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nmz-news
nmz 2008/04 | Seite 4-8
57. Jahrgang | April
Nachrichten
Nachrichten aus Musikwirtschaft,
Kulturpolitik und Musikleben
Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet.
Mit dem Kulturinformationszentrum
stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten
im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen
verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur
Darstellung gebracht werden.
Nachrichten aus der neuen musikzeitung 2008/04:
Verlässliches Qualitätssiegel für den Musikalienhandel
Deutscher Musikeditionspreis „Best Edition“ würdigt
editorische Leistungen der Verlage
Mit dem Deutschen Musikeditionspreis „Best Edition“ 2008
des DMV wurden auf der Internationalen Musikmesse Frankfurt am
Gemeinschaftsstand der Musikverbände elf Werke deutscher Musikverlage
ausgezeichnet. 32 Verlage – so viele wie noch nie – hatten
sich mit 106 Werken der Bewertung in Hinblick auf besondere editorische
Leistungen
gestellt.
Der Vorsitzende des Ausschusses
für Ernste Musik des DMV, Winfried
Jacobs, bezeichnete den „Best Edition“-Preis als
verlässliches Qualitätssiegel für den Musikfachhandel.
Er wies darauf hin, dass im Musikfachhandel über 300.000 Notenausgaben
deutscher Verlage im Angebot sind und jährlich über 7.000
Neuerscheinungen hinzukommen.
Die Präsidentin des DMV, Dagmar Sikorski, würdigte den
Deutschen Musikeditionspreis „Best Edition“ als eine überzeugende
Initiative
für das aktive Musizieren. Der
Notenumsatz im Deutschland erreichte nach den Worten der Präsidentin
im letzten Jahr über 57 Millionen Euro. In einem Grußwort
gab der Chefredakteur der nmz, Andreas Kolb, einen Einblick in
die „Werkstatt“ seiner Redaktion.
Stärker als noch vor wenigen Jahrzehnten habe Musikkritik
heute auch eine vermittelnde Funktion. Für die musikalische
Umrahmung sorgte das Ensemble „Vierfarben Saxophon“ mit
Werken von W.A. Mozart und Michael Nyman.
Der Jury gehören derzeit an: Marcus R. Bosch, Generalmusikdirektor
Stadt Aachen, Prof. Wolfram Steinbeck, Lehrstuhl für Historische
Musikwissenschaft, Universität Köln, Michael Struck-Schloen,
Musikwissenschaftler und -kritiker, Windeck, Prof. Iris Utikal,
Lehrstuhl für Typographie und Layout, Köln International
School of Design, Martin Wilkening, Musikkritiker, Berlin, und
Daniela Zimmer, Musikalienhändlerin, Stuttgart.
Die Gewinner
Kategorie 1: Notenausgaben von Werken
des 20./21.Jahrhunderts
Juliane Klein: westzeitstory. Tischoper im Maßstab H-Null,
Edition Juliane Klein
Kategorie 2: Wissenschaftliche Notenausgaben
a) Gesamtausgaben
Johann Sebastian Bach: Die Kopisten Johann Sebastian Bachs. Katalog
und Dokumentation (Neue Bach-Ausgabe: Serie IX, Band 3), Bärenreiter-Verlag
b) Einzelausgaben
Franz Liszt: Wenn die letzten Sterne bleichen. Lied für Singstimme
und Klavier op. post., herausgegeben von der Bayerischen Staatsbibliothek
München, G. Henle Verlag München
Kategorie 3: Schul- und Unterrichtsliteratur für
Kinder und Jugendliche
Eva-Maria Neumann: Geigenschule für Kinder im Einzel- und
Gruppenunterricht, illustriert von Pia Eisenbarth, Deutscher Verlag
für Musik (Breitkopf & Härtel)
Kategorie 5: Aufführungsmaterial
(Partitur, Stimmen, Klavierauszug) komplett
Wir sind Helden: Liederbuch „Muss das so?“, Bosworth
Music
Kategorie 7: Taschen- und Studienpartituren/Klavierauszüge
separat und weitere praktische Ausgaben
Johann Sebastian Bach: Sämtliche Kantaten, Choräle
und Motetten, Studienpartitur,
Bärenreiter-Verlag
Kategorie 8: Musikbücher
a) didaktische Bücher
Christine C. Mellich/Maren Barber: Charlottes musikalische Abenteuer,
Schott Music
b) Sachbücher
Beethoven und der Leipziger Musikverlag Breitkopf & Härtel,
herausgegeben von
Nicole Kämpken und Michael Ladenburger, Beethoven-Haus Bonn
c) Musikwissenschaftliche Bücher
Peter Ryom: Antonio Vivaldi. Thematisch-
systematisches Verzeichnis seiner Werke, Breitkopf & Härtel
Kategorie 9: Sonderpreis der Jury
Johann Sebastian Bach: Messe in h-Moll BWV 232. Faksimile des
Autographs aus der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz,
Bärenreiter-Verlag
Studienwoche
Zeitgenössische Musik
Zur 30. Internationalen Studienwoche für Zeitgenössische
Musik lädt das Fortbildungszentrum für Neue Musik Lüneburg
ein. Vom 27. April bis 3. Mai finden unter der Leitung von Helmut
W. Erdmann von 11 bis 18 Uhr Seminare, Vorträge und Workshops
im Fortbildungszentrum statt. Danach präsentieren Komponisten
und Ensembles jeweils um 19 Uhr im Glockenhaus elektronische Musik.
