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nmz-archiv
nmz 2006/10 | Seite 41
55. Jahrgang | Oktober
Noten
Alle Schwierigkeitsgrad
Neue Trompetenliteratur im Überblick
Hermann Pietzsch: 14 Duette für Trompete, Wolfgang G. Haas-Musikverlag
Köln
Wolfgang Haas ist es immer wieder zu verdanken, dass verschollene
Literatur für Trompete ausgegraben wird. Die 14 Duette sind
für Anfänger sowie Fortgeschrittene geeignet, da sie
trotz ihrer einfachen Struktur viel Interpretationsspielraum bieten.
Trotz einfacher Harmonik im klassischen beziehungsweise romantischen
Stil klingen sie interessant und abwechslungsreich. Diese Duette
für Trompeten sind konzertante Etüden, die sich als
didaktisches Material ebenso wie als Konzert-Stück eignen.
Schwierigkeitsgrad: 2 bis 3
Jiri Laburda: 10 Inventionen für 2 Trompeten, LabWV 309, Wolfgang
G. Haas -Musikverlag Köln
Die Kompositionen von Jiri Laburda verdanken ihren Bekanntheitsgrad
in erster Linie der Veröffentlichung durch Wolfgang G. Haas.
Es ist sein Verdienst, dass diese Kompositionen aufgeführt
werden und der Nachwelt erhalten bleiben. Der aus Tschechien stammende
Komponist stützt sich auf traditionelle Ausdrucksmittel und
knüpft im Stil an den Neoklassizismus an. Seine 10 Inventionen
für 2 Trompeten sind zum Teil polyphon gehalten und erinnern
manchmal an J.S. Bach. Laburda hat für das jeweilige Stück
die geeignete Tonart gefunden (Des-Dur bis A-Dur). Eine zusätzliche
Chromatik bereichert den Ausdruck der Stücke. Alle Inventionen
fordern eine gute und angemessene Interpretation. Schwierigkeitsgrad:
2 bis 3
Gustav Mahler: Symphonic Works, Orchesterstudien für Trompete,
Volume III, hrsg. von Michael Sachs, International Music Company
Mit der Herausgabe des dritten Bandes komplettiert Michael Sachs
seine Orchesterstudien der Werke Gustav Mahlers. Der seit 1988
als Solotrompeter tätige und auch als Solist und Pädagoge
bekannte Autor hat mit viel Akribie die wichtigsten Stellen für
die Trompeten zusammengestellt. Hier im dritten Band werden die
7. bis 9. Symphonie sowie das Adagio aus der 10. Symphonie und
„Das Lied der Erde“ behandelt. Dieser Band bietet
eine hervorragende Hilfe, um sich auf die entsprechenden Werke
vorzubereiten. Schwierigkeitsgrad: 4
Jiri Laburda: Scherzo Brillante per 2 Trombe e Organo, Wolfgang
G. Haas-Musikverlag Köln
Das Scherzo Brillante von Jiri Laburda ist für junge Interpreten
geeignet, die das Anfängerstadium hinter sich gelassen haben.
Beide Solostimmen sind gleichwertig gesetzt und können auf
der B-Trompete geblasen werden. Der Tonumfang endet bis auf eine
Ausnahme beim zweigestrichenen B. Trotz der Bezeichnung „Brillante“
sind keine besonderen virtuosen Fähigkeiten nötig, um
das Stück zu bewältigen. Dieses spätromantisch,
impressionistisch anmutende Scherzo wird bei Zuhörern und
Interpreten einen guten Eindruck hinterlassen. Schwierigkeitsgrad:
3
Henry Purcell: Chacony für 4 Trompeten, Wolfgang G. Haas-Musikverlag
Köln
Wolfgang G. Haas hat neben einer Bearbeitung für Blechbläser-Quartett
nun auch eine solche für Trompeten-Quartett herausgegeben.
Eine feste Stimmung der Instrumente (B, C oder andere) ist nicht
vorgeschrieben. Daher ist eine flexible Besetzung möglich,
was die Ausführung erleichtert. Lediglich die erste Stimme
sollte mit einer Piccolo-Trompete geblasen werden.
Der Bearbeiter hat die Musik von Purcell sehr feinfühlig
umgesetzt Der Satz ist klar strukturiert und ergibt so ein schwungvolles,
brillantes Stück. Die vom Herausgeber zugefügten dynamischen
Bezeichnungen unterstützen die Interpretation. Schwierigkeitsgrad:
3 bis 4
Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte, Ouverture, Bearb.:
Edward H. Tarr & Wolfgang G. Haas, Wolfgang G. Haas-Musikverlag
Köln
Pünktlich zum Mozartjahr hat der G. Haas Musikverlag eine
Bearbeitung von Mozarts grandiosem Werkfür fünf Trompeten
herausgegeben. Bei diesem reduzierten Instrumentarium kann man
sich natürlich nur auf die wesentlichen Bestandteile des
Stücks konzentrieren. Dies ist den beiden Bearbeitern sehr
gut gelungen. Um diese Bearbeitung stilgerecht und mit einer notwendigen
Leichtigkeit zu interpretieren, sind fünf hervorragende Solisten
nötig. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, so ist dieses
Stück ein echtes „Schmankerl“. Schwierigkeitsgrad:
5