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![]() nmz-archiv
Es ist kein Zufall, dass ich hier bin. Ich habe zusammen mit
der Messe einen Innovationspreis für eine Musikkapelle zu
überreichen. Norbert Bolin,
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Die internationale Bachakademie Stuttgart ist eine freie Institution
und hat daher viele Berührungspunkte zu dem, was man heute
unter dem Begriff Musikindustrie, Musikverlage und Musikverbreitung
fasst. Zu allen diesen Kooperationspartnern, die wir traditionell
haben, suchen wir den Kontakt im Fachgespräch. Wir suchen
natürlich auch neue Auseinandersetzungen, neue Kooperationspartner,
neue Ideen und dergleichen.
Das Fernsehen traut sich zu wenig beim Thema Musik. Wenn ich mir
überlege, dass eine nationale Fernsehanstalt wie das zweite
deutsche Fernsehen sang- und klanglos seine Fernsehrechte in der
Musik auflöst, dann ist das ein ganz erschreckendes Signal.
Film und Fernsehen sind intelligente Medien und könnten auf
einer adäquaten Ebene Musik umsetzen und in ihrer Kunstform
präsentieren. Das Fernsehen tut das nicht, hoffen wir, dass
das wieder kommen wird.
Ich bin hier auf der Messe, um Kollegen zu treffen, neue Kontakte zu knüpfen, vor allen Dingen mit Blick auf die zeitgenössische Musik, Verlagsconnections zu verstärken und einfach mal zu sehen, was es an neuen Werken, Komponisten und interessanten Notenausgaben gibt.
Das Fernsehen sorgt dafür, dass die Schere zwischen E- und U-Musik immer weiter auseinander klafft. Auf der einen Seite haben wir die inflationär explodierenden Song-Contests und auf der anderen Seite den Bereich der ausgewählten Konzert- und Opernproduktionsübertragungen, die nur noch auf Sendern wie 3sat oder arte laufen und sich an ein immer kleiner werdendes Publikumssegment richten.
Ich hoffe sehr, dass der Bereich der Musikvermittlung, der im Moment zum Glück boomt, in den nächsten 15 Jahren noch stärker wird: Wir können das Musikleben nicht erhalten, wenn wir den Nachwuchs jetzt nicht entsprechend präparieren, damit er dann in 15 Jahren auch noch ins Konzert geht.
Ich fahre mittlerweile seit 25 Jahren auf die Musikmesse, regelmäßig, und ich empfinde es immer als einen wichtigen Treffpunkt, hier sieht man Leute, die man normalerweise so nicht trifft, jedenfalls nicht in dieser Masse. Außerdem gibt es natürlich viel Interessantes zu entdecken, zum Beispiel wichtige neue Noten und wichtige neue Bücher. Vielleicht ist es auch ganz interessant zu sehen, wie sich die Musikszene insgesamt entwickelt.
Musik ist im Fernsehen nur noch vertreten, um irgendetwas zu transportieren. Das ist schade. Vor allem Neue Musik findet im Fernsehen kaum statt. Da hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk einiges nachzuholen. Ich hoffe, dass die Leute mit den besten Ideen das Musikleben 2020 bestimmen, diejenigen, die sich ihrer Tradition bewusst sind und aufgrund dieser Tradition in die Zukunft blicken und sich Neues überlegen. Verbände leisten wichtige Netzwerkarbeit. Ich halte es für wichtig, dass man sich zusammentut und gemeinsam gegen die Dummheit und Flachheit ankämpft.
Musik und Fernsehen: Das ist ein Thema, das wir in unserem Institut ganz intensiv beobachten. Es ist wirklich interessant zu sehen, dass die Musik im Fernsehen eigentlich aus recht peripheren Gründen immer weiter zurückgedrängt wird. Wir hoffen, dass es nach der Talsohle neue Formate gibt, mit denen man Musik im Fernsehen transportieren kann.
