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nmz-archiv
nmz 2007/07 | Seite 16
56. Jahrgang | Juli/Aug.
Forum Musikpädagogik
Ohne Saitenschläge und Filzhämmerei zur Orgel
Plädoyer für eine moderne Orgelpädagogik · Von
Maximilian Schnurrer
Die Zeiten sind vorbei, in denen ein/-e
Sechsjährige/-r sich durch eine dreijährige Vorschaltung
der Blockflöte dürsten muss, um dann nach körperlicher
Hinreifung das ersehnte Instrument Klarinette beginnen zu können.
Instrumentenbauer, Pädagogen und Komponisten haben altersangepasste
Instrumente – von Fagott bis Harfe und Kontrabass –,
Methoden und Literatur geschaffen oder sind mitten drin, um unnütze
Irr- und Umwege und ihren Schaden vor allem an Zeit, Motivation
und durch das Aneignen „abartiger“ motorischer Fertigkeiten
zu vermeiden. Nur dem Orgel-Pfeifenwerk wird – mit wenigen
Ausnahmen – in alter „Königin-der-Instrumente“-Behäbigkeit
bis -Arroganz weiter jahrelange Filzhämmerei am Pianoforte
vorgespannt. Ohne zu ignorieren, dass die Orgel auch ihre eigenen
Bedingtheiten hinsichtlich Handhabung und Zugangsmöglichkeiten
hat, ist es überfällig, gangbare zeitgemäße
Wege in der Orgelausbildung zu denken und zu schaffen.
Der Unsinn des Klaviervorlaufes ist breitformatig:
Die Neigung eines jungen Schülers zu einem bestimmten Musikinstrument
wie eben zur Orgel (Klang, Aussehen, Handhabung, Umfeld usw.) wird
durch jahrelanges Vorausgehen eines nur bezüglich der Klaviatur ähnlichen
Klangkörpers mehr oder weniger ignoriert und die auf die Orgel
gerichtete Erlernensmotivation durch die Ablehnung des oktroyierten
Instruments vermindert bis zerstört. Bei einem bestehenden
Hang zur Orgel ist ein ähnliches Verhältnis zum Klavier
eher Zufall. Keinerlei klangliche oder mechanische Verwandtschaften
zur Orgel sind dem Saiten-Schlaginstrument Klavier eigen. Außer
der völlig unterschiedlichen Tonauslösung durch einen
auf die Saite schlagenden Filzhammer beruht der Klavierklang auf
einer gedämpften Schwingung, das heißt er nimmt nach
dem Anschlag tonhöhenabhängig langsamer beziehungsweise
schneller ab bei entsprechender Abdunkelung der Farbe. Das vorzeitige
Ende dieses Ausschwingens kann durch einen Stopp der Saitenbewegung
mittels eines Filzdämpfers erfolgen. Der ungedämpfte
eher statische Klang einer geblasenen Orgelpfeife mit den ihr zugehörigen
Ein- und Ausschwinggeräuschen wird durch Freigabe beziehungsweise
Beenden des Luftstromes mittels tastenverbundenen Ventils geregelt.
Entsprechend unterschiedlich ist die Artikulationswirkung der beiden
Instrumente. Schon diese Kontraste begründen die Ausweglosigkeit
des Versuchs, die Orgelneigung auf das Klavier umzupolen.
