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nmz-archiv
nmz 2005/09 | Seite 17
54. Jahrgang | September
Hochschule
Nachrichten
Kunst, Popularität, Ideologie
Kinderoper und populäre Kinderkultur um 1900 Am 28. und 29. Oktober 2005 veranstaltet die Forschungsstelle
Theater und Musik im Germanistischen Institut der Westfälischen
Wilhelms-Universität und den Städtischen Bühnen Münster
ein Symposion „Kinderoper und populäre Kinderkultur um
1900“. Das Symposion unternimmt eine Bestandsaufnahme zu einem
Gegenstand, der sowohl von den einschlägigen Bezugswissenschaften
(Literatur-, Theater-, Musik- und Kunstwissenschaft) als auch im
künstlerischen Bereich (vor allem im Theater) weitgehend vernachlässigt
wird. Der Diskurs ist über die Fachgrenzen hinweg angelegt,
so dass ein breites Spektrum verschiedener Kunstformen und Genres
durchleuchtet wird. Dabei richtet sich der Fokus der Analyse auf
das komplexe Spannungsverhältnis von Kunst, Popularität
und Ideologie vor dem Hintergrund des historischen Kontexts um 1900.
Die Diskussion erfolgt aus verschiedenen wissenschaftlichen und
künstlerischen Blickwinkeln, und soll einen deutlichen Impuls
für weitere Forschungsvorhaben in den relevanten Disziplinen
auslösen.
In besonderer Weise steht auch die künstlerische Praxis zur
Debatte, insbesondere das Repertoire des Theaters. Die Vorträge
behandeln unter anderem folgende Themen: Aspekte der Massenkultur
um 1900, Märchenoper, Fragen der Hausmusik, Carl Reinecke,
C.A. Görners Weihnachtskomödien, Das patriotische Festspiel,
Popularisierung klassischer Musik. Ergänzt wird das Programm
durch zwei Aufführungen und eine Matinee mit Musik aus vergessenen
Kinderopern. Information und Anmeldung: Forschungsstelle Theater
und Musik, WWU Münster, Prof. Dr. G. Reiß, E-Mail reisg@uni-muenster.de
oder Tel. 0251/ 83-317 59 oder –391 45.
Nacht-Geräusche
Neues Musiktheater im Zirkus Die Hochschule für Musik Köln und das
Zirkus- und Artistikzentrum Köln bringen in einem Gemeinschaftsprojekt
„Neues Musiktheater für Kinder“ in die Manege.
Nach einer Idee von Ligia Liberatori, die auch Regie führt,
lassen Studierende und ehemalige Studierende die Nacht im Zirkuszelt
lebendig werden. Glühwürmchen, Mücke, Frosch und
Abendstern tummeln sich neben anderen „Gestalten der Nacht“
im Zirkuszelt an der Schanz. Die vornehmlich improvisierte Musik
wird für eine Altersgruppe von vier bis zehn Jahren dargeboten
und mit anderen Kunstformen und Techniken verknüpft. Das Projekt
wird gefördert durch die SK Stiftung Kultur und die Jeunesses
Musicales NRW e.V. Aufführungstermine: Am 7. September 2005
(11.00 Uhr), 8. September 2005 (11.00, und 17.00 Uhr) und am 9.
September 2005 (11.00 und 17.00 Uhr).
Aus den Hochschulen
Berlin - UdK - Diskussion zum Bologna-Prozess
Der Bologna-Prozess macht auch vor künstlerischen Hochschulen
nicht halt. Die Modularisierung und das gestufte System von Bachelor
und Master fordern von Musikhochschulen in ganz Europa die Neustrukturierung
ihrer Studiengänge. Über die Bedeutung der Bologna-Reform
für die europäischen Musikhochschulen diskutieren in einem
bildungspolitischen Gespräch am 2. September um 18.15 Uhr in
der UdK Berlin Persönlichkeiten des Musiklebens der Schweiz
und Deutschlands. Die gemeinsame Veranstaltung der UdK Berlin und
der Musikhochschule Luzern wird von Christian Höppner, Generalsekretär
des Deutschen Musikrats, moderiert.
Bamberg - AMD tagte im Juli
Im Juli tagte der Arbeitskreis der Musikdidaktiker Bayerns (AMD)
an der Universität Bamberg. Im Mittelpunkt der Beratungen standen
Fragen der europaweiten Umstellung musikpädagogischer Studiengänge
auf Bachelor- und Masterabschlüsse. Intensiv wurde die Frage
diskutiert, ob es sinnvoll sei, innerhalb des AMD einen BA-MA-Studiengang
zu entwickeln, der von mehreren Hochschulen getragen werden könnte.
Die Tagung kritisierte die am Staatsinstitut in Ansbach neu errichtete
Musik-Fachlehrerausbildung. Bei der Errichtung des dortigen Studienplanes
sei an keiner Hochschule Bayerns ein Musikdidaktiker als zuständiger
Fachmann konsultiert worden. Befürchtungen wurden laut, dass
hier ein Lehrer zweiter Klasse entstehe, der weniger verdiene und
mehr Stunden zu unterrichten habe als Hochschulabsolventen. www.uni-bamberg.de
Hannover - Professor in Residence
Der Modellversuch „Professor in Residence“ soll namhafte
Künstler an die Hochschule für Musik und Theater Hannover
binden. Mit Zustimmung des niedersächsischen Ministers für
Wissenschaft und Kultur geht die Hochschule für Musik und Theater
Hannover (HMTH) ab dem neuen Studienjahr einen zukunftsweisenden
Weg bei der Rekrutierung neuer Professoren. Ziel ist es, international
etablierte Künstlerpersönlichkeiten im Rahmen des Modellversuchs
„Professor in Residence“ an das Haus zu binden, um ihnen
– neben ihrer herausragenden künstlerischen Karriere
– eine akademische Heimat zu bieten. Der „Professor
in Residence“ wird für fünf Jahre an die HMTH verpflichtet
und soll so die Möglichkeit erhalten, eine eigene Klasse aufzubauen,
ohne dabei seine Tätigkeit auf den internationalen Podien vernachlässigen
zu müssen. Die Hochschule für Musik und Theater Hannover
und die Künstler schließen dazu ein Abkommen, das die
fortlaufende Unterrichtsversorgung der Studierenden garantiert.
Die erste Professur dieser Art ist für das Fach Violine vorgesehen.
Hamburg - Kammermusik-Master
Zum Wintersemester 2005/06 hat die HfMT Hamburg einen neuen Masterstudiengang
Kammermusik eingerichtet, der von Prof. Niklas Schmidt geleitet
wird. Zugangsvoraussetzung ist ein abgeschlossener Bachelor oder
ein äquivalenter Abschluss in den Hauptfächern Violine,
Viola, Violoncello, Flöte, Klarinette oder Klavier. Die künstlerische
Befähigung muss in einer Aufnahmeprüfung nachgewiesen
werden. www.musikhochschule-hamburg.de
Regensburg - Bewegungserzieher (FH)
Der Studiengang Soziale Arbeit im Fachbereich Sozialwesen der FH
Regensburg bietet einen deutschlandweit einmaligen Studienschwerpunkt
zur Musik- und Bewegungserziehung an. Das sowohl künstlerisch
wie (sozial-)pädagogisch ausgerichtete Studium will neben der
Fachlichkeit auch das methodisch-didaktische Know-how der Studierenden
ausbilden. Info: Frau Prof. Kühnel, 0941/943 12 96, www.fh-regensburg.de
Würzburg - Bertold Hummel Wettbewerb
An der Hochschule für Musik Würzburg findet vom 25. bis
27. November 2005 erstmals der Bertold Hummel-Wettbewerb für
Instrumentalisten statt, der von da an jedes Jahr von einer anderen
bayerischen Hochschule ausgetragen wird.
Anlässlich des 80. Geburtstages des verstorbenen Komponisten
und ehemaligen Ehrenpräsidenten der Hochschule für Musik
Würzburg startet der Wettbewerb 2005 im Fach Violine. Teilnahmeberechtigt
sind alle Studenten, die zur Zeit des Wettbewerbes an den bayerischen
Musikhochschulen in Augsburg, Bayreuth, München, Nürnberg,
Regensburg und Würzburg sowie am Richard Strauss Konservatorium
München eingeschrieben sind.
Anmeldeschluss ist der 31. Oktober.
Informationen und Anmeldung unter www.bertoldhummel.de/wettbewerb
Wettbewerbsbüro 2005: Bertold Hummel-Wettbewerb 2005, Hochschule
für Musik Würzburg, Hofstallstr. 6–8, 97070 Würzburg,
Tel. 0931/321 87-22 41, Fax -28 40, presse@hfm-wuerzburg.de
Ansprechpartner: Herr Winfried Leukel und Frau Dagmar Ungerer-Brams