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Ausgabe 2008/04
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nmz 2008/04 | Seite 16
57. Jahrgang | April
Hochschule

Erste Skizzen einer neuen Bildungssymphonie

Zur Projektwoche „Zukunftsmusik“ des Instituts für Musikpädagogik der Uni Frankfurt

Wirksame Impulse in die musikpädagogische Bildungslandschaft der Region Frankfurt und Rhein-Main zu senden, das war das Ziel der vom Institut für Musikpädagogik der Universität Frankfurt Anfang März veranstalteten Projektwoche „Zukunftsmusik“.

Kaum verwunderlich, dass man sich dabei unter anderem auf die musikpädagogische (Berlin-)Studie berief, die der ehemalige Institutsleiter Hans Günther Bastian von hier aus veröffentlicht hatte und deren Forschungsergebnisse seither in breiter Öffentlichkeit für Diskussionen um einen verbesserten Stellenwert des Faches Musik im Gesamtrahmen des Bildungsgeschehens gesorgt hatten. Unterstützt von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die sich in Frankfurt mit hohem Engagement für die Weiterentwicklung der Bildung und insbesondere auch für die angemessene Integration der musikalisch-ästhetischen Bildung einsetzt, bündelte die Universität in dem Projekt nicht nur eigene, sondern eine Vielzahl weiterer musikpädagogischer Kräfte der Stadt, aus der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, aus Dr. Hoch’s Konservatorium, aber auch aus der schulischen Praxis.

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Kinder in unmittelbarem Kontakt mit außereuropäischer Musikkultur. Foto: Gotthardt

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Erste Zielgruppe der Projektwoche waren Kinder. Für sie gab es ein kindgerecht moderiertes Konzert, das Orchestermusiker des Hessischen Rundfunks und der Oper gestalteten, einen Kinderuni-Vortrag, eine von Studenten präsentierte (und von Shakespeares Sommernachtstraum inspirierte) Mitmachoper und diverse Workshops. Es war ein abwechslungsreiches Programm, das ästhetische Erfahrungen mit Musik aus der westeuropäischen Musikkulturtradition ebenso ermöglich-te wie mit Musik aus Kulturen geografisch zwar ferner, aber in der multikulturellen Gesellschaft der Stadt Frankfurt eben doch nicht gänzlich fremder Länder. Den Kindern wurden Instrumente hautnah vor Ohr und Auge geführt. Vielfach wurden sie zum Mitmachen animiert und aufs Ganze sicherlich wirksam zur weiteren Beschäftigung mit Musik eingeladen.

Als zweite Zielgruppe waren pädagogische Kräfte aus Kindergärten und Grundschulen angesprochen, und wie bei den Kindern stand auch bei ihnen die anregende Wirkung der Woche außer Frage. Für sie gab es neben einem Vortrag von H.G. Bastian verschiedene Fortbildungsangebote, die konkrete und praxisnahe Anregungen gaben (Arbeit mit Boomwhackers, Hilfen für die Begleitung und szenische Darstellungen von Liedern et cetera). Die Universität setzte ihren Fortbildungsakzent beim Thema „Musik und Sprache“ und traf damit einen (insbesondere auch bildungspolitisch) höchst bedeutsamen Bereich.

Zwar ist der Eigenwert musikalisch-ästhetischer Bildung unbestritten, doch wäre es bedauerlich, würde man nicht zusätzlich die Möglichkeiten der Musik für die sprachliche Bildung gerade im frühen Kindesalter nutzen. Der eigentlich innovative Aspekt aber war nicht allein das gelungene Veranstaltungsspektrum, und der Titel „Zukunftsmusik“ hätte damit auch kaum gerechtfertigt werden können. Vielmehr lag das Neue in der Kooperation des Instituts mit der Abteilung Kindergarten im Stadtschulamt sowie mit dem Staatlichen Schulamt Frankfurt, die für die inhaltliche Gestaltung von Kindergartenarbeit beziehungsweise in der Grundschule verantwortlich zeichnen. Das Aufgreifen und Weiterführen des Ansatzes von gemeinsamen musikalischen Fortbildungen für Grundschulen und Kindergärten, den die beiden Schulämter im Jahr 2006 erstmals (und trotz mancher Bedenken) gewagt hatten, ist noch immer ein Novum und zugleich als Notwendigkeit für ein leistungsfähigeres Bildungssystems der Zukunft zu sehen, als dessen Basis in Hessen zurzeit der Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren mit Entschiedenheit befördert wird. Richtige Anstöße vor allem in den Kindergärten zu geben, darin liegt sicher über Hessen hinaus die große Chance der aktuellen deutschen Bildungsentwicklung.

Vielleicht lässt sich der Schritt zur Zusammenführung von Erziehern/-innen und Lehrkräften in einen biografischen Bildungszusammenhang von 0 bis 10 Jahren in und mit der Musik tatsächlich leichter bewältigen als in anderen Bildungssparten, und hoffentlich ist die geglückte Zusammenführung in der Projektwoche „Zukunftsmusik“ nur die Introduktion zu einer mit neuen Ensemblegruppen besetzten Bildungssymphonie.

Christoph Gotthardt

 

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