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nmz-archiv
nmz 2006/12 | Seite 6
55. Jahrgang | Dez./Jan.
Magazin
Gute Performance für die Förderer
Ambitionierte Projekte: der Deutsche Musikrat fördert Rock-
und Popmusiker
Rock und Pop auf dem Podium des Deutschen Musikrates – ein
noch relativ ungewohnter Anblick. Allerdings ein durchaus lohnenswerter:
die Performance, die verschiedene Bands während einer Veranstaltung
für die Förderer der Projektgesellschaft des Deutschen
Musikrates im Oktober in der Bonner Kunst- und Ausstellungshalle
der BRD boten, ließ kaum Wünsche offen.
Der
deutsche Musikrat „goes Pop“ in der Bonner Kunsthalle.
Foto: DMR
Eine Förderung im Rock-/Popbereich passt nicht nur sehr gut
in die Konzeption der Projektarbeit, sondern weist weit in die Zukunft,
wie Torsten Mosgraber, Künstlerischer Geschäftsführer
der Projektgesellschaft, und Udo Dahmen, Vizepräsident des
Deutschen Musikrates, überzeugend erläuterten. Eine intensive
Förderung auf musikalischem ebenso wie auf vermarktungstechnischem
Gebiet helfe den jungen Musikerinnen und Musikern wirkungsvoll beim
Start in die professionelle Laufbahn, so Udo Dahmen. Dies leistet
das von ihm ins Leben gerufene Förderprogramm „PopCamp“,
ein Meisterkurs für Populäre Musik, das mittlerweile erfolgreich
in seinem zweiten Jahr steht.
Weit gebracht hat es mit Hilfe von „PopCamp“ bereits
die Münchener Band EINSHOCH6. Ihre mit Klassik kombinierte
Mixtur aus Weltmusik- und Hip Hop-Elementen lässt allerorten
aufhorchen. Ein guter Grund mehr, die acht jungen Männer zur
Teilnahme an einem neuen, ambitionierten Projekt des Deutschen Musikrates
einzuladen: Im Frühjahr 2007 wird anlässlich der Präsidentschaft
Deutschlands im Europäischen Rat und des 50. Jahrestages der
Unterzeichnung der Römischen Verträge eine Europäische
Ensemble-Akademie den viel versprechenden Versuch unternehmen, die
Stilrichtungen Rock/Pop, Jazz und zeitgenössische Ernste Musik
zusammenzubringen. Neben dem „PopCamp“ für angehende
Profimusiker existiert für Schülerbands das Schülerbandfestival
„SchoolJam“, zu dem der Deutsche Musikrat gemeinsam
mit dem MM-Musik-Media Verlag und in Zusammenarbeit mit der Aktion
Mensch (re:spect), der GEMA-Stiftung, VIVA, SPIEGEL ONLINE und der
Frankfurter Musikmesse aufruft. Den Siegerbands winken Auftritte
und Touren. „Echt cool“ fanden die 14- und 15-jährigen
Mitglieder der Siegener Nachwuchsband Rolling Caps auch das Coaching,
das zu den Fördermaßnahmen gehört, und die ersten
professionellen Studioaufnahmen. Seit diesem Jahr bildet außerdem
der Textwettbewerb „SchoolJam lyrics“ einen weiteren
Baustein des Programms. Mit Wettbewerben wie „Deutschland
sucht den Superstar“ haben diese Projekte nichts gemein -
spätere „echte“ Superstars aber natürlich
trotzdem nicht ausgeschlossen …