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nmz-archiv
nmz 2005/10 | Seite 44
54. Jahrgang | Oktober
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Soundtracks
Bewitched, Columbia/Sony BMG
Eine der charmantesten TV-Serien der Sixties, „Bewitched“,
trug bei uns den schönen Titel „Verliebt in eine Hexe“.
Und unter diesem Titel ist nun auch ein Remake dieser Hexen-Comedy
entstanden, inszeniert von Nora Ephron, die seit „Schlaflos
in Seattle“ auch immer sehr viel Wert auf die Songzusammenstellung
legt. Dieses Mal kreisen viele der Songs natürlich um Hexerei.
Neben der sehr raren Titelmelodie der TV-Serie „Bewitched“,
gesungen von Steve Lawrence, finden wir Kristin Chenoweths „Witchy
Woman“, Ella Fitzgeralds „Ding Dong! The Witch Is
Dead“ oder Frank Sinatras unglaublich swingendes „Witchcraft“.
Broken Flowers, Decca
Nach dem Episodenfilm „Coffee & Cigarettes“
hat Jim Jarmusch mit Bill Murray endlich wieder einen abendfüllenden
Film gedreht. Natürlich hat Meister Jarmusch den Soundtrack
für seine melancholische Komödie wieder selbst zusammengestellt.
Eine krude Mischung ist das, wie schon „Coffee & Cigarettes“:
Marvin Gayes souliges „I Want You” erklingt hier neben
Gabriel Faurés „Requiem“ genauso wie der Garagenrock
der Greenhornes neben dem Jamaika-Klassiker „Ride Your Donkey“
von den Tennors. Dazu komponierte der äthiopische Musiker
Mulatu Astake den Originalscore. Eine musikalische Odyssee passend
zum Film.
Der Fischer und seine Frau, Virgin
Auch im neuesten Film von Doris Dörrie wird für „Erleuchtung
garantiert“. Dieses Mal erzählt sie uns das alte Märchen
vom „Fischer und seiner Frau“ modisch aufgepeppt.
Songwriter-Helden von gestern (Hank Williams) und heute (Jack
Johnson) geben sich hier ein Stelldichein, genauso wie „Electronica“-Artists
wie Sensorama oder Egoexpress. Wer wissen will, was die „Veteranin
des jüngeren Autorenkinos“ (Pressetext) in der letzten
Zeit so gehört hat, ist mit diesem als Soundtrack getarnten
Mix-Tape gut bedient.