Die Tatsache, dass das Klavier variantenreiche Lautstärken,
auch der einzelnen Stimmen, durch die Intensität des Anschlages
bewerkstelligen kann, erfordert für den Unterricht auf der
Orgel ein grundsätzlich anderes methodisches Vorgehen. Die
auch dem jüngeren Kind geläufige emotionale Verbindung
von Schlagwucht und Lautstärke sowie deren Empfinden (wie
z.B. durch Schleichen bzw. Stampfen) lässt sich im Gegensatz
zum Klavier eben nicht auf die Orgeltasten übertragen. Diese
Taste gibt ausschließlich einen Luftstrom gleich bleibender
Intensität (Wind) frei. Die Geschwindigkeit des Tastenandruckes
wirkt sich anstatt auf die Lautstärke auf die akustische
Gestalt der Tonbegrenzungen (Schneidentöne) aus. Akzente
und stufenlose Dynamik müssen deshalb insbesondere mittels
Zeitfaktor (Verzögerung,
Beschleunigung) und/oder eine sensibel unterteilte Artikulationspalette
suggeriert werden. Nur – wenn vorhanden – eine Schwelleinrichtung
(Öffnen und Schließen von Vertikaljalousien) und/oder
die „Walze“ (Hinzu- und Wegschaltung von Pfeifenreihen
in vorgegebener Abfolge) können mehr oder weniger grob raschere
Lautstärkeänderungen verwirklichen und sind deutlich
auf die Ansprüche ab der Romantik fokussiert. Die stärker
kopflastigen einschließlich koordinationsintensiven Ausdrucksparameter
Agogik und Artikulation bedürfen schülerseits eines
Hineinwachsens von Anfang an, was durch die unmittelbar auf die
Lautstärke
wirkende Anschlagstechnik des Klaviers nicht nur verhindert,
sondern auch in die falsche Richtung mit allen negativen Folgen
für
das Orgelspiel und die orgelpädagogische Arbeit betrieben
wird. „Pianistisches Spiel“ auf der Orgel „vergisst“ die
arteigenen Ausdrucksmöglichkeiten der Orgel.
Dem Cembalo weit ähnlicher
Der Anschlagsverlauf beim Niederdrücken der Klaviertaste
ist durch das In-Schwung-Bringen eines Hammers deutlich unterschiedlich
zur Tastenbetätigung einer mechanischen Orgel. Das mittels
Taste gegen den bestehenden Winddruck zu öffnende Pfeifenventil
der Orgel lässt am Anfang des Tastenniederdrucks einen Widerstand
entstehen (Druckpunkt), dem nach Überwindung ein deutlich
leichterer längerer Tastenweg folgt (umgekehrt beim Loslassen
der Taste mit schwächer empfundener Wirkung). Der Cembaloanschlag,
der vor dem Anreißen der Saite eines Spannungsaufbaus bedarf,
ist dem Orgelanschlag weit ähnlicher als der Klavieranschlag.
Das der Orgel eigene Bewegungsmuster der Finger, der Hand, ist
deshalb von einer gewissen lockeren Explosivphase gekennzeichnet,
die zwar variabel, jedoch mangels Lautstärkeabhängigkeit
grundsätzlicher Art ist. Die kindliche Handausbildung muss
deshalb entsprechend dieser Verläufe erfolgen, um entsprechende
Sensibilität zu erreichen. Entsprechend müßig
bis schädlich ist die Entwicklung einer Fortissimo-Klavieranschlagshand.
Auch die Fingersatzeigenheiten der beiden Instrumente sind mit
wie ohne Stilvorgaben nicht zu vernachlässigen. Und je näher
diese motorischen Eigenheiten beieinander liegen, um so aufwändiger,
komplizierter und motivationshemmender wird, um die kleinen Unterschiede
zu bewältigen, der Übeaufwand zur Orgel hin. Wer würde
denn auch auf die Idee kommen, einem/-r Klavierbesessenen einige
Jahre Unterricht auf der Orgel als Vorbereitung aufzunötigen?
Die fehlende Pedalklaviatur – das Unikum Vollpedalflügel
ist längst out – degradiert das Pianoforte als Einstiegsinstrument
für die Orgel zusätzlich. Schon der Ganzheitspsychologie
entstammt der Grundsatz, gemäß dem eine Veränderung
in Teilbereichen ei-nes Ganzen das Ganze selbst ändert. Ein
manuell „geschickter“ klaviervorbelasteter Orgeleinsteiger
muss durch das psycho-motorische Integrieren des Pedals in seine
Spielabläufe sowie durch das veränderte Notenbild quasi
von vorne beginnen. Nicht jeder Lehrer vermag diese Abrisskante
durch sensibles Einbeziehen des Pedals zur sanften Kurve zu wandeln.
