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nmz-archiv
nmz 2006/02 | Seite 56
55. Jahrgang | Februar
Noten
Die richtige Taste finden
Über die Keyboardschule „Die Taste“ von Friedhelm
Floer
Vor etwa 20 Jahren hat Friedhelm Floer als Klavierlehrer und Leiter
einer privaten Musikschule mit den ersten Experimenten eines Keyboard-Unterrichtes
als Vor- oder Parallelstufe zum Klavierunterricht begonnen. Diese
Erfahrung hat er später zur Grundlage seiner Keyboardschule
„Die Taste“ gemacht. Die Schule, geeignet für Individuell-
wie für Gruppenunterricht, für Kinder ab sieben Jahren,
besteht aus acht Bänden. Vom ersten bis zum achten Band führt
ein roter Faden – oder, genauer gesagt, mehrere „rote
Fäden“. Erstens, viele der angebotenen Musikstücke
sind dem Lernenden schon bekannt: Sie stammen aus der tagtäglichen
Musikumgebung der zeitgenössischen Kinder oder gehören
zum Liedgut einer normalen deutschen Kinderstube. Dieses Anfangsrepertoire
wird ständig erweitert, bis zu den Beispielen aus der musikalischen
Klassik. Zweitens, jeder Band hält am Prinzip der stilistischen
Vielfalt, der stilistischen Abwechslung fest. Dadurch werden für
den Lernenden die E- und die U-Musik nicht als „ewige Feinde“,
sondern als Komponenten seiner natürlichen Musikumgebung dargestellt.
Drittens, die Musikstücke sind klein genug – insbesondere
am Anfang der Keyboardschule – um relativ schnell gelernt
und gespielt werden zu können: So ist die Freude des „Selbst-Musik-Machens“
fast sofort da, und die technische Seite wie die Perfektionierung
des Vortrags kann auf natürliche Weise „nachgesetzt“
werden. Und viertens, der Schüler wird systematisch zu komplizierteren
Aufgaben geführt, so dass, wenn etwa die komplexere Rhythmik
oder gar die Polyphonie einsetzt, es vom Lernenden nicht als ihm
zusätzlich aufgeladene Aufgabe aufgefasst wird („warum
eigentlich, ohne geht doch auch?“), sondern als eine natürliche
Notwendigkeit, weil diese konkrete Musik das eben erfordert. Mit
der technischen Entwicklung sieht die Sache genauso aus: Schritt
für Schritt wird der Lernende von ganz einfachen Aufgaben zur
komplizierten Technik geführt, so dass er dann das Erlernte
ohne Probleme auf sein Klavierspiel übertragen kann. Diese
vier „Säulen“ bilden die Grundsteine für den
Erfolg der Keyboardschule, erschienen bei Tonger in Köln.