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nmz-archiv
nmz 2005/12 | Seite 45
54. Jahrgang | Dez./Jan.
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Noten
Wil Offermans (geb. 1957): Voices of Nagasaki. Für
Flöten-Ensemble (Soloflöte, Flöte, Alt-, Bass-, Kontrabassflöte,
dazu zufällige Stimme und Glockenspiel/Conga), Partitur
und Stimmen, Zimmermann ZM 34770, ISMN M-010-34770-7
124 Takte-Klanggemälde wollen „Ausdruck von Freude,
Furcht, Liebe und des menschlichen Daseins“ vermitteln,
inspiriert von historischen und persönlichen menschlichen
Beziehungen dieser japanisch-niederländischen Begegnung und
Gemeinsamkeit. Das gelingt diesem holländischen Komponisten
im einfachen spielerischen Miteinander der Instrumente, die Erarbeitung
bedarf eines anspruchsvollen Ensemble-Workshops.
Georg Philipp Telemann: Ouverture D-Dur für 2 Trompeten,
Streicher & B.c. Partitur, Erstausgabe, Urtext-Edition,
Ed. Walhall EW 256
Aus Archivbeständen der Hessischen Landesbibliothek zum
Leben erweckt, diese wahrhaft Europäische Ouverture, angelegt
nach französischem Gusto. Der pomphaften Begrüßungszeremonie
mit beschwingtem Mittelteil folgen reihum Marsch à la turca,
Tanz nach spanischer Manie, flämisches Glockengeläut,
preußisches Militär-Trompetengeschmetter, dazwischen
Traditionstänze des französischen Hofes. Attraktive
zwanzig Minuten für junge Orchester. Die Trompeter oder andere
Bläser liefert „Jugend musiziert“.
Theodor Hlouschek (geb. 1923): Trio ombroso für Viola,
Violoncello und Kontrabass, Partitur und Stimmen, Tonger
2844-1 PJT, ISMN M-005-28441-3
Diese außergewöhnliche Besetzung trifft hier auf
ein originelles Variationswerk, in dem 13 Mal ein sehr einprägsames
märisch-slovakisches Volkslied seine farbige musikalische
Verarbeitung erfährt, bestimmt durch „das dem Thema
innewohnende Zigeunermoll, Synkopen und übermäßige
Terzführung“. Alle Triopartner sind hier technisch,
musikalisch-rhythmisch und im Zusammenspiel gehörig gefordert.