Mancher Schüler verinnerlicht den zeitraubenden Klavierunsinn
und gibt auf.
Klangbewusstsein für die Orgel zu entwickeln bedarf
des einfach strukturierten Einstiegs wie bei anderen Musikinstrumenten
auch. Die Vielfalt der Farben gehört zu den Stärken
der Orgel. Diesen Reichtum einzusetzen dauert eben: Welche historischen
Vorbilder geben der Registrierung die Richtung? In welcher Lage
trägt welche Farbe den Cantus firmus? Wie erreiche ich klangliche
Ausgewogenheit? Was passt bei welcher Orgel zusammen und was
nicht? – Kontraste
als Effekthascherei oder als musik-, formdienlicher Wechsel,
der Artikulation entgegenkommend, Ästhetik der Farbfolge
und Lautstärkeabstufungen,
Bedingtheiten des Raumes und, und, und ... Stichworte, die den
Langzeitprozess zur Verinnerlichung von Klangfarben und ihrer
Regeln andeuten mögen.
Dem Klavier fehlen bei manchen anderen der Orgel abgehenden klanglichen
Möglichkeiten die Breite farblicher Varianten und die Empfindlichkeiten
des ungedämpften Klanges, insbesondere hinsichtlich der Genauigkeit
des Tonendes. Hier spielen auch wiederum motorische Abläufe
mit, die eben schon elementar an der Orgel in Erfahrung zu bringen
sind und Kontinuität nötig haben.
Am Klavier kann nicht nur nicht orgelmäßig improvisiert
werden, die Domäne der Klavierimprovisation liegt auch musikspartenbezogen
auf anderen Feldern, die wiederum fundamental andere Bewegungsmuster
erfordern. Der langjährige Aufbau orgeleigener Formtypen
und rhythmisch-melodischer Motivik, die sich dann nach den Dimensionen
der „nach oben hin offenen Richter-Skala“ in die
Koordinationsanforderungen der Polyphonie zu ergießen vermögen,
werden bei Klaviervorlauf in ein Schüleralter verschoben,
in dem Vieles nicht mehr entwickelt werden kann, sondern mittels
vornotierter Rezepturen aufgesetzt
werden muss. Die der Improvisation eigene sukzessive Sinnverbindung
kreatives inneres Hören (voraus laufende Hörvorstellung) – Motorik
(Vorstellung und Ausführung) – äußeres
(kontrollierendes) Hören samt dessen Impuls zu weiterer
Imagination muss ob ihrer Komplexität früh und kindgemäß einfach
aufgebaut werden.
Das Klavier verhindert für viele Kinder die ersehnte
Orgelausbildung, weil schlicht das Geld für ein neu anzuschaffendes
Piano fehlt. Es erfolgt damit eine erste Sozialauswahl. Eine
weitere finanzielle
Barriere baute sich auf, wenn mangels Übemöglichkeit
an einer Pfeifenorgel dann auch noch eine digitale Übeorgel
angeschafft werden müsste – eine Übepfeifenorgel
ist bei finanziellen Normverhältnissen ohnehin Utopie. Jene
im Laufe meines Orgellehrerlebens zunehmenden Ärgernisse,
dass Orgelschülern (und damit meist potentiellen D- oder
C-Organisten) das Üben auf einer Pfeifenorgel verwehrt wird,
behindern und vermindern ebenfalls Orgelausbildung. Die Gründe
dieser Verwehrung scheinen auch oft eine weitere Sozial- bis
Gesinnungsauswahl zu
kaschieren. (Ob die „falsche“ christliche Fraktion
oder die Nase, die dem amtierenden Organisten nicht passt: Der
Willkür ist zunehmend Tür und Tor geöffnet.)
