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nmz-archiv
nmz 2006/12 | Seite 51
55. Jahrgang | Dez./Jan.
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Soundtracks
The Departed, Warner Sunset
Seit „Mean Streets“ wissen wir, dass Regisseur Martin
Scorsese die Popmusik liebt. Und seit dem Mafia-Epos „GoodFellas“
entwickeln sich seine Soundtrackalben immer wieder zu kleinen
Bestsellern. Nach „Gangs of New York“ und „The
Aviator“ arbeitetete Scorsese in „The Departed“,
dem Remake des Hongkong-Thrillers „Internal Affairs“,
nun schon zum dritten Mal mit dem einstigen „Titanic“-Star
Leonardo DiCaprio zusammen. Und wieder gelang ihm ein Kinohit.
Geschickt setzt Scorsese in diesem Cop-Drama auch seine Songs
ein: Patsy Clines Country-Ballade „Sweet Dreams“ (nicht
zu verwechseln mit dem gleichnamigen Song von Roy Buchanan, den
Martin ebenfalls verwendet), Beach Boys’ Westcoast-Traum
„Sail on, Sailor“, Badfingers Ohrwurm „Baby
Blue“ oder Lavern Bakers übermütiges „Tweedle
Dee“. Und natürlich tauchen auch wieder Scorseses alte
Helden auf: die Rolling Stones („Let It Loose“ aus
der „Exile on Main Street“-Phase) und The Band mit
einer Spezialversion eines Pink-Floyd-Songs („Comfortably
Numb“). „Herr der Ringe“-Komponist Howard Shore
lieferte den vorzüglichen Score, dessen Höhepunkt der
„Departed Tango“ darstellt, interpretiert von Marc
Ribot und Larry Saltzman.
Happy Feet, Atlantic/WEA
Ein kleiner Pinguin, der zu den schlechtesten Sängern der
Welt gehört, ist der Star in dem Animationsfilmmusical „Happy
Feet“, das in den USA sogar James Bond an den Kinokassen
schlug. Auf dem Soundtrack geben sich berühmte Schauspieler
wie Robin Williams (mit einer spanischen Fassung von „My
Way“) oder Nicole Kidman („Kiss“) und Pop-Stars
wie Pink („Tell Me Something Good“) oder k.d. lang
(„Golden Slumbers“) die Klinke in die Hand. Hugh Jackman
versucht sich mit „Heartbreak Hotel“ sogar als Elvis-Klon.
Und auch Prince steuerte einen neuen Song bei.