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nmz-archiv
nmz 2006/06 | Seite 46
55. Jahrgang | Juni
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Noten
W.A. Mozart? Sechs vierstimmige und drei fünfstimmige langsame
Sätze, bearbeitet von Erich Benedikt für Orgel. Doblinger
02 455
Warum der Jubilar als denkbarer Autor suggeriert wird, obwohl
man allenfalls eine „relative Nähe zu Mozart“
konstatiert, dazu mag man das begründende Vorwort konsultieren.
Es bleibt in der Transkription für Orgel, mehr Bach als jeder
andere. Stimmenabschriften unbekannter Herkunft wird hier zum
Klang verholfen. Der wirkliche Autor bleibt verborgen?
W.A. Mozart: Sechs dreistimmige Präludien und Fugen für
Streicher. KV 404a Nr. 1–3, Nr. 4–6. Herausgegeben von
Johann Nepomuk David. Breitkopf & Härtel Part. Bibl 5293
und 5294.
Mozart, bei Bach in die Schule gehend, war von seinen Kompositionen
so angetan, dass er aus dessen Tastenwerken (und von Friedemann
Bach) einiges für Trio Violino, Viola, Basso einrichtete.
Oder verlangte die Hofpraxis oder ein besonderer Anlass nach entsprechendem
Notenmaterial? Hier wä-re es gewesen. Auch die Stimmen sind
lieferbar.
Robert Schumann: Andante & Variationen, WoO 10 (nach dem Original
für Horn, 2 Violoncelli und 2 Klaviere) bearbeitet für
Violoncello und Klavier von Stephen Kahn. Doblinger 03836
Das Original, eine nicht oft realisierbare Kammermusik-Rarität,
gehört wohl zu den empfindsamsten Stücken Schumanns.
In einer reduzierten Besetzungsvariante kann man es sich nun auch
als Duo aneignen.
Mirko Dorner (1921–2004): Nachtmusik für Blockflöte,
Violoncello und Gitarre (1981). Tonger 2026 P.J.T.
Der in Budapest geborene, vorwiegend in Berlin und Essen wirkende
Cellist und Lehrer hat hier in einer originellen Besetzung ein
idyllisches, klangfarbenes einsätziges Kammerstück hinterlassen,
reiz- und anspruchsvoll in jedem Part.