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nmz-archiv
nmz 2005/09 | Seite 40
54. Jahrgang | September
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Soundtracks
Charlie und die Schokoladenfabrik
Warner Sunset 7226424
Ein Dritteljahrhundert nach der ersten Verfilmung des berühmten
Kinderbuches von Roald Dahl kommt nun ein Remake in die Kinos,
inszeniert von dem bösartigsten aller ewigen Jungs: Tim Burton.
Natürlich spielt Johnny Depp, der einst Burtons Edward mit
den Scherenhänden war, den Candyman. Hauskomponist Danny
Elfman lieferte die Songs, die an seine alte Gruppe Oingo Boingo
erinnern, und den kunterbunten Score. Und irgendwie spuken in
diesem bizarren musikalischen Universum auch die berühmt-berüchtigten
Munchkins herum aus dem „Wizard of Oz“. Kongenial.
The Skeleton Key
Varése Sarabande VSD 6670
„Der verbotene Schlüssel“ heißt dieser
Horrorfilm aus dem amerikanischen Süden bei uns etwas abgeschwächt.
An Poe, den Vater des „Southern Gothic“ erinnert dieses
schwarze Kinomärchen mit Kate Hudson. Dazu spuken auf dem
Soundtrack die alten Bluesgespenster des Südens herum: Robert
Johnson, der angeblich einen Pakt mit dem Teufel schloss, und
Blind Willie Johnson. Und für das richtige Voodoo-Feeling
sorgen die Dixie Cups, die mit dem Traditional „Iko Iko“
Anfang der Sixties sogar in die Hitparaden kamen.
The Man Of La Mancha
Varéses Sarabande VSD 6648
Vor 40 Jahren hatte eines der besten Musicals der Broadway-Geschichte
Premiere: Mitch Leighs und Joe Darions „Man of La Mancha“,
eine musikalische Version der berühmten „Don Quixote“-Romane
von Cervantes. Arthur Hiller verwandelte die Bühnenfassung
1972 in ein unterschätztes Filmmusical mit Peter O’Toole
& Sophia Loren, das in diesen Tagen bei MGM auch auf DVD erscheinen
wird. Wer auf die Bilder verzichten kann, dem sei das nun endlich
wieder erschienene Soundtrackalbum ans Herz gelegt.