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nmz-archiv
nmz 2007/10 | Seite 42
56. Jahrgang | Oktober
Noten
Von Sehnsucht, Alpträumen und coolen Typen
Das Kindermusical „Toms Traum“: leicht erlernbare
Sprechtexte, zum Spielen animierende Story
Gerhard A. Meyer: Toms Traum. Fidula-Verlag, Gesamtausgabe
3330, Texte & Songs 3331, DVD&CD 8830.
Gerhard A. Meyer – der Komponist des Kindermusicals – ist
Musik- und Deutschlehrer in einem Gymnasium in Mannheim. Seit einigen
Jahren schreibt er für seine 5. und 6. Klassen Kindermusicals,
die weit über die Region hinaus Beachtung finden und von den
Kindern mit Begeisterung nachgespielt werden. Die bisherigen Kompositionen „Leben
im All – Eine rockige Reise durch die Galaxie“, „Max
und die Zaubertrommel“ und „Das Mirakel beim Einkaufsdebakel“ sind
nun um eine weitere Komposition „Toms Traum – Ein ‚Traum-Musical‘ für
Kinder“ ergänzt worden. Die Story: Der kleine Tom ist
ein Schuljunge, dessen Leben mit einigen Problemen gespickt ist: Ärger
mit den Jungs in seiner Klasse, schlechte Noten in Mathe und auch
noch Liebeskummer wegen Lisa – seiner Herzblume, die sich
so gar nicht für ihn interessiert. Weil er sich nicht so richtig
zu helfen weiß, wird er des nächtens von Alpträumen
mit Traummonstern geplagt. Da kommt Felix, der Geselle des Traumküchenchefs,
auf die Idee, ihm den Traumelf mit guten Träumen zu schicken.
Als der Traumküchenchef einmal eine Pause einlegt, vertauscht
Felix die Rezepte und statt der Alptraum-Monster schickt er Tom
einen lustigen Traumelf. Doch das gibt Ärger, denn die sechs
coolen gruseligen Traummonster lassen sich nicht so leicht vertreiben.
Das Musical liegt in einer Notengesamtausgabe als Klavierauszug
in 7 Bildern mit insgesamt 13 leicht zu singenden, schwungvollen
und poppig arrangierten Songs vor. Die Aufführungshinweise
sehen eine ad libitum variabel erweiterbare Instrumentierung für
zwei Keyboards mit Sounds wie Streicher, Orgel, Piano, Bass vor;
die einstimmig ausgelegten Songs können durch weitere Stimmen
ergänzt werden. Für die Gestaltung des Schlagzeugparts
soll die CD mit der Hörspielfassung neben den knappen Hinweisen
im Notentext Anregungen geben. Die Besetzung des Musicals ist mit
circa 26 zu besetzenden Rollen bestens geeignet für eine Schulklasse.
Neben den singenden Haupt- (Tom, Traumelf, Lisa, Traumküchenchef,
Geselle Felix, sechs Traummonster) und Nebenrollen (Lehrlinge,
drei böse Jungs, Mathelehrer) ist eine Vielzahl kleinerer
Rollen vorgesehen, die gut geeignet sind für zurückhaltende
Kinder. Es sind die bewegten und tanzenden Rollen wie: Schlingpflanzen,
Wesen aus dem Traumkessel, Teddy, Schreibtisch, Stuhl, Computer,
Mond und Sterne. Das Libretto überzeugt mit lebensechten,
zum Schauspiel animierenden, leicht zu lernenden Sprechtexten.
Last and least: Das von Fides Friedeberg phantasievoll gestaltete
Titelblatt der Notenausgabe macht schon im Vorfeld mit den aus
dem Traumkessel entsteigenden gezeichneten Figuren vom Traumelf,
Tom, Lisa und dem verfolgenden Taxi mit den gruseligen Traummonstern
richtig Lust auf die Arbeit. Ein „traumhaftes“ Kindermusical.