Vom Klavier lassen
Der
Autor mit Schülerin. Foto: Albert Schneider
Diesen Gründen, vom Klavier zu lassen, stehen momentan leider
nicht ebensolche Empfehlungen gegen-über, die für den
Einstieg eines/-r 6-jährigen in die Orgelausbildung mittels
Orgel sprechen würden – dies sei beklagt! Die Geneigtheit
zu einem bestimmten Musikinstrument ist jedoch die wertvollste
Grundlage für lustvolles Lernen. Diesem Gesetz der Offenheit
für ein Musikinstrument frönen beispielsweise die deutschen
Musikschulen. Hinsichtlich der Orgel aber stehen bei weitem nicht
nur zu hohe Orgelbänke vor.
Da ein Grundschulkind der Pfeifenorgel körperbezogen
nicht „gewachsen“ sein
kann, bleibt nur die Möglichkeit, dass das Instrument dem
kindlichen Körper baulich entgegenwächst, auf ihn deutlich
eingeht. Während die Bespielung zumindest des unteren Manuals ähnlich
dem Klavier problemarm geschehen kann, bildet die Bedienung des
Pedals unüberwindliche Schwierigkeiten: Käme nämlich
die Orgelbank-Sitzfläche dem Pedal entgegen, würde
das Manualspiel zur Tortur. Für die Pfeifenorgel bliebe
deshalb nur eine Einrichtung, die das Pedal als Ganzes oder zum
größten
Teil auf die Spielhöhe der kindlichen Füße bringt.
Dies könnte durch eine in der Höhe variabel aufzusetzende
Pedalklaviatur mit senkrechten Stabverbindungen zum originalen
Pedal geschehen. Denkbar wäre auch eine elektro-magnetische
Auslösung des „Unterpedals“ durch Kontaktgabe
mittels des fußbewegten „Oberpedals“ (mehr
Höhenvariabilität
möglich). (Mein nicht viel mehr als Schraubertalent soll
hier lediglich Anreize für päda-gogisch aufgeschlossene
Orgelbauer zu professionellem Umsetzen geben.) Wesentlich einfacher
hätten
es zu diesen baulichen Angleichungen die Hersteller digitaler Übeorgeln.
Sowohl die Manuale als auch das Pedal ließen sich wegen
der Beweglichkeit von Kabelverbindungen gut an die kindliche
Anatomie
anpassen. Neudenken ist auch hier angesagt!
Für die Ausbildung der kindlichen Hand und des Fußes
ist die mechanische Pfeifenorgel bei mittelschwerer Gängigkeit
der Tastaturen die erste Wahl. Ein Nischendasein führt eine
agile deutsche Firma, die für digitale Orgeln eine gediegene
Holzklaviatur anbietet, die den der mechanischen Orgel eigenen
Druckpunkt durch sich abstoßende Magneten (Stärkegrad
einstellbar) frappant imitiert. Digitale Übeorgeln mit dieser
Einrichtung, mit bestmöglichem Sampling des Pfeifenorgelklanges
samt guter Schallverteilung bei charakteristischen, zahlenmäßig
bemessenen Registern wären für Orgelschüler ohne
Zugang zu einer guten beziehungsweise körpergerechten Pfeifenorgel
eine echte Alternative. Der Vorteil der zeitlichen und räumlichen
Unabhängigkeit ohne winterliche Erkältungsgefahren
verdient Berücksichtigung bei einer solchen Entscheidung.
Ein auf dieser
Basis möglicher verstärkter Run auf Orgelausbildung
könn-te – zugegebenermaßen visionär betrachtet – auch
dem Pfeifenorgelbau zugute kommen: Der Bedarf an Pfeifenorgeln
und ihre Pflege würde sich eher erhöhen, und das in Qualität
und Quantität (Schüler, Schülereltern) steigende
Bewusstsein für die Bedeutung und die Notwendigkeit des Orgel-Originals
in Kirche und vielleicht vermehrt auch Aula würde hinsichtlich
der Realisierung manches erleichtern können.
Die Auswahl an kindgemäßer Orgelliteratur für
den Unterricht einschließlich Orgelschulen für Grundschulkinder
befindet sich auf unterstem Level. Mehr auf das Kind bezogener
Orgelunterricht in den Niederlanden
ist da Ausnahme. Die „Keine-Experimente-Eingebettetheit“ im
sankrosankten Klavier-Orgel-Zangengriff verstellte bisher den
Blick für die Anforderungen einer modernen Musikpädagogik.
