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nmz-archiv
nmz 2005/11 | Seite 40
54. Jahrgang | November
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Soundtracks
The Curse of the Ware-Rabbit,
Varèse Sarabande VSD-6686
Wallace und sein vierbeiniger Geselle Gromit sind zurück
im Kino. „Auf der Suche nach dem Riesenkaninchen“
wurde in der guten alten Stop-Motion-Technik gedreht, wie schon
1933 „King Kong“ und alle Animationsfilme von Nick
Park, der auch Peter Gabriels „Sledgehammer“-Video
drehte. Wenn ich richtig gezählt habe, bastelten dieses Mal
gleich fünf Komponisten an der Filmmusik herum, darunter
Robert Gregson-Williams und Julian Nott. So entstand ein postmoderner
Musikmix aus 1.000 Zutaten: eine Brise Mancini, ein Schuss Barry,
zwei Löffel Elmer Bernstein.
L.A. Crash,
Colosseum CST 8103.2
Als Anfang der neunziger Jahre Lawrence Kasdans großartiges
L.A.-Panorama „Grand Canyon“ in die Kinos kam, wollte
es keiner sehen. Seit allerdings ein paar Jahre später Robert
Altmans schwächerer „Short Cuts“ startete, schwafelte
jeder Provinzkritiker von einem neuen Genre. In dieses „Genre“
fällt nun auch Paul Haggis’ Städte-Film „L.A.
Crash“, der sich auszeichnet durch einen vorzüglichen
Soundtrack. Viele der Songs kreisen um IHN. So treffen wir auf
Billy Idol, der sich als „Plastic Jesus“ verkleidet,
auf Randy Coleman, der „Hey God“ fleht und auf Bird
York, die sich nach Rettung sehnt: „Save Me“.
Rize,
Silva Screen SILCD 1201
Zwei große Tanz-Dokumentationen kommen in diesen Tagen
ins Kino: „Mad Hot Ballroom“ und „Rize“.
Letztere ist der Debütfilm des Szene-Fotografen David LaChapelle.
Rize, das heißt soviel wie „bring den eigenen Hintern
hoch“. Und so hat diese Doku über begnadete Körper
im Ghetto natürlich auch einen politischen Impetus. Für
den Sound sorgen der großartige HipHopper Dizzee Rascal,
Christina Aguilera, die Edwin Hawkins Singers („Oh Happy
Day“) oder die legendären Five Blind Boys of Alabama.