Der Computer hat eigentlich sehr positive Auswirkungen für die neue Musikszene gehabt. Dadurch, dass der Komponist seine Kompositionen heute alleine ins Internet stellen kann, ist er nicht mehr so stark an die großen Massenvertriebs-Formate gebunden, wie das früher der Fall war. Große Einheiten wie die Majors, die darunter natürlich sehr gelitten haben, haben durch das downloaden große Marktanteile verloren, was ich aber nicht so schlimm finde. Dadurch leidet das Musikleben auch nicht so stark, wir müssen auch mehr auf Kreativität setzen.
Im Bereich des Verlagswesens hat der Computer natürlich auch eine Revolution gebracht mit Partituren, die jetzt sehr viel billiger herstellbar sind. Also ist das eine sehr positive Entwicklung.
Beim Thema Musik und Fernsehen empfinde ich große Traurigkeit und erhebe den Vorwurf, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk den Auftrag der Information nicht erfüllt. Wir haben bei der GEMA 7 Millionen Werke in der Werke-Datei dokumentiert, und es wird jährlich nur ein schmaler Ausschnitt von etwa 100.000 Werken gesendet. Das ist ein Skandal.
Musik ohne den Computer wäre genau das, was sie immer ist. Nicht der Computer ersinnt eine Melodie, sondern ein Komponist, und von daher schafft der Computer nicht die Musik, sondern der Mensch.
Wir sind jedes Jahr auf der Messe. In diesem Jahr sind wir sehr traurig, weil das, was wir uns versprochen haben, in diesem Jahr nicht eingelöst wird: ein Forum zu haben, auf dem wir öffentlich etwas für die Musik, das Musikleben und die Musikerziehung gestalten können. Wir sind deshalb sehr traurig, weil das mehr oder weniger ohne jede Ankündigung ersatzlos gestrichen wurde.
Zum Thema Musik und Fernsehen fällt mir nur ein, dass die Fernsehanstalten der ARD immer weniger Musik in ihren Programmen einbringen. Die klassische Musik hat leider in diesem Bereich nicht mehr den Stellenwert, den sie einmal hatte. Die DVD ist im Grunde das Privatfernsehen, das auf diese Weise entsteht. Ich habe eine Vision: Dass es auch im Jahr 2020 noch Musiker gibt. Und ich könnte mir vorstellen, dass gerade im Jahr 2020 die Impulse von denjenigen ausgehen, die ohne Computer und ohne Technik noch live spielen und interpretieren können.
Zur Musik im Jahr 2020: Es wird immer Musik geben. Vielleicht wird es nicht mehr so viele Orchester geben. Das ist abzusehen, aus wirtschaftlichen Gründen, aus Entwicklungsgründen, aus Nachwuchsgründen. Nichtsdestotrotz wird Musik eine wesentliche Grundlage unserer Gesellschaft bleiben. Auch im Nachwuchs wird es in den nächsten Jahren viele positive Veränderungen geben. Ohne Computer wäre die Musik auf jeden Fall viel, viel teurer.
Viel wertvoller, weil ja alles live gespielt werden müsste. Alle Produktionen, Filmproduktionen, Popproduktionen müssten heute noch analog gespielt werden, wenn es keinen Computer gäbe. Die Musik wäre wertvoller, das ist der richtige Begriff.
In Frankfurt ist die größte Musikmesse der Welt, da muss man sein!
Wenn das Musikleben so im Fernsehen zu sehen wäre, wie es ist, wäre das Fernsehen deutlich besser. Die Musikwelt, die uns dort als Musikwelt gezeigt wird … da fehlt noch was. Der Computer ist eine Bereicherung für die Musik, ganz ohne möchte ich mir Musik heute nicht mehr vorstellen.
Wir sind auf der Musikmesse, weil wir hier unsere wichtigsten Partner treffen, die Musikalienhändler und weil wir hier natürlich auch unsere Kunden treffen, uns auch ein Feedback abholen können. Wir sind natürlich auch hier, um Geschäfte mit anderen interessanten Partnern zu machen.
