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nmz-archiv
nmz 2008/03 | Seite 35
57. Jahrgang | März
Bayerischer Kulturrat
Wie wirkt Kultur im Alter?
Nachrichten der Kulturpolitischen Gesellschaft
Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. hat bundesweit circa 1.500
Mitglieder und repräsentiert als Personennetzwerk alle Ebenen
kulturpolitischen Handelns. Sie setzt sich seit über 25 Jahren
für eine moderne und dezentral organisierte Kulturpolitik
ein, die das Bürgerrecht Kultur beim Wort nimmt. Sie ist Trägerin
des Instituts für Kulturpolitik sowie (gemeinsam mit dem Deutschen
Kulturrat) des Cultural Contact Points, der deutschen Kontaktstelle
für Kulturförderprogramme der EU.
Im Bereich Bayerns findet in Nürnberg vom 10. bis 11. April
2008 die Tagung „Alter und Kultur“ statt. Ausgangspunkt
ist die Tatsache, dass die Bevölkerung in Bayern immer älter
wird. Lag die durchschnittliche Lebenserwartung 1950 bei 67 Jahren,
wird sie im Jahr 2050 wohl 84 Jahre betragen. Der Prozentsatz der über
65-Jährigen wird im selben Zeitraum von rund 10 auf nahezu
30 Prozent steigen. Gleichzeitig wird die Bevölkerung schrumpfen
und immer multikultureller werden.
Daraus ergeben sich zahlreiche Fragestellungen: Welche Folgen
hat dieser demografische Wandel für die Kulturarbeit? Welche Kulturangebote
sollen künftig für ältere Menschen konzipiert werden?
Wie können ältere Menschen selbst kulturell aktiv werden?
Wie steht es um das ehrenamtliche Engagement älterer Menschen
im Kulturbereich? Welche Rolle spielen Generationen übergreifende
Projekte oder solche für ältere MigrantInnen? Wie wirkt
Kultur im Alter aus medizinischer Sicht? Ist Kulturarbeit auch
in Einrichtungen der Altenhilfe oder in Hospizen möglich?
Die Tagung „Alter und Kultur“, die der Verband der
bayerischen Bezirke zusammen mit der Landesarbeitsgemeinschaft
der Freien Wohlfahrtspflege ausrichtet, soll Antworten auf diese
Fragen geben. Die Potentiale des Alters und die Chancen, die sich
für die Kulturarbeit ergeben, werden ebenso thematisiert wie
die Herausforderungen für Kultureinrichtungen, Vereine, Kulturschaffende
und Träger von Altenheimen. Der Bogen wird von aktiven Senioren
ab 65 Jahren bis hin zu denen gezogen, die in Altenheimen leben.
Neben Einführungsvorträgen namhafter FachwissenschaftlerInnen
steht eine große Zahl von Praxisbeispielen und Erfahrungsberichten.
Die Teilnahme ist kostenfrei.