nmz 2006/12 | Seite 2
55. Jahrgang | Dez./Jan.
Personalia
Personalia
Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet.
Mit dem Kulturinformationszentrum
stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten
im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen
verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur
Darstellung gebracht werden.
Dick Hyman erhält die German Jazz Trophy
Drei Preisträger auf der Bühne: Wolfgang Dauner und Erwin
Lehn gratulieren Dick Hyman
Der amerikanische Pianist Dick Hyman hat in Stuttgart den deutschen
Jazz-Preis „German Jazz Trophy“ erhalten. Der 79-jährige
Hyman aus New York City ist der sechste Preisträger der „German
Jazz Trophy“. Der jährlich vergebene Preis wird gestiftet
von der Kulturgesellschaft Musik und Wort, der Sparda-Bank Baden-Württemberg
sowie der „Jazzzeitung“ (ConBrio Verlagsgesellschaft).
Überreicht wurde die Auszeichnung bei einer Jazzgala von Erwin
Lehn, einem der früheren Preisträger der Jazz Trophy.
Unter den Gästen war auch Wolfgang Dauner, ebenfalls Träger
der „German Jazz Trophy“.
Die über 300 Besucher aus ganz Deutschland, die an der Jazzgala
teilnahmen, riss Hyman mit seinen Einlagen am Flügel zu Begeisterungsstürmen
hin. „Hyman gehört zu den ganz Großen des Jazz
weltweit“, hieß es in der Laudatio.
Der Amerikaner erhielt den Preis in Form einer Skulptur des Stuttgarter
Bildhauers Otto Herbert Hajek für sein Lebenswerk und insbesondere
für seine Vorlesungen an vielen Hochschulen der Welt. Damit
gebe er sein Wissen über den klassischen Jazz weiter und halte
so diesen Musikstil unter jungen Zuhörern lebendig. Hyman arbeitete
unter anderem mit Benny Goodman und Count Basie zusammen. Seit mehreren
Jahren gestaltet er die Soundtracks für WoodyAllen-Filme. Unser
Bild zeigt (v.li.): Götz Bahmann (Kulturgesellschaft Musik
und Wort), Wolfgang Dauner, Thomas Renner (Vorstand Sparda Bank
Baden-Württemberg), Dick Hyman, Erwin Lehn und Andreas Kolb
(Jazzzeitung, nmz).
Küppers nach München Der Bochumer Kulturdezernent Hans-Georg Küppers (SPD)
ist zum neuen Kulturreferenten der Stadt München gewählt
worden. Die SPD im rot-grün regierten Münchner Rathaus
hatte das Vorschlagsrecht für den Posten. Die nordrhein-westfälische
Stadt muss sich nun einen neuen Dezernenten für Kultur und
Schule suchen: Sie hatte den promovierten Germanisten erst im Sommer
einstimmig in seinem Amt bestätigt. Der 51-Jährige tritt
im Juli 2007 die Nachfolge der parteilosen Lydia Hartl an, die nicht
mehr kandidiert hatte. Küppers hat im Ruhrgebiet den Ruf eines
Theaterexperten. Von 1989 bis 1996 leitete er das Kulturamt in Mühlheim
an der Ruhr, bevor er als Referatsleiter für regionale Kulturpolitik
in das nord-rhein-westfälische Kulturministerium wechselte.
Der Streit um die Leitung des Münchner Kulturreferates schwelt
schon seit einigen Jahren. Hartl war schon im ersten Jahr nach ihrem
Amtsantritt 2001 in die Kritik geraten. Hintergrund waren heftige
Auseinandersetzungen um eine Strukturreform des Referates.
Balzan-Preis für Ludwig
Der deutsche Musikwissenschaftler Ludwig Finscher wurde am 24. November
in Rom mit dem internatio-nalen Balzan-Preis ausgezeichnet. Ludwig
Finscher wird auf dem Gebiet der Geschichte der abendländischen
Musik seit 1600 geehrt, wie die Internationale Balzan Stiftung in
Berlin mitteilte. Der Wissenschaftler gibt seit 1988 die Enzyklopädie
„Die Musik in Geschichte und Gegenwart“ heraus. Übergeben
wird der mit einer Million Schweizer Franken dotierte Preis vom
italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano.
Schulz Gelsenkirchen
Der derzeitige Weimarer Operndirektor Michael Schulz wird zur Saison
2008/2009 die Generalintendanz am Gelsenkirchener Musiktheater im
Revier (MIR) übernehmen. Erster Schwerpunkt seiner dortigen
Arbeit wird das 50-jährige Jubiläum des Musiktheaters
2009 sowie die Einbindung in das Kulturhauptstadtjahr 2010 sein.