Von 1. bis 11. August treffen sich dieses Jahr zum 17. Mal Tanzbegeisterte
aus aller Welt, um während der TANZWERKSTATT EUROPA (TWE)
das Spektrum von Tanz und Bewegung zu erkunden. Veranstaltet von
JOINT ADVENTURES, gemeinsam mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt
München, verwandelt sich die TWE München im Sommer elf
Tage in ein Zentrum zeitgenössischer Tanzkunst. Tagsüber
bieten international renommierte Dozenten ein abwechslungsreiches
und qualitativ hochwertiges Workshop-Programm für Profis und
Amateure an. Abends werden Choreografen, Performancekünstler
und Kompanien aus der ganzen Welt ihre aktuellen Arbeiten präsentieren.
Gezeigt werden innovative Stücke des zeitgenössischen
Tanzes und der Performance. Die folgenden Veranstaltungen geben
einen nur kleinen Einblick in die Vielfalt des Angebotenen.
Bermudez (E)/Ziegler (D) Contemporary Dance and Interactive Installation:
Double Skin/Double Mind – Forest: Der Workshop Double Skin/Double
Mind – Forest ist ein „Coaching Project“ für
Tänzer, Choreografen und Schauspieler bei dem die Interaktion
zwischen verschiedenen künstlerischen Ausdrucksweisen im Vordergrund
steht. Dieser Workshop besteht aus zwei Teilen: Double Skin/Double
Mind mit Bertha Bermudez basierend auf der künstlerischen
Arbeit von Emio Greco/PC und der Erkundung der interaktiven Installation
Wald – Forest von Chris Ziegler. Teilnehmer werden eigenes
Bewegungsmaterial entwickeln und vom 6.–9. August mit Chris
Ziegler an der interaktiven Installation im Theater arbeiten. Den
Schluss des Workshops bildet eine Abendvorstellung im i-camp/Neues
Theater.
Jennifer Bury (USA) Sensing Movement: In diesem Kurs beschäftigen
sich die Teilnehmer mit der Wahrnehmung ihrer Bewegungen von der
elementaren Ebene des Atmens hin zu höheren Ebenen wie dem
Gehen oder Tanzen. Basierend auf Bewegungs-, Tanz- und Rehabilitationsformen
wie Pilates, Feldenkrais, Alexander, Laban sowie neurologischen
Prinzipien werden die Teilnehmer Bewegungsabläufe wiedererlernen,
die angeboren und gleichzeitig erforderlich für die körperliche
und geistige Gesundheit sind. Fokus des Pädagogen-Kurses liegt
auf der Nutzung der eigenen Sinneswahrnehmung zur Anleitung anderer.
Im Kurs für Tänzer konzentrieren sich die Teilnehmer
auf das eigene Empfinden, um technischen Anforderungen des Tanzes
gerecht zu werden, in einer Art, die für den Körper positiv
ist und somit Verletzungen vorbeugt.
Nigel Charnock (UK) Love and Death – Physical Theater: Nigel
Charnock verbindet in seinen Workshops mehr als zwanzig Jahre Lehrerfahrung
mit einem leidenschaftlichen Sinn für das Hier und Jetzt.
Er schafft einen offenen, zwanglosen und dennoch fordernden Raum,
der die Menschen dazu anregt und anspornt, ihren Körper und
ihre Stimme zu befreien. Alles kann hier passieren. Die erste Stunde
ist ein ausgelassenes, energiegeladenes Warm-up – sehr körperbetont,
mit lauter Musik. Danach folgen Bewegungs-„Aufgaben“,
die das physische und emotionale Freiwerden fördern. Wenn
Körper und Stimme losgelöst sind, wird mittels strukturierter
Improvisationen ein Gefühl von Freiheit und furchtlosem Fallenlassen
erzeugt.
David Colas (F) Hip Hop: Im Anfängerkurs lernen die Teilnehmer
Basistechniken des Hip Hop, wie zum Beispiel Popping, Locking etcetera,
und Moves auf unterschiedliche Rhythmen, aus denen dann eine kurze
Choreografie entwickelt wird. Im Advanced/Professionalkurs sind
neben den Basistechniken Improvisationselemente und Übungen
zu unterschiedlichen Musikrichtungen und Rhythmen ein wichtiger
Bestandteil. Auch Freestyle Sequenzen und choreografische Komposition
innerhalb klar definierter Stile gehören zum Inhalt dieses
Kurses. In beiden Kursen stellt David Colas Basistechniken des
Hip Hop in Verbindung mit Floorwork vor und setzt besonderen Fokus
auf Musikalität und Rhythmus und auf die Isolation verschiedener
Körperteile.