Mit dabei sind unter anderem Preisträger des 1. Europäischen
Wettbewerbs der European Conference of Promoters of New Music für
live-elektronische Musikprojekte 2007 und das Live-Elektronik-Ensemble
der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Das Komponistenporträt
ist Matthias Kaul gewidmet. Anschließend wird ab 21 Uhr elektroakustische
Musik europäischer Studios aufgeführt.
Weitere Informationen: helmut.w.erdmann@neue-musik-lueneburg.de;
www.neue-musik-lueneburg.de
Förderpreis der GWK
Ihre Förderpreise für Bildende Kunst, Musik und Literatur
vergibt die GWK, Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen
Kulturarbeit, auch 2008 wieder. Ausgezeichnet werden junge Künstlerinnen
und Künstler aus Westfalen-Lippe, die in ihrer Sparte überdurchschnittliche
Leistungen erbracht haben und Herausragendes auch für die
Zukunft erwarten lassen, Bewerbungsschluss für Musik ist der
4. Juli 2008, www.gwk-online.de
INVENTIO 2008
Bewerbungsschluss für „INVENTIO“, den Preis für
musikpädagogische Innovationen, der vom Deutschen Musikrat
und der Stiftung „100 Jahre Yamaha“ e.V. ausgeschrieben
wird, ist in diesem Jahr am 1. November. Anmeldeformular und weitere
Informationen stehen ab Anfang Mai unter www.birnkrautpartner.de
zum Download bereit. Über die Prämierung der Projekte
entscheidet eine hochkarätige bundesweite Fachjury.
Schumann-Briefedition
Zur Leipziger Buchmesse hat der Kölner Verlag Dohr die ersten
beiden der auf 40 Bände angelegten Schumann-Briefedition präsentiert.
Angelegt ist die Edition, ein Projekt des Robert-Schumann-Hauses
Zwickau, des Musikwissenschaftlichen Instituts der Dresdner Hochschule
für Musik und der Schumann-Forschungsstelle Düsseldorf,
als Korrespondenzausgabe in drei Serien und soll bis 2017 abgeschlossen
sein. In Bezug auf Robert Schumann wird eine Gesamtausgabe
sämtlicher überlieferter Briefe, die von ihm geschrieben
oder empfangen wurden, angestrebt. Bei Clara Schumann erfolgt eine
Komplettedition von Briefwechseln mit ausgewählten Korrespondenzpartnern.
Die ausführlichen Kommentare folgen den einzelnen Briefen,
außerdem erhält jeder Brief einen textkritischen Apparat.
Die Editionsleitung liegt bei Michael Heinemann und Thomas Synofzik.
Den Anfang machen die Verlegerbriefe, die bis 2010 erscheinen sollen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Erschließung über
ein Projekt an der Dresdner Musikhochschule, die Kunststiftung
NRW die Drucklegung.
Theodorakis und Schott kooperien
Der griechische Komponist Mikis Theodorakis, sein Verlag Romanos
und Schott Music, Mainz, haben eine umfassende verlegerische
Zusammenarbeit vereinbart. Der Verlag
Romanos wird ab sofort alle Herstellungs-, Marketing- und Vertriebsaufgaben
für seine Leih- und Kaufwerke Schott Music und dessen internationalen
Töchtern anvertrauen. Die beiden Unternehmen werden ein gemeinsames
Copyright an den Publikationen besitzen. Ab sofort ist Schott Music
geschäftsführender Verleger für alle Bereiche und
Länder einschließlich Griechenlands sowie Ansprechpartner
für alle Medienpartner, Musikalienhändler und Privatkunden.
