Soloprogramm des litauischen Multitalentes Arturas Valudskis
Vergleiche hinken, trotzdem: Sein Debut als litauischer Eric Burdon
gab er in der Sendung „contrapunkt“
des Bayerischen Rundfunks im Münchner Goethe-Forum. Jetzt
präsentierte Arturas Valudskis sein Solo-Programm „Zwischen
Himmel und Erde“ im Salzburger Schauspielhaus einem überwältigten
Publikum. Poesie, Pantomime und eine ebenso erdige wie eben himmlische
Musikalität prägen das Programm dieses baltischen Multi-Talentes.
Foto: Katrin Katstaller
Das „handwerkliche“ Fundament erwarb sich Valudskis
als Student an der Hochschule für Musik in Kaunas, viel Lebenserfahrung
dann im Widerstand gegen den Afghanistan-Krieg: Das brachte ihm
im damals noch sozialistischen Bruderstaat Litauen einen Aufenthalt
in der Nervenklinik ein, den er – auch ein Überlebens-Künstler
– für erste Theater-Erfahrungen kreativ nutzte. Heute
lebt er als Regisseur, Schauspieler, Bühnenbildner und Barde
in Salzburg. Sein Soloprogramm liefert in Bildern, die an Marcel
Marceau, Charlie Chaplin oder das Prager „Schwarze Theater“
in seinen besten Zeiten erinnern, die Parabel einer harten Existenz,
die spielerisch bewältigt wird. Elf Lieder, Songs, Chansons,
teils Adaptionen litauischer Volksmusik, teils eigene Kompositionen
und Dichtungen fügen sich in eine Revue, die aus einem Guss
ist und die Intensität eines gediegenen Kammer-Theaters ausstrahlt.
Originell, authentisch, phantasievoll: Man freut sich auf das erste
Gastspiel hierzulande – Einladungen sind herzlich willkommen.