Musik und Fernsehen, da erinnere ich mich sehr, sehr begeistert an meine Jugend. Es war vollkommen normal, dass klassische Musik eine Rolle spielte im Abendprogramm. Leider ist das heute in dem Maße nicht mehr der Fall, aber es gibt gute Ansätze. Interessenvertreter sind heute wichtiger, als sie es jemals waren, weil die Interessen leider nicht mehr in dem Maße vermittelt sind, wie sie es in früheren Zeiten waren.
Wir sind deshalb mit der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände hier auf der Messe, weil sich die gesamte Branche hier trifft, weil man viele Kontakte knüpfen und erneuern kann und spannende Kooperationen initiieren und fortsetzen kann.
Im Fernsehen haben wir leider einen Schwerpunkt auf bestimmten Musikstilrichtungen, die in der öffentlichen Wahrnehmung häufig dafür sorgen, dass anderes zu wenig beachtet wird.
Insofern wäre ein wichtiger Punkt für mich, eine größere Mischung der großen Bandbreite in Profi- und Amateurmusik im Fernsehen zu erzielen.
Die Musik, zumindest die klassische Musik, spielt im Fernsehen eine zu geringe Rolle. Da wäre es wünschenswert, wenn neue Formate, wie zum Beispiel die Klassik-Show im ZDF noch größeren Rückhalt finden würden. Es wäre schön, wenn der Deutsche Musikrat das Musikleben im Jahr 2020 noch stärker bestimmen würde. Es wäre schlecht, wenn die Politik es allein bestimmen würde.
Wir sind auf der Messe, um unsere Neuheiten vorzustellen und natürlich unser gesamtes Verlagsprogramm, und wir hoffen, dass wir hier die Musikinteressierten finden, die sonst weitgestreut in der Bundesrepublik und im Ausland unsere Musik spielen.
Bei dem Thema Musik und Fernseher könnte ich manchmal etwas traurig werden. Was mir spontan einfällt: Im März hat der Dokukanal des ZDF einen Film zum Thema Frau und Musik gesendet. Ich glaube, es ist der erste Film, der dort zu diesem Thema gesendet wurde.
Ich hoffe, dass meine Kolleginnen und Kollegen und ich das Musikleben 2020 noch mitbestimmen. Mit Sicherheit muss man sich darauf einstellen, dass gravierende Änderungen in der Form des Musikhörens und -praktizierens auf uns zukommen.
Der Fernseher spielt in meinem privaten Leben überhaupt keine Rolle, für mich ist aber klar, dass Musik viel stärker mit dem Bild verknüpft ist als früher. Ich hoffe jedoch, dass weiterhin der Ton das Bedeutsamste der Musik bleibt.
Sicherlich wird in der Zukunft die weitere Digitalisierung das Musikleben bestimmen. Ich hoffe, dass neben der Digitalisierung auch wieder der Trend zur Individualisierung zu verzeichnen sein wird, dass auch wieder selber musiziert wird.
Der Computer hat der Musik viele Impulse gegeben, aber auch viele kreative Bereiche verschüttet. Man muss darauf achten, dass der Computer ein Hilfsmittel für die Musik bleibt.
Ich habe hier auf der Messe die Preisverleihung an Peter Gabriel mitverfolgt, die mich sehr interessiert hat, weil er ja einer der großen Repräsentanten der Rock- und Popmusik ist. Das war eine sehr schöne Verleihung, die sehr viel Spaß gemacht hat. Die klassische Musik ist nicht fernsehergerecht, für klassische Musik ziehe ich den Hörfunk vor. Ich hoffe, im Jahr 2020 bestimmen ähnliche Strukturen, wie sie heute bestehen – und ausgewogen bestehen – das Musikleben. Die Verbände sollen unser Musikleben stärken und dafür sorgen, dass unser Musikleben auch 2020 noch wohl besteht und von vielen Menschen genutzt wird. Musik besteht seit vielen Jahrhunderten ohne Computer und sie wird sicher auch weiter ohne Computer bestehen, wenngleich der Computer als technisches Mittel zum Notenschreiben und Komponieren durchaus sinnvoll ist. Um Musik zu machen, können wir auf den Computer verzichten.
