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nmz-archiv
nmz 2007/12 | Seite 31
56. Jahrgang | Dez./Jan.
Jeunesses Musicales Deutschland
Mit der Jeunesses Musicales nach Berlin
Deutscher Jugendorchesterpreis wurde im Oktober verliehen
Gegen
13:30 Uhr am Montag den 8. Oktober traf sich eine bunt zusammengewürfelte
Gruppe Jugendlicher im Eingangsbereich des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin.
Kurz darauf wurden
die acht Jugendlichen vom parlamentarischen Staatssekretär Dr. Hermann Kues in einem Konferenzraum empfangen.
Der Grund für dieses Ereignis war die Preisverleihung des
Deutschen Jugendorchesterpreises 2006/07, der alle zwei Jahre von
der Jeunesses Musicales Deutschland ausgeschrieben wird und auch
in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft der Bundesjugendministerin
stand. Vertreter der vier Gewinnerorchester waren nun für
zwei Tage nach Berlin eingeladen worden. Den ersten Platz hat die
Jugendkapelle Lehren-steinsfeld mit ihrem Programm „Tatort
Lehrensteinsfeld“ belegt und damit 1.500 Euro für die
Orchesterkasse erspielt. Den zweiten Platz, der mit 1.000 Euro
dotiert war, errang die Jugendmusiziergruppe „Michael Praetorius“ aus
Leipzig. Den dritten Platz schließlich teilen sich mit jeweils
500 Euro das Jugendsinfonieorchester Recklinghausen mit „Zechenblüh‘n“ und
das Jugendzupforchester Baden-Württemberg mit „Kalt
und Heiß“. Nach der Preisverleihung überraschten
die drei Vertreter der Jeunesses Musicales Deutschland, Dr. Uli
Wüster, Claudia Klemkow-Lubda sowie Daniel Richwien, uns mit
einer Spreerundfahrt. So konnten wir einen kurzen Überblick
unter anderem über das Regierungsviertel erlangen.
Gegen 17 Uhr kehrte die Gruppe in eine Pizzeria neben dem Roten
Rathaus ein und stärkte sich ausgiebig, denn für den
Abend war ein weiteres Bonbon geplant: Ein Theaterbesuch im Berliner
Kriminal Theater, wo die äußerst unterhaltsame und kurzweilige
kriminalistische Musikrevue „Der Mörder ist immer der
Gärtner“ gespielt wurde. Auf dem Weg zurück ins
Hotel teilte sich die Gruppe, da einige noch etwas vom nächtlichen
Berlin sehen wollten. In die Arbeitsweise von Profis konnten wir
nach einer doch recht kurzen Nacht, aber einem reichlichen Frühstück,
Einblick erhalten. Denn wir hatten die Gelegenheit, bei einer Arbeitsprobe
des Konzerhaus-Orchesters am Gendarmenmarkt unter Leitung von Michael
Gielen dabei sein zu dürfen. Geprobt wurden Variationen für
Orchester op. 31 von Arnold Schönberg.
Gegen 11 Uhr nahm man dann voneinander Abschied und versprach
sich gegenseitig „auf alle Fälle in Kontakt zu bleiben“.
Und so gingen zwei anstrengende und lange, aber sehr schöne
Tage in der Hauptstadt zu Ende, die den Beteiligten noch lange
in Erinnerung bleiben werden.