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nmz-archiv
nmz 2005/10 | Seite 34
54. Jahrgang | Oktober
Musik-Termine
Unter uns gespielt
Die Zeit der Sommerfestspiele ist vorbei und die aktuelle Spielzeit
läuft seit Wochen. Dennoch kommen Uraufführungen in den
Spielplänen der großen Konzerthäuser, Tonhallen
und Philharmonien kaum vor. Statt historische Brüche oder Kontinuitäten
durch Brückenschläge zwischen alter und neuer Musik zu
erhellen und das immer weiter in Sparten und Untersparten separierte
Publikum wieder zusammenzuführen, reihen sich hier weithin
unbehelligt die Werke Beethovens, Bruckners, Mahlers aneinander
und buhlen dort zahlreiche neue Kompositionen um die raren Aufführungsplätze
bei Spezialfestivals.
Die 19. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik
bieten vom 30. September bis 8. Oktober neue Installationen entlang
einer Straßenbahnlinie und das Flandern-Festival präsentiert
am 1. Oktober im STUK in Leuven erstmals Claus-Steffen Mahnkopfs
„Hommage à Steven Kazuo Takasugi“.
Unter dem Motto „in stile antico e moderno“ fragt das
Musikprotokoll des Steirischen Herbsts in Graz
vom 6. bis 9. Oktober nach dem Neuen der alten Musik und dem Altern
der neuen am Beispiel von Uraufführungen von Gerd Kühr,
Klaus Lang, Christian Klein, George Lopez, Peter Androsch, Marko
Nikodeijevic und Igor Majcen.
Die Donaueschinger Musiktage versammeln vom 14.
bis 16. Oktober 2005 insgesamt 18 Uraufführungen von Komponisten
aus elf Nationen, darunter das Hörtheater „Fama“
von Beat Furrer.
Das ensemble recherche spielt in zwei Gastkonzerten beim Festival
d´Automne à Paris am 11. und 14. Oktober neue
Werke von Hans Thomalla und Jérome Combier, während
das ensemble phorminx im Rahmen seiner Konzertreihe im Museum
für Angewandte Kunst Frankfurt am 16. Oktober –
passend zum diesjährigen Länderschwerpunkt der Frankfurter
Buchmesse – drei Stücke koreanischer Komponisten uraufführt.
Die Musica Viva des Bayerischen Rundfunks München
bringt im Rahmen einer Plakatausstellung vom 21. bis 23. Oktober
neue Stücke von Bernhard Lang, Annette Schlünz, Adriana
Hölszky, Fredrik Zeller und Wolfgang von Schweinitz. Und die
18. Tage Neuer Musik Weimar schließlich präsentieren
neue Musik von Miro Bázlik, Michael Waisvisz und Hans Tutschku.
Rainer Nonnenmann
Weitere Uraufführungen
2.10.: Hans-Joachim Hespos, olax mit den Neuen Vokalsolisten Stuttgart,
Delmenhorst
3.10.: Jörg Widmann, Orchesterwerk zum Tag der deutschen Einheit,
Berliner Philharmonie
4.10.: Benjamin Schweitzer, unplugged. unperfumed, Royal Academy
of Music London
5.10.: Herbert Baumann, zwei neue Kammermusikwerke, Gasteig München
8.10.: Giacinto Scelsi, ein angeblich noch nie öffentlich aufgeführtes
Cellokonzert, Bologna
21.10.: Ingomar Grünauer, Cantor – Die Vermessung des
Unendlichen, Oper Halle
25.10.: Balduin Sulzer, 6. Sinfonie „Adalbert Stifter“,
Linz/Donau
28.10.: Jim Grimm, neues Ensemblewerk, Musikakademie Basel