Damit betreut Schott Music nahezu das gesamte Schaffen von Theodorakis
ohne territoriale Einschränkung.
Orgelfestwoche in Magdeburg
Mit einer Festwoche der Musik wird vom 17. bis 25. Mai 2008 die
Einweihung der neuen Schuke-Orgel im Magdeburger Dom gefeiert.
Nach mehr als zehn Jahren Planung und Bauzeit soll die Orgel
am 18. Mai in einem Gottesdienst ihrer Bestimmung übergeben
werden.
Zur Festwoche sind zahlreiche namhafte Künstler, Ensembles
und Organisten aus dem In- und Ausland zu erleben. Ein kontrastreiches
Rahmenprogramm ergänzt die Festkonzerte um Vorträge und
Diskussionsrunden. Darüber hinaus werden Meisterkurse mit
Ben van Oosten und Hans Fagius angeboten. Zeitgleich zur Festwoche
findet der IV. August-Gottfried-Ritter-Orgelwettbewerb statt. 23
Teilnehmer aus 12 Ländern werden um Preisgelder in Höhe
von 15.500 Euro spielen.
www.ritter-orgelwettbewerb.dewww.aktion-neue-domorgeln-
magdeburg.de
Die Musik und das Böse
„Böse : Macht : Musik“ – so lautet das Thema
des 22. Internationalen Studentischen Symposiums, zu dem der Dachverband
der Studierenden der Musikwissenschaft in Deutschland (DVSM) vom
10. bis 12. Oktober 2008 an das Institut für Musik der Universität
Oldenburg einlädt. Das Symposium möchte sich „ohne
Scheuklappen auf den Weg ins Zwielicht
begeben, sich an die Fersen des Gehörnten heften und
erkunden, wo
Verbindungslinien bestehen zwischen dem Reich der Musik und der
Macht des ‚Bösen’“, heißt es in dem
Call for Papers des DVSM. Angesprochen sind Studierende, Doktorand/
-innen und junge Wissenschaftler/-innen, gerne auch aus den Nachbarwissenschaften.
Insbesondere wünscht sich die Symposiumsleitung Beiträge
von aktiven Musiker/-innen, die ihre Werke präsentieren. Die
Vorträge sollten den zeitlichen Rahmen einer halben Stunde
nicht überschreiten und Möglichkeiten zur anschließenden
Diskussion bereithalten. Anmeldungen mit Abstract (Englisch
oder Deutsch; max. 300 Wörter) werden bis zum 30. April 2008
an folgende Adresse erbeten: Universität Oldenburg, Institut
für Musik, DVSM-Symposium 2008, Postfach 2503, D-26111 Oldenburg,
symposium2008@dvsm.de. Weitere Infos finden sich unter: www.boese-macht-musik.de
Young Artists Auditions
Für das attraktive amerikanische Young Concert Artists Programm
erfolgt das europäische Auswahlverfahren alljährlich
an der Musikhochschule Leipzig, in diesem Jahr vom 3. bis 7. September
für die Instrumente Klavier, Violine, Viola, Cello, Streichquartett,
Flöte, Oboe, Klarinette, Trompete, Waldhorn, Brass Quintett
und Sologesang. Die Gewinner, die sich am 7. September im Mendelssohn-Haus
Leipzig vorstellen, werden zur Finalrunde vom 13. bis 18. Januar
2009 nach New York eingeladen. Deren erste Preisträger erhalten
ein Dreijahresengagement für Konzerte durch die USA. Zweite
Preisträger erhalten einen Geldpreis von 1.000 US-Dollar.
Dieses Förderprojekt ist offen für hochtalentierte ambitionierte
Musiker zwischen 16 und 26 Jahren, Sänger zwischen 20 und
28 Jahren. Die Bewerbung ist bis 23. Mai zu richten an Mark Hayman,
Leipzig Auditions Coordinator, Young Concert Artists, Inc., 250
West 57 Street, Suite 1222, New York, NY 10107, USA. Anforderungen
und Anmelde-Infos unter www.yca.org, auditions@yca.org, www.hmt-leipzig.de