Ich bin auf der Musikmesse, um Leute zu treffen, mich auszutauschen und über Neuentwicklungen informiert zu werden.
Musik und Fernseher: Es kommt darauf an, dass man neue Möglichkeiten findet, gerade im klassischen Bereich, Musik interessanter zu vermitteln. Das normale Abfilmen von Konzerten ist out.
Musik im Radio im klassischen Sinn hat keine Zukunft. Es wird zunehmend eine Vernetzung der Medien angestrebt, man wird zusätzlich Kontext im Internet anbieten. Trimedial ist das Stichwort.
Ich hoffe, dass das Musikleben 2020 nicht ausschließlich von der Industrie bestimmt wird und bin zuversichtlich, dass sich eine Konstellation finden wird, die allen Nutzen bringt. Musik handgemacht und stromlos: Ich denke, akustische Musik hat ebenso eine Zukunft wie Musik, die vom Computer gesteuert wird.
Als Aussteller ist der Verband deutscher Musikschulen am Gemeinschaftsstand der Musikverbände vertreten und das ist eine wunderbare Gelegenheit, das Netzwerk auszubauen.
Es gibt viel zu wenig Musik in den „normalen“ Programmen, also in den Mainstream-Sendungen, viel zu wenig Musik in einer Form, die Musik auch als ihren eigenen Wert darstellt, explizit im Kinderfernsehen. Die individuelle Nutzung der Medien ist im Vormarsch. Allerdings glaube ich, dass auch 2020 nach wie vor aktives Musizieren eine wesentliche Säule im Musikleben sein wird. Musik ohne Computer wäre heutzutage wahrscheinlich schon etwas ärmer, da viele Musikrichtungen ohne den Computer nicht mehr vorstellbar sind. Allerdings wird der Computer nie das aktive Musizieren auf dem Instrument und das Singen ersetzen können.
Im Jahr 2020 haben die Großen, die Big Players, ihr Spiel weitestgehend ausgespielt, haben sich entweder verändert oder sind untergegangen. Ich glaube, es wird ein für uns heute noch ganz schwer vorstellbares, dezentrales Netzwerk geben, bestehend aus Privatpersonen, Klein-Initiativen sowie Verbünden von Netzwerken, die sich zu größeren Netzwerken zusammenschließen. Den großen wirtschaftlichen Player oder die zentrale künstlerische Gestalt wird es nicht mehr geben. Was die künstlerische Gestalt angeht, gibt es das ja heute bereits nicht mehr.
Das ist eine gute Frage. Die eine Hälfte der Musikverbände, glaube ich, bräuchte es nicht geben und außer den darin tätigen Funktionären würde sie keiner vermissen. Die andere Hälfte hat ja durchaus wichtige Funktionen. Es ist schließlich nicht so, dass in einem von Lobbyismus geprägten wirtschaftlichen Umfeld ausgerechnet die Musik keine Lobby bräuchte. Aber ein modernes, tatkräftiges Management ist in den wenigsten Verbänden zugange.
Noch schlimmer als die etwas verschlafenen Altherrenclubs sind aber umgekehrt die „Gschaftlhuber“, die meinen, sie müssten in ihrem Verband alles ganz anders, ganz modern machen und dringend neue Management-Methoden einbringen.
Ich bin hier auf der Musikmesse, um zu Netzwerken Beziehungen zu knüpfen, zu vertiefen, Menschen kennen zu lernen, um Musik zu verlegen und um lebendige Musik zu vermitteln.
Es ist schade, dass das Fernsehen einseitig als Unterhaltungsmedium missbraucht wird. Ich finde, die Chancen der audiovisuellen Medien sind phänomenal, wenn sie dazu benutzt würden, wirklich neue Formen der Vermittlung zu finden.
