist genau das, was
Sie vermitteln: kulturelle Bildung.
Foto: nmz-Archiv
Renate Schmidt, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
2005 in Erlangen, Fürth und Nürnberg
Wer Musikschulen schließt, versündigt sich an Kindern,
wer Musik zum Wahlfach an Schulen macht, versündigt sich
auch. Wir brauchen beides: Wir brauchen Bildung, die den ganzen
Menschen im Auge hat und dazu gehören Musik und Kunst und
Kultur genauso wie Sprachen und Mathematik. Musikalische Bildung
hilft Kindern und Jugendlichen, Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft
zu entwickeln.
(…) Und jetzt mache ich etwas, wofür mich mein Mitarbeiter
im Ministerium lynchen wird: Ich frage Sie: Wie viel macht denn
der Preis für den besten Schlagzeuger oder die beste Schlagzeugerin
aus? (Ruf aus dem Publikum „1.000 Euro!”)
Foto: Susanne Fließ
Martin Maria Krüger, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender
des Deutschen Musikrates beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
2005 in Erlangen, Fürth und Nürnberg
Wir können nicht von „Leuchttürmen” in
unserer Musiklandschaft reden, wenn gleichzeitig Musikschulen
geschlossen werden. Unsere Hoffnung ist, dass in Villingen-Schwenningen
und Trossingen das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und dass
das schlechte Beispiel nicht Schule macht. Wir können nicht
verstehen, was sich in Villingen-Schwenningen und Trossingen ereignet,
nun sollen Studenten in Trossingen die Musikschüler unterrichten,
und das unter gelegentlicher Anleitung. Wer meint, dass er auf
diese Weise Geld spart, der lügt sich in die Tasche, das
kann ich sicherlich auch im Namen aller ausgebildeten Musikschullehrer
sagen.