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nmz-archiv
nmz 2007/02 | Seite 8
56. Jahrgang | Februar
Magazin
Bernhard Bosse und Eckart Rohlfs
Aus einem Interview mit Bernhard Bosse und Eckart Rohlfs
Beide
waren Mitbegründer der „neuen musikzeitung“,
die damals noch „Musikalische Jugend“ hieß;
Bosse als Verleger und Rohlfs als Generalsekretär der Jeunesses
Musicales Deutschland:
Verlegerischer
Ziehvater Bernhard Bosse. Foto: Hufner
Bernhard Bosse: „Theo ist der geborene Journalist und Schreiber … Er
hat ein ungeheures Gefühl für das entwickelt, was wir
damals Kulturpolitik nannten. Mein Freund und erster Chefredakteur
Severin Maria Wiemer hat immer gesagt: ,Wir müssen die
Musik in den Alltag des Lebens holen und sie neben uns stellen
und dürfen sie nicht als Feierabendbeschäftigung betrachten.‘ Ich
habe den Ausdruck Kulturpolitik immer als gesellschaftliches Moment
gesehen. Als Möglichkeit, der Gesellschaft etwas zu vermitteln,
das ich als positiv betrachte. Das ist auch Theos Anliegen. Die
Auswirkung einer Sache auf die Gesellschaft ist für den Verleger
das Wichtige.“
Redakteur
der ersten Stunde Eckart Rohlfs. Foto: Hufner
Eckart Rohlfs: „Ich erinnere mich daran, dass Theo
sich für manches mit sehr eigenwilligen Überschriften,
Unterzeilen oder Ähnlichem gerächt hat. Das war der Höhepunkt
unserer Auseinandersetzung, obwohl es mir immer auch Spaß gemacht
hat, mit ihm zu arbeiten, weil er wahnsinnig tolle Ideen hatte.
Wir haben ihn sogar einmal für die PR-Arbeit bei ,Jugend musiziert‘ eingespannt,
wo er dann originelle Ideen gebracht hat, auf die ich nie gekommen
wäre.“