Ich hoffe, dass die Menschen im Kindergarten wieder mehr musizieren, das heißt, dass von der Basis wieder lebendige, aktive Musik produziert und nicht nur konsumiert wird.
Ich glaube, dass die Musik ohne Computer ärmer wäre, er darf nur nicht zum Selbstzweck werden, sondern muss eine dienende Funktion haben.
Ich bin auf der Frankfurter Musikmesse, weil ich inzwischen nach den vielen Jahren schon ein bisschen süchtig bin. Ich bin auch auf der Musikmesse, weil mir meine Chefs und meine Kollegen sagen, dass ich das ganz gut mache: das Verlagsprogramm vertreten, Kontakte knüpfen und den Verlag einmal im Jahr so richtig nach außen zu klappen. Ich bin in der Regel enttäuscht, wenn ich Musik im Fernsehen sehe. Neue Musik im Fernsehen ist für mich klanglich meist ein ziemliches Desaster.
Ohne Musikverbände wäre unser Musikleben überhaupt nicht strukturierbar. Sie sind wahrscheinlich nicht sehr aufregend, aber sehr, sehr nützlich. Künstlerisch gesehen ist Musik ohne Computer nach wie vor eine wunderbare Sache, im Verlagsalltag jedoch kaum mehr vorstellbar.
Das Fernsehen brauchen wir als Medium, um den Leuten die Musik nach Hause zu bringen, und es gibt sehr gute Musiksendungen, die zu unterstützen sind. Es bedarf an diesen guten Sendungen bestimmt mehrerer, aber ich bin durchaus der Meinung, dass wir solche Musiksendungen wie „Deutschland sucht den Superstar“ nicht brauchen.
Musik im Jahr 2020: Ich gehe davon aus, dass wir immer wieder auf die Musik und die Musiktreibenden zurückgehen, wie es bisher war, sonst könnten wir ja in diesem Jahr auch nicht das Mozartjahr feiern.
In manchen ländlichen Gemeinden haben wir heute bei Jugendlichen mehr Interesse für Musik als für Fußball. Und von da aus ist der Musikverband derjenige, der das Ganze steuern kann, der sich neben der Aus- und Fortbildung auch darum kümmern kann, dass der Verband organisiert ist, dass er eine stärkere Aussage gegenüber der Landesregierung hat und dass wir gezielt Projekte fördern können.
Ich versuche, mit einigen Verlagen Kontakt zu bekommen, zu denen ich zwar ohnehin Kontakt habe, aber ich möchte eben auch ganz gerne mit einigen Komponisten ins Gespräch kommen.
Ich glaube, es gibt nur noch wenige Sender, bei denen es sich wirklich lohnt, die Programme anzuschauen. Das sind in erster Linie der WDR und der BR. Alle anderen Sender haben sich vom Thema Musikvermittlung verabschiedet, was natürlich eine mittlere Katastrophe ist.
Ich denke, dass es auch 2020 nach wie vor spannende junge Komponisten geben wird und dass sehr interessante Vermischungen und aufregende Projekte entstehen werden.
Der Computer ist sicherlich ein Hilfsmittel. Die Kompositionen werden dadurch weder besser noch schlechter. Vieles, was mit Hilfe des Computers hergestellt wird, ist bedeutungslos.
Für einen großen Musikverlag wie Bärenreiter gibt es gar keine andere Möglichkeit, als international das ganze Programm des Verlages zu präsentieren. Eine hervorragend Gelegenheit, um Gespräche zu führen, vor allem mit internationalen Händlern, und neue Projekte anzudenken. Vor allem jetzt im Mozartjahr, was für Bärenreiter ein sehr wichtiges Jahr ist, ist es selbstverständlich, dass wir wieder auf der Messe sind.
Klassische Musik hat einen sehr geringen Stellenwert im Fernsehen. Es wäre wünschenswert, wenn die klassische Musik dort besser vertreten wäre und vor allen Dingen nicht zu solchen Randzeiten.
