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nmz-archiv
nmz 2007/11 | Seite 45
56. Jahrgang | November
Noten
Schumann neu entdecken
Henle-Ausgabe der Einzelstücke opus 32
Robert Schumann (1810–1856): Scherzo, Gigue, Romanze und
Fughette, op. 32, Henle, München 2005 , HN 429, Hrsg.: Wiltrud
Haug-Freienstein, Fingersätze: Leif Ove Andsnes
Robert Schumanns op. 32, Scherzo, Gigue, Romanze und Fughette,
stammt mit Ausnahme der Fughette aus der kurzen Wiener Zeit des
Komponisten von September 1838 bis April 1839. Die Wiener Atmosphäre
animierte ihn trotz aller Hindernisse zu einer Reihe von bekannten
Klavierwerken: unter anderem die Arabeske, das Blumenstück,
die Humoreske und die Noveletten. Die Nachtstücke und der
Faschingsschwank wurden auch in Wien begonnen, konnten jedoch erst
in Leipzig vollendet werden. Die Werke werden zu Unrecht vernachlässigt,
obwohl sie typischen Schumann darstellen, sofort erkennbar mit
den synkopierten Rhythmen und dem aufschwungartigem Tonfall. Gigue
und Fughette nehmen Bezug auf Mozart und Bach. Beide waren als
Einzelveröffentlichungen herausgekommen, ehe sie zusammen
mit Scherzo und Fughette 1941 als ein ganzes Opus 32 erschienen.
Die gut zu gebrauchende Henle Ausgabe benützt Schumanns Handexemplar
als Hauptquelle. Sie ergänzt alle fehlenden, musikalisch notwenigen
Vortragszeichen.
Es lohnt sich, die nicht allzu schweren Werke zu spielen, obwohl
sie ursprünglich sicherlich nicht als Konzertstücke gedacht
waren und sich durch stilistische Ähnlichkeiten ein wenig
im Weg stehen.