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nmz-archiv
nmz 2006/11 | Seite 35
55. Jahrgang | November
Landesmusikräte
Nachwuchs für die kulturelle Zukunft
Landesjugendensembles beim WDR3-Kulturpartnerfest in Köln
Am 2. September wurde in Köln erstmals das WDR3-Kulturpartnerfest
ausgerichtet, das gemeinsam mit den Kulturpartnern von WDR3 in sechs
verschiedenen Städten Nordrhein-Westfalens sein Debüt
feierte. Zwölf Stunden lang zeigten Kulturinstitutionen und
Ensembles aus ganz NRW, was sie und was vor allem der Nachwuchs
für die kulturelle Zukunft zu bieten haben. Mitschnitte aus
allen Städten wurden per Fernsehen und Radio übertragen.
Die Eröffnung des Festivals fand um 12 Uhr durch SPLASH, das
Perkussionsensemble von Landesmusikrat und musikFabrik, statt. Mit
Pauken, Conga, Bongos, TomToms, Becken und noch vielen anderen Perkussionsinstrumenten
trommelten die Spieler auf dem Wallraf-Platz eine Zuschauermenge
zusammen, die sie mit Rhythmen von John Cage, Christopher Rouse
und anderen Komponisten unserer Zeit begeisterten. Aber auch im
Funkhaus des WDR wurde Programm gemacht. Das LandesJugendEnsemble
für Neue Musik spielte im Kleinen Sendesaal zeitgenössische
Klänge unter der Leitung von David Smeyers. Highlight dieses
45 Minuten langen Konzerts war das Stück „Object of Terror“
des Isländers Atli Ingólfsson. Außerdem erklangen
das Klavierkonzert von Wolfgang Rihm, das er als 17-Jähriger
geschrieben hat, und die „Living Room Music“ von John
Cage.
Der LandesJugendChor NRW, der im Anschluss im Kleinen Sendesaal
auftrat, brachte ein bei Auslandreisen erprobtes Repertoire mit.
Dabei war im dargebotenen Programm von Johannes Brahms über
Knut Nystedt und Gioacchino Rossini bis zu Georgij Swiridow sowohl
die geistliche als auch die weltliche Chormusik vertreten.
Auf der Open-Air-Bühne des Wallrafplatzes stellte der Landesmusikrat
außerdem gemeinsam mit dem Musikreferat der Stadt Köln
Ensembles der Region vor. Das Cologne Contemporary Jazz Orchestra
und Gabriel Perez brachten die Festivalbesucher mit Bigband-Arrangements
von argentinischen Banda-Musiken zum Swingen, Bruno Leicht und seine
Blue Owls verbanden amerikanische Jazzgeschichte mit rheinischer
Gegenwart.