Der Schritt weg von der Orientiertheit am sogenannten Kirchenmusikalischen
hin zur Musik für das Kind im umfassenden Sinn wurde orgelkompositorisch
bisher nicht vollzogen. So sind halt die Künste des Orgellehrers
gefragt, Schulen wie jene von Leo Kathriner (leider vergriffen)
oder von Roland Weis, Bearbeitetes und Selbstgestricktes geschickt
zu verweben – ein Zustand tiefsten pädagogisch-methodischen
Mittelalters.
Der Ausbruch der Orgelpädagogik aus ihrem alten Bunker ist
endlich zu vollziehen. Frischer Spielwind, angemessener Winddruck
und offene Jalousien wie Klangräume würden aus der Isolation
reißen. Die Zuordnung der Orgel als ein Musikinstrument unter
gleich wichtigen mit Musik, die über das sogenannte Sakrale
hinaus viele instrumenteneigene Richtungen umfasst, würde
jenes Kirchenportal öffnen, jenes Kirchenportal öffnen,
das besonders Kinder und Jugendliche anreizt,
für das jedoch der Schlüssel leider so oft verlegt ist oder nicht herausgerückt
wird. Der sogenannte kirchenmusikalische Charakter eines Musikstücks genügt
schon deshalb nicht als qualitative Orientierung, weil er die in sog. Rhythmischen
bis Waldler-Messen auftretenden musikalischen Zumutungen problemlos mit einschließt.
Qualität als weit gefasstes Musikkriterium für „zur Ehre Gottes“ und
- nicht zu vergessen - sein musikpädagogischer Weg dahin käme dem Kirchenraum
eher zupass. Dann könnte auch die Heuchelei beendet werden, die quasi jedes
Orgelstück a priori als „kirchenmusikalisch“ verkaufen muss,
auch wenn es die wunderschönen Improvisationen Franz Lehrndorfers über
Kinderlieder oder das Orgelkonzert in g-moll von Francis Poulenc und unzähliges
Andere sind. Dann nämlich könnte auch ein/-e zwölfjährige/-r
Orgelschüler mangels entsprechendem Originalen einen E.-Elgar-Marsch, einen
Blues oder Joplin-Ragtime ohne schützend hochgezogene Schultern in die Pfeifen
blasen lassen - und dies wenigstens in der Schülerrolle auch zur Ehre Gottes!
Weitere Voraussetzung für all dies ist jedoch die Öffnung der der Musik
in der Kirche verpflichteten Verbände und der entsprechenden oft an kurzer
Leine gehaltenen oder tippelnden Ausbildungsstätten bzw. -abteilungen. Franz
Josef Stoibers Bemerkung in einem Konzertprogramm zu op. 59 von Max Reger soll
hier für manche auch heute noch immanente Rückwärtsgewandtheit
stehen: „Doch zeigt die Sammlung, was Reger für die katholische Liturgie
hätte schaffen können, wäre er von Cäcilianischen Kreisen
nicht so kurzsichtig abgelehnt worden.“ - Jener Reger, der in verbandseigenem
epochalen Hinterherhinken heute wahrlich katholisch okkupiert ist! Die Schaffung
eines konfessionsübergreifenden Netzwerkes unter Beteiligung der kunsthandwerklichen
Orgelbauer wie der digitalen Orgelhersteller, von Kirchenmusikern und Orgelpädagogen,
Komponisten und Vertretern kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten könnte
Antrieb sein zur Schaffung einer modernen Orgelpädagogik samt ihren instrumentalen
Bedingtheiten, die der Neigung für die Orgel oberste Zugangspriorität
einräumt und auch Schulanfängern den Platz auf der Orgelbank sichert.
Und sei die Konsensfähigkeit dieses Teams noch so utopisch: Allein die begründete
Erwartung einer immer problematischeren Organistenzukunft wird zusammenwachsen
lassen, was zusammen gehört!