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nmz-archiv
nmz 2006/02 | Seite 40
55. Jahrgang | Februar
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Soundtracks
Walk The Line, Sony BMG
Nach „Ray“ kommt im Februar ein neues Musiker-Biopic
in unsere Kinos: „Walk The Line“. Joaquin Phoenix
verkörpert den „Man in Black“: Johnny Cash. An
seiner Seite als June Carter: Reese Witherspoon. Ähnlich
wie bei „Ray“ dauerte es über ein Jahrzehnt,
bis dieses Projekt endlich realisiert werden konnte. Kurz bevor
Johnny Cash im September 2003 starb, begannen endlich die Vorbereitungen
zu „Walk The Line“. Wie Ray Charles konnte auch Johnny
Cash am Ende seines Lebens also noch seinen filmischen Doppelgänger
„absegnen“. Der Film beginnt und endet mit dem legendären
Konzert im Folsom State Prison 1968. Damals war der drogensüchtige
Cash auf dem Zenit seiner Karriere. Dazwischen erklingen all seine
Hits, die er für „Sun“ und „Columbia“
einspielte: von „I Walk The Line“ bis zu „Ring
Of Fire“. Gesungen werden diese im Film „live“
von Phoenix & Witherspoon. Und sie machen ihre Sache sehr
gut.
Memoirs of a Geisha, Sony Classical
Rob Marshalls sehr durchwachsene Verfilmung des Arthur-Golden-Bestsellers
„Die Geisha“ gehört zu den großen Enttäuschungen
des neuen Jahres. Ursprünglich wollte Steven Spielberg das
Buch verfilmen. Und so zählt zu den wenigen Pluspunkten des
Films – neben der Besetzung – die Filmmusik des Spielberg-Hausmusikus
John Williams. Zurecht erhielt sein fern-östlich angehauchter
Score – mit Yo-Yo Ma & Itzhak Perlman als Solisten!
– soeben einen Golden Globe.
Oliver Twist, Sony Classical
Roman Polanskis düstere klassische Verfilmung des Charles-Dickens-Romans
gehört sicherlich zu den schönsten Filmen des vergangenen
Jahres. Rachel Portman komponierte dafür einen sehr melancholischen
sinfonischen Score, der sich an manchen Stellen durchaus messen
kann mit Arnold Bax’ wunderbarer Filmmusik zu David Leans
„Oliver Twist“-Version von 1948.