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Ausgabe 2005/07
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nmz 2005/07 | Seite 35
54. Jahrgang | Jul./Aug.
Bayerischer Kulturrat

Demetrios, Canossa, Brunhild und der Wille zur Form

Die Paul-Ernst-Gesellschaft e.V. vorgestellt

Paul Ernst wurde 1866 als Sohn eines Pochsteigers im Harz geboren. In seiner Jugend schloss er sich kurze Zeit den Sozialdemokraten an. Literarisch suchte er zunächst Anschluß bei den Naturalisten und wurde 1905/06 erster Dramaturg am neueröffneten Düsseldorfer Schauspielhaus. Seine zweite Ehe mit Luise von Benda ermöglichte es ihm, sich ganz dem dichterischen Schaffen zuzuwenden. Sein neuklassisches Werk – von G. Lukács theoretisch goutiert – entstand. Von 1903 an in Weimar schrieb er seine dramatischen Hauptwerke: „Demetrios“, „Canossa“, „Brunhild“, „Ariadne auf Naxos“, verfasste aber auch ein umfangreiches Novellen- und Erzählwerk.

In den zwanziger Jahren wandte er sich dem Epos zu („Das Kaiserbuch“). 1931/32 wurde ein von über einhundert Ordinarien der Geisteswissenschaften unterzeichneter Antrag an die Schwedische Akademie gestellt, Paul Ernst den Literaturnobelpreis zu verleihen. Am 13. Mai 1933 starb Paul Ernst in St. Georgen an der Stiefing/Steiermark in Österreich. Seele der bald nach dem Tode Paul Ernsts ins Leben gerufenen Literarischen Gesellschaft war Karl August Kutzbach (1903–1992). Mit seltener Beharrlichkeit machte sich der als Sohn eines TH-Professors aufgewachsene Kunststudent nach dem Erlebnis Paul Ernstscher Dramen und nach einem ersten Besuch bei dem Dichter (im September 1931) den Dienst an dessen Werk zur Lebensaufgabe. Für sie editierte er bis zum Kriegsbeginn fünf materialreiche Jahrbücher, betreute nach der 1956 erfolgten Neugründung die Zeitschrift „Der Wille zur Form“, gestaltete die in der Regel zweijährlich stattfindenden Tagungen mit und veröffentlichte vor allem wichtige Nachlass-Ausgaben.

Der sehr umfangreiche Nachlaß von Karl August Kutzbach selbst, der sowohl reiches Material von und über Paul Ernst als auch die lückenlose Dokumentation der Kutzbachschen Lebensleistung umfasst, wurde im Jahr 2002 durch dessen Nichte, Dr. med. Hildegard Blanke, der Universitätsbibliothek Regensburg übergeben. Mit seiner Aufarbeitung ist dort M.A. Ralf Gnosa, ein vorzüglicher Paul-Ernst-Spezialist und ausgezeichneter Literaturkenner, betraut, der zu Kutzbachs 100. Geburtstag, am 23. September 2003, im Foyer der UB Regensburg eine repräsentative Ausstellung eröffnen konnte.

Mit Prof. Dr. Horst Thomé (Universität Stuttgart) als Präsident und Dr. Hildegard Blanke (Ulm) als Geschäftsführerin verfolgen die Mitglieder der Paul-Ernst-Gesellschaft folgende Ziele und Aufgaben: Erschließen und Bewahren des literarischen Werkes von Paul Ernst insbesondere durch den Druck und Verbreitung veröffentlichter und bisher noch unveröffentlichter Schriften; Aufführungen seiner Dramen; Sicherung und Herausgabe des literarischen Nachlasses; Schriften und Vorträge (Symposien) über Paul Ernst; Erhaltung der Gedenkstätten; Ausbau und Nutzung des Paul Ernst Archivs (Sammlung Karl August Kutzbach) in Regensburg, das zugleich als Auskunftsstelle dienen soll für alle Fragen, die das Werk von Paul Ernst betreffen; Zusendung von Mitteilungsblättern und der Zeitschrift „Der Wille zur Form“ in zwangloser Folge; Lesungen, Vorträge und größere Tagungen.

Darüber hinaus kann durch die Gesellschaft eine Wanderausstellung zu Paul Ernst zur Verfügung gestellt werden. Die nächste Tagung findet vom 28. bis 30. Oktober 2005 im Haus der Begegnung der Uni Regensburg statt. Ergänzt wird dies durch eine diesbezügliche Ausstellung ab 10. Oktober in der Uni-Bibliothek Regensburg.

Manfred Elsberger

Infos
Geschäftsstelle der Paul-Ernst-Gesellschaft e.V.
Dr. med. Hildegard Blanke
Zeppelinstraße 10, 89075 Ulm
Tel. 0731/61 93 25 (8-10 Uhr)
E-Mail: info@paul-ernst.net
www.paul-ernst.net

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