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nmz-archiv
nmz 2008/05 | Seite 44
57. Jahrgang | Mai
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Noten
Hermann Regner: Kontra-Spaß. 12 leichte Stücke für
Kontrabass und Klavier. Ed. Schott KBB 11, ISMN M-001-14514-5
Der Autor, obschon gerade 80, fühlt sich jung genug, „um
heitere, Phantasie und gute Laune anregende Musik für Vorspiel
und Wettbewerb zu schaffen“, um jungen und ganz jungen Bassisten
und ihren Klavierpartnern Animierstücke aufzulegen, die,
frech und poppig und zugleich progressiv, mit kleinen rhythmischen
und
klanglichen Raffinessen herausfordern.
Gregor Gärtner: Musik mit Klasse. Klassenmusizieren mit Blasinstrumenten.
Lehrerband (enthaltend Unterrichtsphase 1 und 2). Schülerheft
Unterrichtsphase 1. Zimmermann ZM 80302. – Unterrichtsphase
2 (für jedes Instrument ein eigenes Schülerheft, inklusive
Mitspiel-CD, ZM 80303-80310). Illustration Ulrike Müller.
Das Konzept: Jeden Schüler einer Klasse (3. bis 5. Stufe)
sein Instrument probierend finden zu lassen mit der Option, schon
nach wenigen Lektionen eine ganze Truppe aus Holz- und Blechblasinstrumenten
in einfachen Sätzen klingend zu erleben. Wie ein solcher Weg
didaktisch und methodisch aussehen könnte, beschreibt, illustriert,
vermittelt in zwölf klugen und locker-heiteren Schritten Gärtners
Erfahrungstour: instrumentales Handling, Atem- und Fingerübung
und nebenbei vermitteln sich Notenbild und die musikalische Grammatik.
Ein empfehlenswerter An- und Einsatz.
Anna Bon di Venezia (1740–nach 1767): Seí Sonate
da Camera op. 1 für Flöte und Basso continuo. Vol. I:
Sonate I (C), II (F), III (B). Herausgeber Dragan Karolic. Furore
Ed. 4690, ISMN M 50012-969-1
Das künstlerische Wirken von Anas Eltern im Umkreis des Preußischen
Hofes Friedrichs des Großen legt nahe, dass deren hochbegabte
Tochter, schon mit 16 Jahren im virtuosen Dienst des Markgrafen
Friedrich von Brandenburg-Bayreuth, unter dem Einfluss des
Flötenlehrers und Compositeurs Quantz ihr Instrument und das
Komponieren erlernte. Die stilistische Nähe zu Quantz’ Flötensonaten
ist in ihren 1756 in Nürnberg erstmals gedruckten dreisätzigen
Sonaten unverkennbar. Sie sind von hoher Eleganz, virtuos musikantisch,
in der Manier der Zeit reich verziert und hier in einer sorgfältigen
Edition vorgelegt, mit beziffertem und ausgesetztem Bass,
aber auch als Duo nur mit der Basslinie realisiert denkbar. Band
2 enthält die Sonaten vier bis sechs.