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nmz-archiv
nmz 2006/05 | Seite 48
55. Jahrgang | Mai
Wortlaut
Wortlaut
„Bündnis für Erziehung gestartet“
Aus der Pressemitteilung zur umstrittenen Bündnis-Idee der
Bundesministerin von der Leyen:
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
hat gemeinsam mit der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen
Kirche in Deutschland sowie deren Fach- und Wohlfahrtsverbänden
das „Bündnis für Erziehung“ ins Leben gerufen.
Das von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, der evangelischen
Landesbischöfin Margot Käßmann sowie Georg Kardinal
Sterzinsky heute in Berlin vorgestellte Bündnis unter dem Motto
„Werte erwachsen“ soll Kindern und Eltern wertegestützte
Orientierung vermitteln.
Bundesministerin
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula
von der Leyen.
Foto: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend
„Zu viele Eltern fühlen sich in der Erziehung ihrer
Kinder verunsichert. Nicht selten fehlt es ihnen in Erziehungsfragen
selbst an Orientierung. Wir beobachten heute zunehmend Erziehungsdefizite.
Und es gibt eine Ungewissheit darüber, was Eltern fordern
dürfen, wie sich Werte heranbilden und wer verantwortlich
ist. Erziehung beginnt von Anfang an in der Familie. Aber weil
Kinder früh und viel Zeit in den Kindergärten und Schulen
verbringen, geht Erziehung auch nicht ohne diese Institutionen
und die Menschen, die in ihnen arbeiten. Die Kirchen und ihre
Verbände sind nicht nur starke Partner mit einem dichten
bundesweiten Netz an Betreuungs- und Bildungseinrichtungen. Sie
verknüpfen auch in besonderer Weise soziale und moralische
Ansprüche. Werte wie Respekt, Verlässlichkeit, Vertrauen
und Aufrichtigkeit sind Leitplanken, die unseren Kindern helfen,
ihren Weg ins Leben zu finden“, sagt Ursula von der Leyen.
„Das heutige Bündnisgespräch mit beiden großen
Kirchen ist ein viel versprechender Auftakt. Wir setzen auf die
weitere Unterstützung aus vielen gesellschaftlichen Bereichen.
Auch andere religiöse Gruppen sind herzlich eingeladen, sich
in das neue Bündnis einzubringen“.
Im Herbst sollen dann gemeinsam mit allen Wohlfahrts- und Familienverbänden,
mit anderen Glaubensgemeinschaften sowie mit Partnern aus der Wirtschaft
weitere Schritte verabredet werden.
„Wir müssen nicht nur verstärkt in die Quantität,
sondern auch in die Qualität der Kinderbetreuung investieren.
Ich bin froh, mit den beiden großen Kirchen gleich von Beginn
an zwei starke Partner zur Seite zu haben“, so Ursula von
der Leyen.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend