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nmz-archiv
nmz 2007/07 | Seite 39
56. Jahrgang | Juli/Aug.
Rezensionen-CD
Mozart con brio
W.A. Mozart: Die Zauberflöte KV 620 (Auszüge), arrangiert
von Antoine de L’Hoyer, op. 40. Andante in F für eine
Orgelwalze KV 616. Adagio und Allegro in f für ein Orgelwerk
in einer Uhr KV 594. Adagio in C für Glasharmonika KV 356
(617a), Arrangements Trio Con Brio. Andrea Förderreuther,
Gitarre, Johannes Hustedt, Flöte, Carolin Kriegbaum, Viola.
Animato ACD 6095
Tamino, Papageno „und Co“ einmal anders: „Die
Zauberflöte“ steht im Zentrum der Einspielung des Trio
Con Brio mit Werken W.A. Mozarts aus dessen beiden letzten Lebensjahren.
Das zum Vortrag im heimischen Salon gedachte Opern-Arrangement
für Gitarre, Flöte und Viola entstammt der Feder des
Gitarristen und Komponisten Antoine de L’Hoyer (1786–1852)
und war lange in Vergessenheit geraten. Das Trio Förderreuther-Hustedt-Kriegbaum
erfüllt nun die 13 Opern-Auszüge virtuos, stilsicher
und im wahrsten Sinne „con brio“ mit neuem Leben. Mitreißend
umgesetzt führt die Ouvertüre in die Welt der „Zauberflöte“ ein
und wird gefolgt von den einschlägigen Stücken. Insgesamt
erstaunt es, welche Klangdichte durch die oft als harmonische Basis
fungierenden beiden Saiteninstrumente und die meist melodiös
geführte Flöte erreicht wird. Dennoch ist die Stimmführung
erfreulich abwechslungsreich und jedes der Instrumente wird technisch
anspruchsvoll eingesetzt. Vom Trio selbst sehr gelungen bearbeitet
wurden die Werke für mechanische Musikinstrumente sowie das
Adagio für Glasharmonika aus den Jahren 1790 und 1791. Damit
rufen die drei Musiker auch mit dieser CD zu Unrecht vergessene
oder wenig beachtete Werke neu in Erinnerung.