Ich hoffe nicht, dass in Zukunft die großen Industrieverlage, die doch mehr eigenständige Verlage aufgekauft haben, das zunichte machen, was dieser Beruf eigentlich bedeutet, sich für Musik, für Komponisten, nicht nur für die alten sondern auch für die zeitgenössischen einzusetzen. Da sehe ich ein bisschen mit Sorge in die Zukunft.
Die Arbeitswelt ist ohne den Computer nicht mehr vorstellbar, und so fließt der Computer auch in die Arbeit der Komponisten ein. Wir stellen immer öfter fest, dass Komponisten bereits am Computer komponieren.
Für uns als ein sehr exportorientiertes Unternehmen ist die Frankfurter Musikmesse der klassische Ort, um alle unsere Kunden aus Europa in kurzer Zeit zu sehen, Neuheiten zu präsentieren und auch immer noch, um sehr viele Überseekunden, speziell aus Asien, hier bedienen zu können.
Zum Thema Musik und Fernseher fällt mir zum einen bedauerlicher-
weise eine unheimliche Trivialisierung der Musik ein, zum anderen aber auch die große Chance, über dieses Massenmedium Fernsehen auch anspruchsvollere Musik zu transportieren, wobei es dazu sicherlich notwendig ist, neue Formen und noch mehr Attraktivität in die vermeintlich so angestaubten, klassischen Repertoires zu bringen.
Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass Dinge wie Hausmusik, Dinge wie Volksmusik wieder komponiert werden. Nicht, weil ich Volkslieder so schön finde, sondern einfach nur, um wieder anspruchsvollere Musik breitenwirksam schon an die Kinder heranzuführen, denn das ist die Vorraussetzung für den Willen, ein Instrument zu lernen.
Der Computer hat einige Sachen sehr wiederholbar, sehr künstlich gemacht, auf der anderen Seite hat der Computer auch sehr viele neue Möglichkeiten in die Musikindustrie gebracht.
Wir sind auf der Frankfurter Musikmesse, weil das der Treffpunkt und der Verkaufspunkt Nummer eins weltweit ist. Wir haben international die Messepräsenz stark zurückgefahren, weil wir gemerkt haben, dass es in vielen Ländern sinnvoller ist, die Kunden persönlich aufzusuchen. Aber die Musikmesse Frankfurt ist doch ein so wichtiges Ereignis, dass der Henle Verlag sich hier gerne präsentiert.
Im Bereich der gedruckten Noten der klassischen Musik wird es 2020 nicht anders aussehen als 2006, denn Musiker werden auch im Jahr 2020 gute Noten benötigen, um musizieren zu können.
Musik ist ohne Computer genauso wie mit Computer. Musik hat zunächst nichts mit Computer zu tun, sondern Musik ist eine Kreativität des Menschen, der Computer hilft nur.
Zum Thema Musik und Fernsehen fällt mir ein, dass Fernsehen ohne Musik überhaupt nicht stattfinden würde. Bei den vielen Soap Operas ist Musik das einzige, das überhaupt noch Gefühle bei den Einzelnen anspricht. Werbung ohne Musik würde es nicht geben. Das einzige, das noch musikfrei im Fernsehen ist, sind, glaube ich, die Nachrichten.
Ich hoffe, dass im Jahr 2020 alle unsere Kinder das Musikleben bestimmen, wenn die dann noch musizieren können. Ich habe große Angst, dass es dann nur noch wenige gibt, die musizieren können, weil der Musikunterricht an den allgemein bildenden Schulen so schlecht ist, dass man sich darum Sorgen machen muss. Ich hoffe trotzdem und bin optimistisch, dass die Jugend, die heute in Buggies die Messe besucht, dann noch musiziert.
Musik ohne den Computer wäre für den Endverbraucher wahrscheinlich teurer, weil dann alle Instrumente noch in der ursprünglichen Form als Orchester auftreten müssten. Der Computer hat in vielen Bereichen die Musik unterstützt, hat besondere Färbungen herausgehoben. Aber ich habe noch nie einen optimalen Streicher- oder Bläserklang aus dem Computer gehört.
