1998
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Dossier
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Förderung durch gemeinsames Handeln
Die Kultur-Stiftung der Deutschen Bank: Anschubfinanzierung für das miz |
Anläßlich ihres 125jährigen
Bestehens hat die Deutsche Bank 1995 eine Stiftung gegründet, die ihr kulturelles
Engagement ordnet und dauerhaft sichert. Die mit 100 Millionen Mark dotierte
Kultur-Stifung der Deutschen Bank setzt die Zeichen, die zu setzen einem privaten
Förderer vorbehalten sind. Die Stiftung kann die öffentliche Hand nicht ersetzen, sie aber in einzelnen Fällen ergänzen. Sie will Kultur möglich machen, wo sie sonst nicht stattfinden würde. Als Beispiele seien genannt die Renovierung des Peter-Huchel-Hauses vor den Toren Berlins und die Einrichtung der Gedenkstätte für den Hitler-Attentäter Georg Elser in Königsbronn. Auf Initiative der Kulturstiftung haben auch die betroffenen Bundesländer ihren Beitrag geleistet. Auch die Instandsetzung des Mendelssohn-Hauses in Leipzig ist gemeinsamem Tun zuzuschreiben. Die große Heine-Ausstellung in Düsseldorf gehört ebenso zu den Förderprojekten wie das kleine Landschaftspleinair in Schwedt an der Oder. Mit erheblichem materiellen Aufwand hat die Stiftung das Deutsche Theaterfestival in Prag ermöglicht und zwei Jahre lang nahezu allein finanziert. Die Kultur-Stiftung ist auch Partner der Kronberger Kammermusikakademie und unterstützt damit hochbegabte junge Cellisten. Überhaupt ist die Nachwuchsförderung ein besonderes Anliegen. Die Stiftung finanziert Stipendien für die Villa Romana in Florenz und die Erforschung des Wörlitzer Gartenreichs. Zwei Abiturienten des Musikgymnasiums Schloß Belvedere in Weimar ermöglicht sie das Studium. Auch auf diesem Weg hält die Kultur-Stiftung die Verbindung nach Weimar; das Musikgymnasium hat die Deutsche Bank 1995, gleichfalls aus Anlaß ihres Jubiläums, wieder und neu errichtet und dem Freistaat Thüringen zum Geschenk gemacht. Die Kultur-Stiftung führt kulturelle Verpflichtungen der Bank fort und erweitert sie. Der Partnerschaft der Deutschen Bank mit dem Berliner Philharmonischen Orchester entspricht die Pflege zeitgenössischer Musik durch die Kultur-Stiftung. Zusätzlich zum Donaueschinger Engagement finanziert sie herausragende Vorhaben des Ensemble Modern. Gemeinsam mit anderen Stiftungen hat sie die Gründung des Ensemble Modern Orchestra betrieben und ermöglicht. Es ist weltweit das erste Orchester, das ausschließlich neue Musik spielt. Besonders gern hat die Stiftung geholfen, die Kinderoper Brundibar, die während des Dritten Reiches in Theresienstadt entstand, wieder auf die Bühne zu bringen. Aufführungen gab es im letzten Jahr in Frankfurt, Mannheim, München, Schwerin und Stuttgart sowie in Weimar. 1998 finden mehr als 50 Vorstellungen statt. Im Rahmen dieser Aktivitäten trägt sie auch ihren Teil zum Aufbau des Deutschen Musikinformationszentrums bei. Mit einer Anschubfinanzierung den Zugriff auf dieses neue Informationsangebot zu beschleunigen, ist für die Kultur-Stiftung der Deutschen Bank von besonderem Reiz. Das mu-sikalische Angebot in Deutschland bleibt vielfältig und umfangreich. Es gebündelt darzustellen und damit übersichtlicher zu machen, kann von musik-interessierten Laien wie von beruflichen Engagierten nur begrüßt werden. Michael Münch |
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