Fernsehen ist ein Massenmedium, Musik ist ein Massenphänomen. Eine der Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen ist das Musikhören. Deshalb braucht das Fernsehen die Musik. Allerdings gibt es in der Darstellung noch einiges zu verbessern.
Musik im Jahr 2020: Dazu fällt mir der amerikanische Schriftsteller Mark Twain ein, der einmal gesagt hat: „Mit Voraussagen bin ich immer sehr vorsichtig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.“ Ich glaube, da ist einiges dran. Allerdings sind die Strukturen der Musik schon ziemlich alt. Im Großen und Ganzen werden diese Strukturen gleich bleiben.
Unsere Aufgabe als in der Musik Tätige wird es sein, die Rahmenbedingungen zu verbessern.
Die Messe ist trotz aller Schwierigkeiten nach wie vor der Ort, an dem man möglichst viel in kurzer Zeit bewegen kann, wo man Gespräche mit Kollegen, Verbänden und Kunden und Musikvertretern führt, so dass man das Gefühl hat, die Messe macht unabhängig vom Verkaufsgeschäft noch Sinn.
Musik spielt im Fernsehen eine zunehmend geringere Rolle, jedenfalls die klassische Musik. Ich hoffe, dass sich das irgendwann einmal ändert, gehe aber davon aus, so sind die Zeichen der Zeit, dass sich das nicht ändert.
Die Musikverlage werden in Zukunft ihre Rolle zunehmend ausweiten und versuchen, mehr Einfluss auf das Musikleben zu gewinnen.
Für unseren Verlag ist es wunderbar, hier sein zu können, dass wir uns präsentieren können, dass wir als Schweizer Verlag in Deutschland sein können und Gespräche mit den Kunden führen sowie unsere Produkte präsentieren können, und zu spüren, was unsere Konkurrenzverlage machen. Wir freuen uns jedes Jahr, hier zu sein.
2020? Hoffentlich bestimmen junge Menschen, die viel und gerne musizieren, das Musikleben, damit das klingende Ereignis der Musik weitergeht und kreativ weiterentwickelt wird. Darauf freue ich mich.
Verbandsleben ist in der Schweiz ein riesiges Thema. Verbände sind wunderbar zum Interessenvertreten, Meinungbilden, als Lobby aufzutreten. Auch wenn der Musikverband der Schweiz nicht einer der großen Verbände ist, ist er doch sehr wichtig.
Der Computer ist das Medium der Zukunft, das Medium der Jungen. An erster Stelle steht aber immer die Musik.
Die Jeunesse Musicales will als innovativer Verband der musikalischen Jugend hier auf der Musikmesse ihre Neuheiten vorstellen und diskutieren, insbesondere werben wir für die Akademie Schloss Weikersheim.
Es dürfte ruhig etwas mehr Musik im Fernsehen geben. Und zwar gute Musik. Musik ohne Computer wäre immer noch Musik. In Deutschland ist eben alles organisiert, und wenn man etwas durchsetzten will, tut man das am besten, wenn man sich verbindet.
Es gibt einige Gründe, warum ich auf der Musikmesse bin. Zum einen wegen dem Austausch. Man trifft hier wahnsinnig viele Kollegen, man trifft auch Verlagsrepräsentanten, man kann sich in relativer Ruhe austauschen und es gibt aufgrund von Messerabatten die Möglichkeit, günstig einzukaufen.
Musik im Jahr 2020: Ich stelle mir das so ähnlich vor, wie heute auch, es wird ein paar Pop-Leute geben, die sehr bekannt und in allen Medien präsent sind. Ich hoffe, es gibt weiterhin viel klassische Musik, wobei ich da ein bisschen Angst habe, weil ich merke, dass die klassische Musik einfach nicht mehr so wichtig und gefragt ist wie vor einigen Jahren.
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